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Vitodens 100 schaltet oft ein

Bei meiner Viessmann Vitodens 100 (Baujahr 2000) wurde seit April 2015 so ziemlich die gesamte Steuerelektronik getauscht. Hauptursachen waren immer wieder das Auftreten der Fehlermeldungen A 1 (Busfehler) und vor allem F E (Brennersteuergerät Störung). Alleine die zentrale Brennersteuergerätbaugruppe wurde mittlerweile dreimal (!!!) in sieben Monaten getauscht. Zusätzlich wurden ein Netzfilter eingebaut und als letzter Schritt kurz vor Weihnachten 2015 ein Zündbaustein installiert, der wohl eine Rückkopplung vom Zündvorgang auf die Steuerelektronik verhindern soll. Allerdings schaltet sich die Vitodens 100 nach wie vor sehr oft kurzzeitig ein und wieder aus (vor allem während der Nacht; ungefähr alle 15 Minuten). Meine Frage daher ist, ob dies normal ist (was ich nicht so ganz glauben mag) und wenn nein, wie hier Abhilfe geschaffen werden kann.

Außerdem ist der Einschaltvorgang von einem deutlich hörbaren Pfeifgeräusch begleitet, was früher so nicht auftrat.

Über eine fachmännische Antwort würde ich mich sehr freuen.

1 AKZEPTIERTE LÖSUNG

Akzeptierte Lösungen

@VitoUser: Bitte beantworte noch die Frage von @Achat zur Regelung und den Einstellungen. Wie hoch ist denn die reduzierte Raumsolltemperatur und wie hoch ist die Außentemperatur? Dreht ihr über Nacht alle Heizkörper zu?

@Hundefreund: Könntest du dazu bitte eine separate Frage eröffnen? Dann schauen wir gerne, wie wir dir weiterhelfen können. 🙂

Beste Grüße °be

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60 ANTWORTEN 60
Zum Thema Pfeifgeräusch kann ich nur sagen das die Gaseinstellung nicht stimmt und evtl der Wärmetauscher verstopft ist daher dann der Pfeifton.

Wann war die letzte Wartung?
Danke für den Hinweis, den ich sofort an meinen Heizungsinstallateur weitergeben werde.
Die letzte Wartung wurde von meinem Heizungsinstallateur am 28.07.2015 durchgeführt.
Daneben waren in 2015
- am 02.04./08.04./09.04./10.04.2015 (zweimaliger Tausch der Hauptsteuerbaugruppe LGM29, Austausch des Elektrodenblocks, Einbau eines Netzfilters --> Hauptfehlermeldung vorher mehrfach F E, dann Komplettausfall),
- am 04.08.2015 (Austausch des Sicherheitsventils),
- am 20.10.2015 (abermaliger Tausch der Hauptsteuerbaugruppe LGM29 --> Hauptfehlermeldung vorher mehrfach F E),
- am 11.12.2015 (Austausch der Baugruppe VR20 --> Fehlermeldungen vorher mehrfach A 1 und F E),
- am 16.12.2015 (Austausch der Baugruppe Optolink und Flachbandleitung --> Fehlermeldung vorher mehrfach A 1),
- am 23.12.2015 (Einbau des Zündbausteins 7822467 --> Fehlermeldung vorher mehrfach F E)
erforderlich gewesen.
Die Heizung war vom 03.04.2015 bis 10.04.2015 komplett ausgefallen gewesen.

Es bleibt der Punkt mit der häufigen Einschaltfrequenz. Die Heizung läuft dann während der Absenkphase in der Nacht ca. alle 15 min. nicht viel länger als jeweils eine Minute.
--> Ist das OK?

Über eine fachmännische Antwort würde ich mich wieder sehr freuen.


