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Heizkennlinie Altbau

Hallo Guten Morgen,

 

Ich habe eine Frage bezüglich der Heizkennlinie. Ich habe hier in derMietswohnung eine Vitodens 200 Gastherme. Das Haus ist von 1877 und die Außenwände sind Sandkalkstein ungefähr 20 bis 25cm dick. Meine Wohnung ist im DG. Unter mir wird geheizt und das Dach ist gedämmt worden. Ca 25-30cm Mineralwolle.

 

Ich habe Typ 21 und Typ 22 HK der Größe 500x600, 600x600 und 1100x600. 

VE ist auf 6 aufgedreht und die HK auf 5. 

 

Aktuell ist meine HKL auf 1,0 und 16K. Bei AT von 4 bis 6°. Raum soll Temp. 22° und wegen Altbau keine Nachtabsenkung.

 

Da ja in der Anleitung steht "Wenn in der Übergangszeit zu kalt aber Winter warm, dann Niveu hoch und Neigung runter."

 

Finde das halt etwas heftig. Jetzt habe ich soeben auf 18K gestellt. 

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Wie ist die Seriennummer deines Vitodens? Sie steht oben auf dem Gehäuse, neben dem Abgasrohr. Die ersten acht Ziffern genügen.

 

Ich gehe davon aus, dass du witterungsgeführte Vorlauftemperaturregelung mit Hilfe eines Außentemperatur-Sensors hast.

 

Vorgehensweise: Den Raumtemperatur-Sollwert des Normalbetriebs lässt du auf dem Voreinstellwert von 20°C.

Dann wird die Heizkennlinie mittels Verstellung von Neigung und Niveau optimiert. Das ist ein iterativer Prozess, der sich über die gesamte Heizperiode hinziehen kann.

 

Aus der Bedienungsanleitung des Vitodens 200-W, B2HF:

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Wenn es in den "wichtigen" Räumen zu kalt ist, müssen Neigung und Niveau nach der obenstehenden Tabelle erhöht werden. Ich rate dir dazu, an einem Tag nur eine einzige Verstellung vorzunehmen, um dann bis zum nächsten Tag zu beobachten, ob die Vorlauftemperatur jetzt reicht.

Die Heizkennlinie sollte nur so hoch wie nötig eingestellt werden, um insbesondere den Brennwerteffekt des Gasbrennwertgerätes möglichst gut auszunutzen.

 

Also leider steht oben auf dem Gerät nichts. Unten am gerät war eine lange Nummer und auf der Steuerung. 

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Nochmal als Frage. Wieso muss ich die Solltemp. auf 20 Grad lassen?

Weil an den Raumtemperatur-Sollwert Schaltfunktionen gebunden sind, wie das Abschalten der Heizung, wenn die Außentemperatur 20°C überschreitet, sofern der Raumtemperatur-Sollwert auf 20°C steht.

Deshalb sollte das besser so bleiben, um unliebsame Überraschungen zu vermeiden.

 

Außerdem: Für die Heizkennlinienoptimierung genügen Neigung und Niveau. Und die Optimierungsverfahren sind bei allen Herstellern gleich.

 

 

Es ist ein Vitodens 200-W, WB2C.

Habe aktuell bei 6° AT 42° VL und 41° RL 

 

Laut der Rechnung hier:

AT: 6°

1,0 und 18K: (20 - 6) x 1,0 + 38 + 18 = 71°VL Ich habe aber laut thermometer nur 41

 

Kennzahlen sind Solltemp. 20°

Kurve 1,0

Niveau 18K

Vor- und Rücklauftemperaturen sind uninteressant. Das Optimierungsverfahren soll dazu führen, dass die gewünschten Raumtemperaturen gerade so erreicht werden. 

Hauptaugenmerk liegt also auf den Raumtemperaturen, nicht auf den Heizkörpertemperaturen. Letztere ergeben sich von selbst und sind kaum beeinflussbar, außer du vergrößerst die Heizkörper oder änderst die Bausubstanz😉.

 

Mit diesem Wissen gehst du in die obenstehende Tabelle.

Okay danke. Das Ding zieht sich halt schon seit Monaten. 

 

Anfangs war ich bei 1,4 und 5K.

Hier bekomme ich leider auch keine  minus Grade

Deine Vorlauftemperatur-Berechnungsformel ist viel zu stark vereinfacht oder anders gesagt, absolut falsch.

Die Beschäftigung mit dieser Materie ist für Laien absolut sinnlos.

Selbst wenn du die exakte Formel hättest und die dann noch nach Excel exportierst und dir dort das Ganze grafisch aufbereitest, kannst du als Laie damit nichts anfangen, außer vielleicht zu versuchen, andere heizungstechnische Laien damit zu beeindrucken.

 

Mit

- RT-Soll = 20°C

- Neigung = 1,0

- Niveau = 18

 

dürftest du bei deinem Altbau gar nicht so verkehrt liegen. 

 

Nichts für ungut,aber ich halte ein Niveau von 18 für unsinnig.

