Ein hydraulischer Abgleich wird ja immer empfohlen, wird aber nichts daran ändern, dass der eine Heizkörper trotz fast geschlossenem Ventil sehr heiss wird. Das ist vor allem von der jeweiligen Umgebungstemperatur und von eventuellen Fremdkörpern im Ventilsitz abhängig. Als dritte Möglichkeit käme noch ein defekter Thermostat in Betracht. Bei einem Neuteil aber recht unwahrscheinlich.
Was ich hier empfehlen würde: Alle Thermostate voll aufdrehen. Die Therme heizen lassen. Wird es in den Räumen zu warm, die Kennlinie etwas runterstellen. Niveau hier erstmal bei Null lassen.. Das Absenken der Kennlinie nur in einzelschritten vornehmen, dazwischen genug Heizzeit einplanen. Wird irgendwann die Wohlfühltemperatur in einem Raum nicht mehr erreicht, die Kennlinie um einen Teilstrich nach oben setzen und so lassen. Über die Kennlinie wird in Verbindung mit der Aussentemperatur und der eingestellten Temperatur an der Therme die richtige Vorlauftemperatur errechnet.
Für diese Prozedur sollten die Aussentemperaturen um die Null Grad Celsius liegen.
Und ist der Punkt der Kennlinie gefunden, kann man nun die Thermostate auf die gewünschte Temperatur einstellen. Wobei hier die Stellung drei im Durchschnitt 20-21°C bedeuten. Stellung vier wären 22-24°C. Stellung fünf wäre dann ganz offen. Stellung 2 würde etwa 18°C, die Stellung 1 nur noch 16°C entsprechen. Der Stern bzw. Schneeflocke wäre dann nur noch Frostschutz, welcher bei etwa 8°C Raumtemperatur anspricht.
Wobei alle Temperaturangaben darauf angelegt sind, dass der Heizkörper selbst gross genug wäre, den Raum zu erwärmen. Ich könnte also nicht erwarten, dass ein zu kleiner HK einen zu grossen Raum auf die eingestellte Temperatur erwärmen könnte.