Guten Abend zusammen, nachdem ich die letzen Tage etwas beschäftigt war vielleicht auch noch eine kurze RÜ wie bei mir aktuell der Stand ist. Der vollständigkeit halber aber vielleicht noch kurz meine Rahmenbedingungen, da diese bei dem Thema ja nicht unerheblich sind (und wie ich finde immer recht interessant bzgl. Verbrauch, ... bei anderen) Einfamilienhaus mit 173m2 Wohnfäche nach EnEV 2016 (Effizienzhaus 70) in recht offener Bauweise mit großen Fensterflächen. Höhenlage 750m, also im Schnitt ein bis zwei Grad kälter bei mir im Vergleich zu den meisten (Heizzeit ca 7 Monate im Jahr), 4 Personen Vitocal 200S D10 mit dem 46l Puffer im Heizkreis und 300l Warmasser, Fußbodenheizung, ERR Stromverbrauch letztes Jahr 5700 kWh (Heizen, Warmwasser, Sekundärpumpe, Umwälzpumpe). Im letzen Jahr aber noch in der Optimierungs-/Einstellungsphase - Systeminfo: Einstellung akutell: Raum Soll 22°, was auch in etwa den tatsächlichen durchschnittlichen Temperaturen im Haus entspricht Niveau -6 Neigung 0,5 Warmwasser 48° mit Hysterese 6 Hydraulik abgeglichen, Durchfluss jetzt bei ca. 1650l/h bei voll offenen ERR (Beim Durchfluss ein Kompromiss, da auch bei mir die Bäder der Schwachpunkt sind und ich die anderen Räume ziemlich drosseln musste um auf eine anständige Teperatur in den Bädern zu kommen) ERR inzwischen wieder aktiv, da ansonsten die Temperatur an sonnigen Tagen wohl aufgrund der Fensterflächen in den entsprechenden Räumen durch die Decke geht (vom Selbstregeleffekt der Fußbodenheizung konnte ich leider nicht allzu viel feststellen). Allerdings so eingestellt, dass unter Normalbetrieb fast immer offen. Sekundärpumpe 100% Warmwasserbereitung über Nacht abgeschaltet Umwälzpumpe lediglich zu den Hauptbedarfszeiten Wie in meinem Beitrag weiter oben erwähnt, auch bei mir das Problem der 3 min. Takte. Im Gegensatz zu dem Verhalten in dem Video von saibot (vielen Dank übrigens dafür) bei dem ja zumindest nach ca 30-40s Verdichterlaufzeit die Rücklauftemperatur zu steigen beginnt, sah das bei mir (bei den klassichen 54% Starts bei etwas höheren Aussentemperaturen) am Rücklauf noch statischer aus (in der gesamten 180s eigentlich keine Reaktion am Rücklauf). Zum Zeitpunkt der Beobachtung hatte ich ja wie auch schon erwähnt einen noch höheren Durchfluss von ca. 1800l/h und die ERR deaktivert. Danach dann umgestellt wie oben beschrieben. Erster Versuch 5005 auf 500 erhöht wie z.B von Vitocal200s empfohlen brachte bei mir keine Verbesserung. Verdichter hat zwar nach 180s herunter geregelt (Vorlauf dann auch vor Ablauf der 500s unter der 4K Hysterese) aber wie an anderer Stelle bereits erwähnt wurde, schaltet sich die Pumpe dann nach den 500s ab, da die Hysterese in den 180s gerissen wurde (Tatsächlich beim mir zu den damaligen Aussentemperaturen immer nur 15-30 sekunden vor Ablauf der 180 Sekunden...) Erhhöhung "5006 - Min. Pausenzeit Verdichter" habe ich vorerst als letze Lösung in der Hinterhand behalten falls ich gar nicht weiterkomme (im diesem Fall hätte ich zumindest diese schmerzenden 180s EIN, 600s AUS, dann wieder 180s EIN, .... Sequenzen halbieren können, die bei mir ja recht häufig vorkamen und habe vorerst mit den Ein-Ausschalthysteresen gespielt. Final bin ich bei der damaligen durchschnittlichen Aussentemperatur von ca. 7°C bei einer Einschalthysterese von 2,5K und der Voreingestellten Aussschalthysterese von 4K gelandet (Erhöhung der Ausschalthysterese hat beim mir zu Endlos langen Takten oder nahezu Dauerlauf mit 27% Verdichterleistung (Bei mir die voreingestellte min. Verdichterleistung) geführt. Resultat (und das ist eigentlich traurig): Diese lediglich 0,5K Veränderung der Einschalthysterese hat dazu geführt, dass ich bei 7° Aussentemp. von