Es handelt sich um einen Uraltbau mit einer 24er Wand. Die Heizkörper sind sicher so berechnet worden ,dass die ihre volle Leistung erst bei 70/50*C erreichen. Mit einer Kurve von 1.0 bekommst das nicht hin. Da ist die ehemalige 1.4 schon realistischer.

 

Tja Franky, das mit der Heizkennlinie hast du halt noch nie verstanden, trotz deiner vielen Punkte.

 

Früher warst du auch der Meinung, dass die Einstellung von RtSoll = 20° dafür sorgen müsste, dass sich dann auch bei der witterungsgeführten Vorlauftemperaturregelung ein Raumtemperatur-Istwert von 20°C einstellen müsste. Ein gewaltiger Irrtum, nicht nur von heizunstechnische Laien, sondern auch von vielen Profis.

Ja ,klar. Und du hast die Weisheit gepachtet ?

Es ist einfach ein Fakt,dass die Räume hier schlecht gedämmt sind. Eigentlich gar nicht.

Demzufolge ist auch die Auskühlung höher. Die Heizkörpergrössen zeigen auch nicht gerade,dass sie mit 45*C Vorlauftemperatur eine ausreichende Heizleistung bringen.

Das Niveau zu verstellen bringt nur etwas,wenn bei etwas höheren Außentemperaturen die Räume etwas frischer wirken.

Ich weiss,dass man das Niveau gern als Parallelverschiebung bezeichnet. In meinen Augen ist das aber Unsinn. Wie ich drauf Komme? Die höchste Vorlauftemperatur steht ja schon fest. Mehr als 75*C machen die Thermen nicht.Die könnten,aber das wird ein teurer Spaß.

 Wenn nun aber der obere Punkt feststeht,was willst da parallel verschieben? Mit dem Niveau hebst vor allem den Fusspunkt an,die Kurve wird also flacher. Damit erreichst eben,dass meinetwegen 50*C Vorlauf nicht erst bei 0*C AT erreicht werden,sondern schon bei plus 5*C AT.

Bei höheren Außentemperaturen, also in der Übergangszeit bei z.B. +10°C, ist es das Niveau (Parallelverschiebung), das dafür sorgt, dass mit ausreichender Vorlauftemperatur geheizt wird. Komm jetzt bitte nicht wieder mit dem RTSoll. Ich habe oben erklärt, warum es Käse ist, den RTSoll in die Heizkennlinienoptimierung mit einzubeziehen. Viessmann macht das auch nicht, aus gutem Grund.

 

Und dass ein hoher Niveau-Wert, die Gefahr in sich birgt, dass die Vorlauftemperaturgrenze erreicht wird, ist völlig unbegründet. Es ist dem Steuerungsalgorhythmus völlig egal, wie eine evtl. zu hohe Vorlauftemperatur zustande kommt, ob durch zu hohe Neigung oder zu hohes Niveau.

Und wer partout bestimmte Vorlauftemperatur-Grenzwerte nicht überschreiten will, z.B. 60°C, setzt dann halt die Vorlauftemperaturgrenze auf 60°C.

 

Ich kann dem Themenstarter nur noch mal folgenden Rat geben: 

Ausgehend von einem Raumtemperatur-Sollwert von 20°C und den derzeitigen Einstellungen Neigung = 1 und Niveau = 18 müssen dann Neigung und Niveau über eine Heizperiode solange nach den Gesetzmäßigkeiten der obenstehenden Tabelle verändert werden, bis bei allen Außentemperaturen, stets die möglichst niedrigst Vorlauftemperatur gefahren wird, ohne dass in den "wichtigen" Räumen irgendjemand friert.

 

Übrigens: Das Niveau kann um max. 40 K angehoben werden. Da ist sogar noch Luft nach oben.

Wieso wenn ich 1,0 und 20 einstellen habe ich bei 5° AT auch schon knappe 60VL

Und hier ist eben die Frage,ob ich die 60*C bei 5*C AT überhaupt brauche.?

Denn das hängt dann wieder von den Heizkörpern und der Dämmung ab.

Außenwände sind 30cm Sandkalkstein. Habe gerade nachgemessen.

 

Werde sehen was passiert. Aktuell bekomme ich in den ersten Räumen mit 1,0 und 18 (habe erst auf 20 gestellt) bei 4° AT 21,7 bis 22,5°.

 

Da die letzten Räume am Ende des zwei Rohrsystem sind(38m alleine in das eine Zimmer und 42m das zweite Zimmer), erreichen diese aktuell nur 19° trotz VE auf 6. 

 

Ich werde nun schauen was bei 1,0 und 20K passiert.

Wie warm diese werden, dannach werde ich die VE bei den Räumen, welche wärmer als 22° werden stück für stück runter drehen und dann schauen was erneut bei den letzten 2 Räumen passiert. 

 

TH ist jetzt bei allen Räumen auf 5 aufgedreht. 

Müsste wohl noch ein paar eckdaten zu den Räumen nennen. Anbei mal Bilder davon mit den Abmessungen der Heizkörper.

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