Welche Regelung hast du (witterungsgeführt mit Neigung, Niveau usw. oder angehobener Betrieb)? Wie ist die Regelung aktuell eingestellt? Irgendwelche Änderungen im Vergleich zu "früher"?
Hallo,
habe auch eine Vitodens 100 BJ 1999. Seit kurzen schaltet sie auch immer wieder in kurzen Abständen ein. Das passiert immer dann, wenn die Kesseltemperatur bis ca. 80 °C hochfährt. Sie bleibt auch in diesen Temperaturbereich.
Schaltet man die Anlage kurz aus und ein, läuft sie wieder mit "normalen" Temperaturen; bis zur nächsten Störung.
Die Anlage zeigt sehr häufig die Fehlermeldung S:A:1; Heizung fährt dann im Notbetrieb.
Ist bei Ihnen die Kesselwassertemperatur auch zu hoch? Bei ca. 80°C schlägt der elektronische Temperaturwächter zu. Ich vermute jedoch, dass die die Bus-Störung damit nichts zu tun hat, da dieser Fehler schon länger vorhanden ist.
Die Anlage läuft im Betriebsprogramm "Heizen und Warmwasser". Niveau der Heizkennlinie steht auf "0", Neigung der Heizkennlinie steht auf "1.2". Änderungen wurden hier keine vorgenommen. Die Kesseltemperatur bewegt sich im abgesenkten Betrieb zwischen 27 Grad und knapp über 40 Grad. Die Fehlermeldung A 1 ist seit dem Tausch der Baugruppen VR20 und Optolink sowie der Flachbandleitung vor knapp zwei Wochen nicht wieder aufgetreten. In meinem Falle war die Heizung bei Anzeigen der Fehlermeldung A 1 oder F E jedesmal außer Betrieb und mußte durch Betätigung der Taste "Entriegelung Brennerstörung" oder durch Aus- und Wieder-Ein-Schalten wieder in Betrieb gesetzt werden.
Danke für die Antwort. Hatte gehofft, dass es sich um den gleichen Fehler handelt, da das Fehlerbild ähnlich ist.
Bei der Busstörung habe ich auch die VR20 in Verdacht. Werde diese auswechseln. Evtl. ist dann das Hochfahren der Kesselwassertemperatur bis in die Notabschaltung auch gelöst.

@VitoUser: Bitte beantworte noch die Frage von @Achat zur Regelung und den Einstellungen. Wie hoch ist denn die reduzierte Raumsolltemperatur und wie hoch ist die Außentemperatur? Dreht ihr über Nacht alle Heizkörper zu?

@Hundefreund: Könntest du dazu bitte eine separate Frage eröffnen? Dann schauen wir gerne, wie wir dir weiterhelfen können. 🙂

Beste Grüße °be


Die Anlage läuft im Betriebsprogramm "Heizen und Warmwasser". Niveau der Heizkennlinie steht auf "0", Neigung der Heizkennlinie habe ich inzwischen auf "1.1" abgesenkt. Die reduzierte Raumsolltemperatur beträgt 14 Grad. Die Außentemperatur beträgt derzeit ca. 0 Grad. Heizkörper werden über Nacht nicht zugedreht. Wir haben außerdem im EG eine Fußbodenheizung.
In der letzten Nacht habe ich mir die Einschaltfrequenz noch einmal genau notiert: Im Absenkmodus läuft die Anlage alle 5 Minuten für ungefähr eine Minute. Das sind in der Stunde 12 (!!!) Einschaltvorgänge mit einer Gesamtlaufzeit von ca. 12 Minuten. Den Tipp mit dem Wärmetauscher habe ich heute meinem Heizungsinstallateur weitergegeben. Er will sich das nächste Woche mal vornehmen.
Gestern hatte ich die reduzierte Raumsolltemperatur auf N-2 gestellt, was laut Bedienungsanleitung einer Termperatur von 12 Grad entspricht. Die Anlage lief daraufhin in der letzten Nacht etwa alle 10 Minuten für ca. 1 Minute. Die Außentemperatur lag wiederum bei ca. 0 Grad.
Das Pfeifgeräusch gibt es nur im Moment des Einschaltens und da auch nicht immer.

Mein Heizungsintallateur sagte mir, dass es offenbar bei anderen Steuerungen eine sogenannte Wiedereinschaltsperre gibt, über die man einstellen kann, wann die Heizung frühestens wieder anfährt. Weder er noch ich haben allerdings in den Unterlagen zur Viessmann Vitodens 100 die Beschreigung einer diesbezüglichen Möglichkeit finden können.

Über eine fachmännische Einschätzung/Antwort insbesondere seitens Viessmann würde ich mich sehr freuen.
Vielen Dank für die Informationen. Der Wärmetauscher sollte durchaus mal geprüft werden. Was mich aber noch interessieren würde ist, läuft die Anlage tagsüber "normal", also mit einer geringeren Einschaltfrequenz?

Was macht die Heizkreispumpe, läuft diese durchgehend?

Braucht das Gerät evtl. mehrere Startversuche?

