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Heizungssteuerung Vitodens 300 & Vitocell 300-W

Hallo,

 wir haben seit Januar eine neue Viessmann Heizungsanlage Vitodens 300-W als Brenner und Vitocell 300-W als Warmwasserspeicher. Mein Problem ist das der Brenner oft nicht die Heizung „bedient“ sondern scheinbar den Warmwasserspeicher.

Warmwasser habe ich im Zeitprogramm auf 2 x Mal am Tag eingestellt einmal 5:00 bis 6:00 und einmal 15:00 bis 16:00 mit einem Sollwert von 60°C. Das Zeitprogramm für die Zirkulation ist ausgestellt.

Das Zeitprogramm der Heizung habe ich von 6:00 bis 21:30 eingestellt mit einem Sollwert von 21°C für die Raumtemperatur. Auch wenn Warmwasser nicht an der Reihe ist z.B. 7:00 scheint das Wasser welches vom Brenner in den Warmwasserspeicher geht heiß zu sein und die Vorlauftemperatur des Heizkreises bleibt kalt. Irgendwann im Lauf des Vormittages steigt die Vorlauftemperatur der Heizung und die Heizkörper werden warm. Das erscheint mir aber gerade recht unberechenbar und oft ist die Wohnung dann eben auch kalt und mein Verdacht ist das die Warmwasseraufbereitung immer wieder dazwischenfunkt.

Hat jemand einen guten Tipp oder Idee an welcher Einstellung dies liegen könnte oder was ich Umstellen müsste.

Vielen Dank schon einmal für eine gute Info.

8 ANTWORTEN 8

Hallo,

 

ich habe leider keine Lösung aber exakt das gleiche Phänomen (und die gleichen Komponenten). Ich kann das Problem reproduzieren. Ich habe Smart Thermostate (Tado) und sehe exakt wie sich die Raumtemperaturen nach der Warmwasserzubereitung um 1-3 Grade verringern. Die  Vorlauftemperatur laut Vicare App ist konstant hoch bei 68-70 Grad (-8 Grad Aussentemperatur) und die Heizkreispumpe hat auch den Status "An" laut App. Momentan behelfe ich mir damit, dass ich nur einmal am Tag Warmwasser zubereite, damit das Haus nur einmal pro Tag abkühlt aber ist kein tragbarer Dauerzustand.

 

Bist Du mit Deinem Problem schon irgendwie weitergekommen?

 

Viele Grüße

Der WW-Speicher wird in den Werkseinstellungen aufgeheizt, wenn das WW im Speicher um 2.5 °C unter die Solltemperatur gefallen ist, die Aufheizung erfolgt auf etwa 2.5 °C über die Solltemperatur. Dieses Aufheizen dauert bei mir etwa 30 Minuten (160 Liter Speicher), bei 300 Liter Speicher entsprechend länger, also mindestens 1 (eine) Stunde)?. Wenn du jetzt um 15 Uhr das letzte Mal den WW-Speicher aufheizt und selbst wenn du bis 5 Uhr morgens kein WW entnimmst, ist das WW im Speicher wahrscheinlich um wesentlich mehr als diese 2.5 °C unter die Solltemperatur gesunken (5 °C?, Stillstandsverlust). Wenn aber jetzt zwischen letzten Aufheizen am späten Nachmittag und morgendlichen Aufheizen zusätzlich WW-Entnahme erfolgt ist, dann muss das WW um wesentlich mehr als diese 5°C (Werkseinstellung) aufgeheizt werden.  Zu deinem WW-Verbrauch sagst du aber leider nichts. Dass die Heizung während der WW-Entnahme abkühlt ist nicht zu verhindern, aber je kürzer die Aufheizzeit des WW-Speichers umso weniger Auskühlen der Heizkörper.

Bei mir erfolgt die WW-Aufheizung automatisch zwischen 05 Uhr 30 bis 22 Uhr immer dann, wenn die WW-Temperatur um 2.5 °C unter die Solltemperatur gefallen ist und das ist durchschnittlich 2x pro 24 Stunden der Fall und ich fahre mit dieser Methode sehr gut (durchschnittlich 0.6 m³ Gasverbrauch für WW). Das Abkühlen der Heizkörper hält sich dabei in Grenzen. Hängt aber alles von deinem WW-Verbrauch ab. Einfach mal die Ist-Temperatur vor dem jeweiligen Aufheizen festhalten.

 

Nebenbei: Ob dieses WW-Aufheizen in Zeitscheiben tatsächlich Gas spart, darüber gibt es auch hier im Forum unterschiedliche Ansichten 😉.

Hallo Dreman,

 

danke für die Erläuterung. Bei mir kühlen allerdings die Heizkörper sofort und viel zu lange ab, das ist echt ungemütlich. Ich habe testweise (bei 8° Aussentemperatur) den ganzen Tag kein heisses Wasser aus meinem 300 Speicher entnommen und die WW Bereitung auf 53° Solltemperatur eingestellt. Alle 3 Stunden heizt das WW auf (wir haben ein freistehendes 1 Familienhaus) und die Heizkörper bleiben dann ab Start der WW Erwärmung bis Abschluss der Erwärmung für ca. 90 Minuten kalt.  Bzw. ich hatte vorher die WW Aufbereitung auf morgens 6:30 - 7:00 morgens gelegt (ganze Nacht WW aus) und dann hatten wir zwar heisses Wasser aber das Haus war morgens 2-3° kälter als gewünscht :(.