ehemals 30 Takten und mehr auf unter 10 Takte herunter gekommen bin (inkl. Warmwasser). Verhältnis Verdichter Ein zu Aus liegt ca. bei 2 zu 1. Ab ca. 2-3° Aussentemp beginnt die Pumpe den quasi Dauerlauf mit min. Verdichterleistung und zugegeben z.T einer etwas höheren Vorlauftemperatur als Soll laut Heizkurve (reisst aber so gut wie nie die Aussschalthysterese) Bei den aktuell 0° bis -2° liegt die Vorlauftemperatur dann bei der Solltemp. laut Heizkurve (immer noch bei nahezu ständig min. Verdichterleistung) Was den Stromverbrauch betrifft konnte ich bisher keine großen Veränderungen feststellen, muss aber auch sagen, dass hier einfach der Zeitraum zu kurz, die Aussentemperaturen zu wechselhaft und mir hier auch eine Monitoring Lösung fehlt. Da wir aktuell seit einigen Tagen recht niedrige Aussentemperaturen haben und wohl auch die nächsten Tage immer unter 0° sein werden, konnte ich leider das Verhalten bei anderen Temperaturen im Plusbereich nicht weiter beobachten. Ich bin mir aber sicher, dass ich bei noch wärmeren Temperaturen evtl. noch etwas nachsteuern muss. Bei Luft/Wasser Wärmepumpen hat man halt einfach einen recht hohen Einfluss der Aussentemperatur auf die bei 180s mit 54% Verdichterleistungerzeugte Wärme. Der Durchfluss und somit die abgeführte Wärme am Vorlauf bleibt aber gleich. Zusätzlich nimmt ja die Wäremeabnahme über den Fußboden bei höheren Temperaturen weiter ab (Was bei mir ja aber noch gar nicht zum Tragen kommt, da die Pumpe innerhalb der 180s Zeit noch gar keine Änderung am Rücklauf sieht). Hier würde ich definitv J_Meck_01 recht geben, dass eine Wärmepumpe hier einfach besondere Anforderungen an die Regelung hat (genau genommen sogar Unterschiede zw. den einzelnen Typen (Sole, Luft/Wasser) existieren, da der Einfluss der Aussentemperatur auf die erzeugte Wärme unterschiedlich stark zum Tragen kommt. Ebenso ist halt auch die erzeugte Wärme bei der min. Verdichterleistung bei höheren Temperaturen größer was zusätzlich zu unterschiedlichem Verhalten bei unterschiedlichen Temperaturen führt. Das Thema Rücklaufgeführt finde ich noch hochinteressant, allerdings sehe ich das ähnlich wie saibot, ohne Monitoring vermutlich keine gute Idee und da ich so etwas aktuell mangels Zeit und Muße nicht installiert habe, lasse ich vorerst die Finger davon und warte ab wie sich die Pumpe bei mir bei unterschiedlichen Temperaturen verhält. Von einem aktiven Umschreiben der Parameter will ich, wenn irgendwie möglich, absehen. Kann aktuell nicht aktzeptieren, eine teure Pumpe gekauft zu haben und dann nochmals quasi eine "Regelung" in Eigenregie drüber setzen zu müssen. Sodele... hoffe das war nicht zuviel Text und zuviele Schreibfehler/Vertipper (ist halt auch schon spät😉). Mir haben aber solche unterschiedlichen Ausführungen in der Vergangenheit das eine oder andere Mal schon geholfen und wenn es nur die Bestätigung war, dass andere ähnliche Probleme haben. Eine Sache vielleicht noch: Was mich aktuell noch etwas beschäftigt sind die doch langen Takte mit min. Verdichterleistung. Ich meine irgendwo mal eine Kurve gesehen zu haben, dass das Verhältnis Stromverbrauch zu abgegebener Wärme bei geringer Verdichterleistung alles andere als gut ist (ähnlich schlecht wei bei einer recht hohen Verdichterleistung. Kann mich aber auch irren. Sollte das aber so sein, spiele ich mit dem Gedanken evtl. durch anheben der min Verdichterleistung und eben wieder entsprechenden Anpassungen den Verdichter in einen optimaleren Betriebsbereich zu bekommen (Weniger Laufzeit mit effizienterer Leistung, dafür längere Pausen) Falls hierzu also jemand Infos oder einen Link hat wäre ich dankbar. Grüße Joa
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