Beste Grüße °be
Sind denn nachts Heizkörper offen weil die Nachts erbrachte Wärme muss ja irgendwo hin gehen wenn der Kessel anspringt.
Bei null grad Außentemperatur ist die Anlage eh schon im Frostschutzbetrieb. Waren es auch draußen 0 grad oder ist die Codierung verrutscht in der Regelung? Lassen sich denn die anderen Temperaturen abfragen?

@VitoUser

Wenn du nachts Ruhe willst, stelle die Einstellung Mond auf Frostschutz, dann bleibt der Brenner ganz aus. Mit nur einer Minute Brennerlaufzeit geht sowieso nicht viel Wärme in die Verteilung. Einfach am Morgen rechtzeitig mit Aufheizen beginnen (ev. Heizbeginn im Unterschied zu den jetzigen Einstellungen früher programmieren).

Mit nur einer leichten Absenkung um ein paar Grad im reduzierten Betrieb wird zwar die VL reduziert, aber es wird weitergeheizt, siehe dazu, was bei einer Änderung der Soll-Raumtemperatur geschieht: http://www.viessmann-community.com/t5/Innovations-Blog/Das-Viessmann-Heiztechniklexikon-H-wie-Heizke...

Für den geringen Wärmebedarf nachts ist der Leistungsbereich des Geräts zu hoch, weshalb der Brenner schon bald wieder aus geht. Deshalb besser nachts ganz abschalten.

Noch etwas: Du hast anscheinend sowohl Heizkörper als auch eine FBH; hast du einen oder zwei Heizkreise?

Erst mal Danke für die Antworten.
Von in Summe 8 Heizkörpern sind sowieso nur 4 Heizkörper Nachts nicht auf 0 gestellt. Die übrigen vier stehen maximal auf Mittelstellung. Heizkörper und FBH haben getrennte Heizkreise und werden auch getrennt eingestellt. Die offenen Heizkörper sind nachts maximal lauwarm.
Es waren auch draußen 0 Grad gewesen und Ja, es lassen sich alle anderen Temperaturen abfragen.
Für mich ist aus den Antworten nach wie vor nicht plausibel erklärbar, warum die Anlage so oft anspringt.
Sobald die Außentemperatur unter die eingestellte Raumsolltmperatur sinkt, wird das Gerät angefordert. Da fast alle Heizkörper zugedreht sind, findet kaum eine Wärmeabnahme statt. Das Gerät heizt hoch, die Kesseltemperatur steigt und weil das Gerät die Wärme nicht schnell genug wieder los wird, schaltet es wieder weg. Die Pumpe läuft weiter und die Anforderung bleibt bestehen. Sobald die Schalthysterese unterschritten ist, schaltet der Brenner wieder ein und das Spiel geht von vorne los.

Wenn du also möchtest, dass das Gerät nachts nicht so oft startet, solltest du entsprechend für Wärmeabnahme sorgen. Kühlt das Gebäude nachts nicht so stark aus, dass nachgeheizt werden muss, kannst du die reduzierte Raumsolltemperatur entsprechend verringern, oder das Gerät auf Frostschutzbetrieb stellen.

Beste Grüße °be
Du hast also 2 getrennte Heizkreise. Wo hast du die Neigung auf 1.1 und das Niveau auf 0 stehen - an den Drehschaltern? Für eine FBH wäre dies eine viel zu hohe Heizkennlinie, und der Kesselkreis bekäme eine noch höhere.

Frage bitte im normalen Heizbetrieb alle angezeigten Soll- und Ist-Temperaturen ab und poste sie.

Falls du dich mit der Abfrage der Codierungen auskennst: Bitte Adressen 04, 07 und 08 auslesen und posten.

Wie gut oder schlecht gedämmt ist das Haus - welchen Jahresverbrauch in kWh hast du bei welcher beheizten Fläche?
Vielen Dank nochmals für die Antworten.
Neigung der Kennlinie steht jetzt auf 0,8 (laut Bedienungsanleitung von Viessmann ein empfohlener Wert für eine FBH). Zum Niveau der Kennlinie sind für eine FBH keine Empfehlungen in der Bedienungsanleitung zu finden.
Die Angaben beziehen sich auf die Stellung der Drehschalter.
Folgende Codierungsadressen konnte ich auslesen:
04:01
07:01
08:09
Das Haus ist sehr gut wärmegedämmt.
04:01 bedeutet, dass die Heizanlage nur über einen Heizkreis verfügt; richtig?
04:01 würde bedeuten, dass die Heizanlage nur über einen Heizkreis verfügt.
Richtig. Oben hast du aber geschrieben, du habest zwei Heizkreise und sie würden getrennt eingestellt.
Irgend etwas stimmt nicht - entweder die Einstellung in Adresse 04, oder du hast in Wahrheit doch nur einen Heizkreis, an dem sowohl die Heizkörper als auch die FBH hängen. Problem: je nachdem, ob die Anlage 1 oder 2 Heizkreise hat, gelten die Einstellungen an den Drehreglern für den Mischerkreis oder für den Kesselkreis.

