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Stellung Umschaltventil bei Nachtabsenkung

Hallo,

 

ich habe eine Vitodens 200-W Typ B2HA mit 19kW.

Wenn das Gerät in die Nachtabsenkung geht passiert folgendes:

Die Brenner geht richtigerweise aus. Das Umschaltventil geht auf Stellung „Warmwasserzubereitung“. Damit sinkt aber die Temperatur im WW-Speicher (120 Liter) in den nächsten Stunden um 5 bis 8 Grad, gleichzeitig steigt die Kesseltemperatur um über das Doppelte - von 25 °C zu Beginn der Nachtabsenkung auf knapp 50 °C nach mehreren Stunden. Der WW-Speicher wärmt also unnötigerweise den Heizkessel/Brenner auf. Wie kann das verhindert werden?

 

Danke & Grüße

klb

11 ANTWORTEN 11

mit einem rückschlagventil

gruß, HKL

HKL,

warum so ein zusätzliches Teil einbauen, wenn das Gerät einfach das 3-Wege-Ventil anders ansteuern/kommandieren könnte? Warum wird das Ventil bei Beginn der Nachtabsenkung so gestellt?

Grüße
klb

das ist kein zusätzliches teil

gruß, HKL

Wo soll denn das Teil sitzen? Innerhalb des Wandgerätes oder außerhalb an der Verohrung zum WW-Speicher (Vitocell 100-W)?

Ein Rückschlagventil(hier Schwerkraftbremse) sitzt entweder direkt an der Pumpe oder im Anschlussstück zum Speicher. Sehr häufig ist von aussen ein Schlitz für einen Schraubendreher erkennbar. Dieser Schlitz muss quer zum Rohr stehen, nur so wäre die Schwerkraftbremse aktiv.

Hallo Franky,

danke für die Beschreibung. Ich habe zwei Ventile mit dem Schlitz für einen Schraubendreher gefunden.

Eines befindet sich am Vorlauf des Heizungskreislaufes, siehe Fotos:
https://dl.dropboxusercontent.com/u/4101906/IMG_6785.jpg
https://dl.dropboxusercontent.com/u/4101906/IMG_6787.jpg

Das gleiche Ventil befindet sich am Rücklauf des Heizungskreislaufes.

Der Speichervorlauf ist in den Bildern rechts neben dem Vorlauf des Heizungskreislaufes (etwas verdeckt durch die Kabel) zu sehen. Hier ist kein Rückschlagventil zu finden.

Eine weitere Frage: wo genau befindet sich das Umschaltventil? Direkt bei der HK-Zirkulationspumpe irgendwo in dem Plastikgehäuse?

Grüße
klb

Die beiden Schlitze, welche du gefunden hast, werden wohl eher die Absperrkugelhähne sein. Es macht nämlich keinen Sinn, eine Schwerkraftbremse in beide Anschlüsse einzubauen.
Auf alle Fälle haben wir nun die Ursache gefunden, warum der Speicher die Therme aufheizt.
Das Umschaltventil ist in die Therme integriert. Es müssten mindestens 3 Verschraubungen/gesicherte Steckverbindungen dran sein. Im unteren Bereich.

Hallo Franky,

danke für die Infos! Ich hätte mich aus den gleichen Gründen gewundert, wenn das die richtigen Ventile gewesen wären.

Jetzt die Frage, wer das verbockt hat:
Gehört so ein Rückschlagventil zum Zubehör der Heizung bzw. des Speichers und wird mitgeliefert, aber ist beim Einbau vergessen worden?
Oder muss das Rückschlagventil durch den Heizungsmonteur automatisch beschafft & eingebaut werden, da es den Regeln der Technik entspricht und er somit hätte daran denken müssen?
Oder muss das bei der Ausschreibung der Heizungsinstallation vom Fachingenieur explizit in der Ausschreibung aufgeführt werden, damit das Ventil auch eingebaut wird?