Erwärme ich das Wasser nur für 30 Minuten und schalte dann die WW Erwärmung aus, habe ich das gleiche zeitliche Phänomen. D.h. ich erkenne keine eindeutige Korrelation von Dauer der WW Aufbereitung und Dauer bis zum Kaltwerden der Heizkörper. Es sind immer ca. 90 Minuten. Das hat zur Folge das sich das Haus ständig runterkühlt, teilweise 2-3° pro Raum.

Frage mich ob man nicht noch irgendwie das optimieren kann oder das doch ein Fall für den Monteur ist?

Viele Grüße

Wenn dein voll aufgeheizter WW-Speicher tatsächlich ohne WW-Entnahme innerhalb 3 Stunden von 2.5 °C über Solltemperatur auf 2.5 °C unter Solltemperatur, also um 5°C abkühlt, dann würde ich da mal ansetzen. Die Ursachen dafür können vielfätig sein (Zirkulation, Dämmung, Schwerkraftzirkulation.....). Zum Vergleich: mein Vitocell 100 (160 Liter) hat ohne Zirkulation in der Praxis Stillstandsverluste im Bereich von 0.3 °C pro Stunde (Datenblattwert: 5 °C / 24 Stunden).

Im Übrigen sind 60°C als dauerhafte Soll-Temp. in einem Speicher nicht empfehlenswert. Ab 60°C ist ein erhöhter Kalkausfall zu verzeichnen, was eben zu einer schnelleren Verkalkung führt.

 Die Temperatur sehe ich eher bei 50-55°C.

Sollte es aus Gründen des Legionellenschutzes erfolgen: Legionellen vernehren sich in so ,,kleinen,, Speichern sehr selten. Legionellen sind weniger ein Temperatur-, wohl aber ein  Stagnationsproblem.

 Gleichzeitig sparst mit einer niedrigeren Einstellung erheblich an Gas. Ob nun das Zeitprogramm für das Warmwasser sinnvoll ist, darüber streiten die Experten. Was in jedem Fall was bringt, ist hier eher die Laufzeit einer Zirkulationspumpe, so vorhanden.

Bei einem Zeitprogramm musst auch beachten, dass eine Warmwasserbereitung immer erst abgeschlossen werden muss, ehe die Anlage auf Heizbetrieb geht. Liegt die Temperatur des Speichers also beispielsweise 5.59 Uhr unter dem Sollwert, wird die Therme auch nach 6 Uhr den Speicher solange befeuern, bis die Soll-Temp. erreicht ist.

Hallo,

vielen Dank für Eure Beiträge und Lösungsvorschläge – das ist sehr hilfreich.

Kurz vorab Luft im Heizkreislauf möchte ich erst einmal ausschließen, da ich dies überall abgelassen haben und ich ja auch deutlich merke, wenn ich die WW Sollwerttemperatur manuell heruntersetze, das dann der Brenner sehr schnell umschaltet und der Vorlauf des Heizkreise spürbar am Rohr anspringt und schnell warm wird…

Ich habe jetzt umgestellt auf einmal WW aufheizen pro Tag von 3:00 bis 6:00 mit einem Sollwert von 53°C für das WW. Das versuche ich jetzt mal weiter zu beobachten ob damit die Heizung früh genug um 6:00 dann auch wirklich mit der Erwärmung des Heizkreises beginnt.

Eine Frage noch, wenn die 53°C jetzt einmal erreicht werden, dann wir das WW über den Tag nur noch verbraucht und selbst wenn es unter 53°C sinkt nachher nicht mehr erwärmt - oder?

Vielen Dank noch einmal

Gruß - JanA8

Richtig, wird nicht erwärmt. Aber wenn dein WW tatsächlich um 5 °C pro 3 Stunden (wie von dir oben beschrieben) schon ohne WW-Entnahme sinkt, dann werden zumindest deine Mitbewohner ab Mittag nicht sehr begeistert sein von dieser Problemlösung 😉.

Hallo Dreman,

 

danke, das war der entscheidende Hinweis! Es liegt tatsächlich an der WW Zirkulation, die ich von 5:40 - 21:00 aktiviert hatte. Ich habe festgestellt, dass ich bei aktivierter Zirkulation, -1.5 Grad Außentemperatur und keiner WW Entnahme fast 3° WW Temperatur pro Stunde (!) Wärmeverlust habe. (Ich habe ein frei stehendes Einfamilienhaus aus Ende 90er Jahre, mit 3 Stockwerken und somit entsprechenden, ggfs. nicht-isolierten, WW Strecken.) Kein Wunder, dass der Kessel sich ständig aufheizen wollte und die Heizung ca. alle 2 Stunden ausgegangen ist.  Als ich die WW Zirkulation ausgeschaltet habe und das WW auf 2.5 Grad (55.5 Grad) über Sollwert (53 Grad) erhitzt war, konnte ich nur noch einen WW Temperaturverlust von ca. 0.3-0.4 Grad pro Stunde feststellen. Mein WW erhitzt die 5 Grad Temperaturunterschied (50.5 auf 55.5) in ca. 35 Minuten und die Heizkörper sind jetzt 15-20 Minuten nach Abschluss der WW Erhöhung wieder warm. 

Die WW Zirkulation aktiviere ich jetzt nur noch morgens für 2 Stunden, da dies der typische Zeitpunkt ist, wenn wir duschen. Ich werde mein WW jetzt im Dauerbetrieb anlassen, da die Energieeinsparung und vor allem Komfortgewinn bei mir nicht durch die WW Zeitscheiben, sondern durch die WW Zirkulationszeitscheiben erzielt wird.

Vielen Dank nochmal!

 

Viele Grüße,

Heizstrahler