Wurden im Laufe der zahlreichen Austauschaktionen die Regelungseinstellungen geändert, oder überprüft, ob die alten Einstellungen noch vorhanden sind? Hast du die alten Einstellungen aufgeschrieben? Hat die Anlage einen Mischer?

Wenn das Haus sehr gut wärmegedämmt ist, dann genügt Neigung 0,8 vermutlich sogar für die Heizkörper.
Testen kannst du dies, indem du in den beheizten Räumen sämtliche Thermostatventile ganz öffnest und einfach mal abwartest. Wenn es nach ein paar Stunden (ohne Sonneneinstrahlung) wärmer wird als gewünscht (eingestellte Soll-Raumtemperatur), dann ist die Heizkennlinie zu hoch. Eine zu hoch eingestellte Heizkennlinie ist insbesondere in Kombination mit geschlossenen Thermostatventilen ein häufiger Grund für Taktverhalten.
Wenn es zu wenig warm wird, dann Neigung wieder etwas höher stellen.

Der Jahresverbrauch und die Fläche wären für eine Einschätzung der Anlage von Interesse; damit könnte man auch eher abschätzen, ob Taktverhalten unvermeidlich ist oder ein Hinweis auf Verbesserungsbedarf.
Vielen Dank für die sehr ausführliche Antwort.
Meine erste Angabe dazu war wohl falsch. Die Anlage hat einen Heizkreis mit Mischer, so weit ich das beurteilen kann. Ich arbeite mich da auch gerade erst mal ein...
Ich hatte mich bisher auf die Arbeit des Heizungsinstallateurs verlassen. Daher habe ich keine Regelungseinstellungen notiert von vor den Austauschaktionen. Ich war auch nicht bei allen Austauschaktionen zugegen. Allerdings habe ich bei keiner Austauschaktion, bei der ich zugegen war, mitbekommen, dass an den Regelungseinstellungen was geändert wurde. Niveau "0" und Neigung "1.4" waren ja auch die Viessmann-Werkseinstellungen gewesen.

Ich werde Deinen Rat befolgen und heute den Raum-Heiztest durchführen. Deine Erklärung bzgl. Taktverhalten erscheint mir plausibel.

Das Haus hat eine beheizte Fläche von 150 qm und einen Jahresverbrauch von 18700 kWh und wird ausschließlich über die Gastherme beheizt..
Zum Jahresverbrauch ist noch zu ergänzen, dass die Gastherme nicht nur die komplette Heizung, sondern auch die komplette Warmwasserversorgung des Gebäudes übernimmt.
Gemäß Viessmann-Service-Handbuch müsste die Codieradresse 08:09 einer Heizkennlinienneigung von 1.4 entsprechen. Die Heizkennlinienneigung hatte ich ja mittels Drehregler auf 0.8 eingestellt. Stimmt da evtl. etwas nicht oder gilt die Codieradresse 08 nur für die Betriebsarten 04:02 bzw. 04:03? Bei mir ist ja 04:01 eingestellt. Heizkennlinienniveau steht auf 0. Normale Raumtemperatur steht auf N. Reduzierte Raumtemperatur steht auf "N-1"
Im Normalbetrieb läuft die Anlage jetzt alle 5 Minuten für ca. 30 sec. an. Die meisten Heizkörper sind komplett offen und werden auch gut warm.
Irgend etwas stimmt da noch nicht...
Mangels Zeit nur kurz: Für welches Anlagenschema die Einstellungen gelten steht jeweils im Titel. Bei einer Anlage mit nur einem Mischerkreis (ohne Kesselkreis) sind weitere Einstellungen nötig, das steht bei den Anlagenschemen.

Ich denke, alle diese Einstellungen sollten von deinem HB überprüft und auf die tatsächlich vorhandene Anlage angepasst werden.

Die Heizlast deines Haus liegt vermutlich sogar unter der min.Leistung des Geräts, deshalb ist Takten unvermeidlich. Deshalb nachts besser abschalten (ausser vielleicht in ganz kalten Nächten) statt das Gerät durchtakten zu lassen.