Danke und Grüße
klb

Im Nomalfall ist es so: Ordere ich beim Hersteller ein Verrohrungsset, ist die Bremse ganz sicher dabei. Ordere ich einen Speicher z.B. als Ersatz, wäre es möglich, dass nur der Speicher kommt. Nichts weiter dazu.
Ordere ich aber einen Speicher mit einer Therme oder Kessel, sind immer die Anschlussstücken zum Speicher dabei, in welchen auch die Bremse integriert ist. Und ein Fachmann weiss, dass da eine Schwerkraftbremse reingehört und wird ob der Einbaurichtung auch darauf achten.
Mitunter kommt es auch vor, dass die Anschlussstücke von der Richtung bzw. Abstand her nicht passen. Dass also beispielsweise der Verschraubung ein IA-Winkel folgen muss. Hier liegt es dann beim Geschick des Installateurs, einen anderen Platz für die Bremse zu finden. Ob es vergessen wurde oder man nicht in der Lage war, eine separate Schwerkraftbremse einzubauen, da kann man nur spekulieren. Vielleicht hat man die Bremse auch als unwichtig eingestuft. IDenn funktionieren würde die WW-Bereitung auch ohne Bremse. Allerdings mit den nun bekannten Nachteilen, welche so nicht zwangsläufig auftreten müssen.

Hallo Franky,

es wurde beim Installateur ein Set beauftragt, bestehend aus Vitodens 200-W, Vicotronic-200 sowie Vitocell 100-W, alles mit Montagehilfe. Den genauen Text findest Du hier:

https://dl.dropboxusercontent.com/u/4101906/hzg.png

Ich nehme an, der Ausschreibungstext ist der übliche Text wie er von Viessmann bereitgestellt wird.

Schaue ich mir das Anschluss-Set an (z. B. hier https://www.heizman24.de/heizung/zubehoer/633/viessmann-anschluss-set-fuer-untergestellte-speicher-w...), finde ich dort allerdings keine Bremse/Rückschlagventil.

Mein Heizungsmonteur hat das Set verbaut und dort ist anscheinend von Viessmann kein Rückschlagventil vorgesehen. Da kann ich ihm keinen Fehlern ankreiden. Sollte dort wirklich ein Rückschlagventil notwendig sein, ist eher das Set von Viessmann unvollständig.

Das bringt mich zurück auf meine ursprüngliche Frage: warum setzt die Heizungssoftware das Umschaltventil auf die Stellung „Warmwasserzubereitung“? Ohne dieses Verhalten gäbe es den Fehler nicht und der WW-Speicher würde nicht unnötigerweise den Kessel aufwärmen.

Danke und Grüße
klb

Normalerweise ist in einem der Anschlussnippel/ der Anschlussbuchsen ein integriertes Rückschlagventil/ eine Schwerkraftbremse. Ich kenn die gar nicht anders, wenn man einen Speicher bestellt. Man bekommt meist im Styropordeckel verschiedene Anschlusstücke mitgeliefert. Winklig und gerade als Durchgangsnippel. Und je nachdem, welches zu den Örtlichkeiten am besten passt, baut man ein. Und hier ist auch immer ein teil dabei, welches eine Bremse hat, welche eigentlich nur eine kleine, ovale Plastikkuller ist, welche durch eine ganz leichte Feder angedrückt wird. Die Schwerkraft schafft es nicht, die Kuller anzuheben, da brauchts einen gewissen Pumpendruck.
Und die Heizung geht auf Stellung-Warmwasser-, weil dies vorrangig behandelt wird. Nehmen wir nur mal die Nachtabsenkung für den Heizbetrieb. Wenn frühmorgens die Heizung durch die Schaltuhr geweckt wird, kommt zuerst die Kontrolle auf Warmwasser. Welches dann auch erstmal bereitet wird. Logischerweise nur, wenn auch ein Speicher angeschlossen ist. Vielfach ist die Warmwasserbereitung parallel zur Heizung geschaltet und beginnt morgens eine halbe Stunde eher.
Das Nachrüsten einer Bremse sollte kein Problem darstellen. Da es ja reicht, die Therme abzusperren und den Druck rauszulassen. So, dass die nachzufüllende Menge sehr gering ausfallen dürfte. Das ist vielleicht eine Aktion von insgesamt einer halben Stunde.
Es hätte dem Monteur eigentlich auffallen müssen, dass keine Bremse im Vor- oder Rücklauf des Speichers ist. Was da nun speziell schief gelaufen ist, kann man nicht sagen. Es ist aber auf alle Fälle ohne grossen Aufwand möglich, die Bremse nachzurüsten.