In unserer Wohnanlage läuft obige WP seit 2015 zur vollen Zufriedenheit.
Letztes Jahr habe ich nun eine eingehende Analyse des Stromverbrauchs und der thermischen Leistung durchgeführt.
Vom Stromzähler habe ich alle sonstigen Verbraucher wie Umwälzpumpen etc abgezogen.
Von den Wärmezählern wurden alle Verluste zwischen WP und Zähleren abgeschätzt und auch subtrathiert.
Übrig bleiben also die Werte der "nackten" WP.
Die Divison ergibt ein COP von ca. 3.1 (Sommer 2.6 - Frühjahr/Herbst 3.2 Winter 3.1)
Geht man nun in das Datenblatt 12.A27 A34.6 Rev. a auf die Betriebstemperatur 55°C und Soletemperatur 5°C bzw. 10 °C so ist dort ein COP von 3.7 bzw. 4.1 genannt also ca. 25% besser!
Das ist viel und ruft nach Erklärung wenn nicht gar nach Abhilfe.
Gerne höre ich dazu.
Freudliche Grüsse
A.Loebner
Hallo AnLo,
hast du schon mal geschaut wie viele Betriebsstunden der Heizstab in Betrieb war.
Der verhagelt dir idR den COP.
eine WP in einem Mehrfamilienhaus effizient zu betreiben ist seht schwierig.
Poste am besten mal die Seriennummer der Maschine.
VG
VG
Hallo quert089
Besten Dank für die prompte Reaktion:
Den Heizstab habe ich herausgerechnet. Er läuft pro Tag immer nur 1 h max. (Legionellenschaltung). Daher ist er gut zu erfassen.
Das mit dem Mehrfamilienhaus ist, so meine ich, bei dem geschilderten Problem nicht zutreffend. Ich habe ja nur die Maschine als Black Box betrachtet. Wohin dann die Wärme fliesst ist eine andere Sache.
Die Seriennummer lautet: 1414 BWH351 A27-143
Im Voraus sage ich schon Merci für weitere Überlegungen von Ihrer Seite.
AnLo
Hallo AnLo,
könntest du bitte noch mal wegen der Seriennummer schauen.
Diese ist 16 Stellig und beginnt mit 7.
Die WP Regelung zeigt normalerweise an wie viel kWh aus Sicht der Wp in WW Bereitung und wie viel in die Heizung geflossen sind.
Hast du das schon mal ausgelesen?
Wie warm ist die normale WW Temp eingestellt?
Einmal am Tag wird dann auf 60 Grad aufgeheizt?
die Heizkurve ist wie eingestellt?
VG
Hallo geduldiger quert
Also eine 16 stellig Nr. finde ich nicht.
Bieten kann ich vom Typenschild die Artikelnr. 7521399
Die WP ist in besonderer Weise geschaltet. Die WW Erzeugung wird nicht von der WP Steuerung überwacht, kann also nicht ausgelesen werden. (Anlage)
Die Vorlauftempeartur, die den grossen Speicher versorgt, ist auf 55°C eingestellt.
Die Einstellung der Heizkurven der einzelen Kreise ist seit Inbetriebnahme unverändert. Sie hat auch nichts mit dem Black- Box Problem zu tun. Unsere WP Anlage hat einfach ein deutlich schlechteres COP als von VISSMAN in der zitierten Kurve angegeben.
Beste Grüsse
AnLo
Hallo AnLo,
leider kann ich auch mit diese Nummer keine Details zu der Maschine finden.
mit der korrekten Nummer würden man hier die Anleitungen finden.
https://www.viessmann.com/etapp/search/de/0500
Das Datenblatt müsst auf der 1. Seite im Footer eine Nummer haben, wie lautet diese oder lade mal das Datenblatt hoch.
Das Schema ist ein absolutes Highlight.
Der Wärmetauscher im 1m³ Puffer gleich einem Schildbürgerstreich im Umfeld einer Wärmepumpe.
Wenn wir von einer Grädigkeit von 5K an dem Wärmetauscher ausgehen benötigt die Maschine ständig ca. 13% mehr Strom als nötig.
Ja theoretisch könnte man mit dem Blackbox Ansatz rechnen, außer die Maschine läuft in einem extremen Kurz- Taktbetrieb.
Kennst du die Betriebsstunden und die Anzahl der Starts?
Die von dir genannte COP Werte scheinen mir sehr hoch.
das ist von einer kleinen 200-G
VG
Hallo quert089
Das Datenblatt, aus dem ich die theoretische COP entnommen habe liegt bei.
Wir fahren mit Betriebspunkt 55°C, die Soletemp. ist zwischen 5 und 10°C. Der Motor sollte also ca. 8.8 kW ziehen. Eine Strommessung ergab 19 A sprich mit cos phi (angenommen ) 0.75 - 9.8 kW. Also auch ein 1kW zuviel. (Unsicherheit cos phi)
Das Speichervolumen ist 1.6 m3 nicht 1 m3. Mehr Platz war halt nicht vorhanden.
Die durchschnittliche Laufzeit ist im Winter 1.1 h , übers Jahr gesehen 0.8 h
Zyclen: im Winter 12.5 /Tag , übers Jahr 11/Tag
Ich bin schon gespannt ob wir hinter das Geheimnis kommen und danke für Deinen Einsatz
AnLo
Hallo AnLo,
Danke für das Datenblatt.
Den Strom misst du vermutlich mit einer Strommesszange?
Bei den aktuellen Fixed-speed G Modellen gibt Viessmann ein Cos- φ von 0,9 an.
Dann wäre die Abweichung und Aufnahme-Leistung ja noch einiges höher.
Hast du deinen Messwert mit dem Stromzähler auf Plausibilität geprüft?
Hängt die Vitocal an einem eigenen Zähler? Digital oder Ferraris?
VG
Hallo Quert089
Jetzt habe ich die Maschine aufgemacht. Dort ist ein ausführliches Typenschild. (Anlage)
Dann habe ich mit der Stromzange gemessen. Was mich erstaunt ist das starke Schwanken der Messwerte.
14 Messungen über einen Einschaltzyklus. Durchschnitt der 3 Phasen 13.1 A; Grösster Wert 15 A, kleinster 9.7 A. Dafür habe ich keine Erklärung. Damit fällt der Vergleich Strommessung zu Arbeitsmessung des E Werk Zählers sehr wage aus. Für meine eigentliche Frage meines schlechen COP's ist das aber eigentlich von zweiter Wichtigkeit.
Hast Du da irgendeine Erklärung?
Beste Grüsse
AnLo