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Vitocal 242-g - Einstellungen Warmwasseraufbereitung und Heizung

Hallo zusammen,

 

ich habe eine Vitocal 242-g Erdwärmeheizung und habe hier ein paar Einstellungen, die ich mal auf Richtigkeit oder Verbesserung überprüfen lassen möchte, da unser Heizungsbauer hier sehr viel auf den Standard stehen lassen hat.

 

1. Warmwassertemperatur - 220 Liter Tank

Diese stand bis vor Kurzem auf 50 Grad 24h. Seine Aussage war, dass es keinen Sinn machen würde nur zu gewissen Zeiten die Heizung auf den Soll von 50 Grad hochzuheizen, sondern dies auf 24h einzustellen.

Korrekt?

 

Außerdem stand dies auf den Wert "OBEN". Mir ist zuletzt folgendes dabei aufgefallen. Meine Frau und ich sind hintereinander duschen gegangen. Als ich danach die Heizung betrachtete, lief die E-Heizung S3 (WW und Heizung über Elektro sind an). Ich habe dann ins Log geschaut. Dort stand das die E-Heizung wegen "Hoher Bedarf" angeschaltet worden ist. (Hysterese Elektro steht auf 10 Grad - Hysterese WW auf 7 Grad). Des Weiteren schaltet die Heizung dann kurz Verdichter AN/AUS und geht in verschiedene E-Heiz-Stufen (1/2/3) und schaltet auch mal die E-Heizung zwischendurch aus (Soll Rücklauftemperatur zu hoch) und wieder an. Ist dieses Verhalten zum Einen normal, bzw. kann dies optimiert werden? Außerdem hat die Änderung auf "NORMAL" keine großen Änderungen gebracht. Ein 2. Sensor ist nicht eingebaut. Bringt hier die Stufe NORMAL überhaupt irgendwas, bzw. welche Einstellungen wären optimal in Bezug auf Energieverbrauch und Heizleistung. (gebadet wird nur am Wochenende; geduscht jeden morgen zwischen 5-7)

 

Folgends zum Verständnis:

1. den 24h Verlauf -> 24h Temperatur NORMAL auf z.B. 48 statt 50 oder doch OBEN einstellen?

2. E-Heizung deaktivieren und nur für das Legionellenprogramm freischalten -> läuft bei uns Montags von 5-6 Uhr 60 Grad?

3. Hysterese verändern?

4. Verhalten E-Heizung normal?

 

Ich habe jetzt mal folgendes überlegt, weiß aber nicht ob die Einstellungen Sinn machen:

 

1. 24h Mo-So - 48 Grad - NORMAL (oder doch besser 50? oder weniger?)

2. Mo 60 Grad von 5-6 Uhr

3. E-Heizstab für WW AN -> Zeitraum E-Heizstab -> MO 5-6 Uhr

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2. SOLE-Spreizung

Ist eine Sole-Spreizung von 2 Grad durchgehend im Jahr empfehlenswert. Wir haben im Winter wie im Sommer eine Spreizung laut Tagebuch von 2 Grad.

 

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3. Spreizung von Vorlauf Sekundär und Rücklauf Sekundär beim Aufheizung ca 4 Grad ok?

 

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4. Heizkurve und Niveau 0,3 und 2k VL bei 0 Grad Außentemperatur und 32 Grad Vorlauf, bei KFW55 ein ordentlicher Wert?

 

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Eventuell können Sie mir hier ein wenig weiterhelfen, ob ich mit den Einstellungen gut leige bzw. wie ich genau bei der WW-Aufbereitung vorgehen sollte.

 

Achso Anlage ist ein 3/4 Jahr alt!

 

Vielen Dank

 

EifelEffe

1 AKZEPTIERTE LÖSUNG

Akzeptierte Lösungen
Hallo EifelEffe,

ich versuche einmal etwas Licht ins dunkel der verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten zu bringen. Grundsätzlich musst du dir die Einstellungen aber an deine eigenen Vorlieben bzw. deinen eigenen Bedarf anpassen.

Einstellungsmöglichkeiten bei den Schaltzeiten der Warmwasserbereitung:

Oben: Die Aktivierung und Abschaltung der Trinkwassererwärmung erfolgt anhand des oberen Sensors.

Normal: Die Aktivierung der Trinkwassererwärmung erfolgt anhand des oberen Sensors und die Abschaltung über den Rücklauftemperatursensor im Sekundärkreis (nur bei Wärmepumpen mit integriertem Speicherwassererwärmer).



Die Hysterese für die Zuschaltung der Wärmepumpe bzw. des Durchlauferhitzers für die Warmwasserbereitung sollte auch dem eigenen Bedarf nach eingestellt werden. Dabei ist zu berücksichtigen, dass eine kleine Hysterese für die Wärmepumpe zu einer kurzen Laufzeit führt und dies nicht unbedingt optimal ist. Sind die beiden Hysteresen nah beieinander, passiert es, dass die des Durchlauferhitzers auch schnell unterschritten ist und er mit zuheizt. Man sollte versuchen einen Mittelweg zu finden, um auch dem eigenen Komfort gerecht zu werden. Wenn du zum Beispiel weißt, dass deine Frau und du regelmäßig hintereinander duschen gehen, kann es unter Umständen passieren (hängt vom jeweiligen Duschverhalten und der Wasserauslaufmenge ab), dass für den zweiten nicht mehr genügend warmes Wasser zur Verfügung steht.

Wenn bei dir ein regelmäßiger Wasseraustausch vorhanden ist, ist die Aufheizung des Speichers auf 60°C überflüssig. Ich gehe davon aus, dass bei einem min. 2 Personenhaushalt das Wasser im Speicher der Wärmepumpe regelmäßig erneuert wird.

Für die Warmwasser-Soll-Einstellung ist meine Empfehlung: kommst du mit weniger aus, stell weniger ein.



Eine Temperaturdifferenz von 2K auf der Primärseite ist in Ordnung. Eine Spreizung von 3-4K ist aber noch besser. Die Temperaturdifferenz wird auf Grund des konstanten Volumenstroms auf der Primärseite immer gleich sein.

Die Spreizung auf der Sekundärseite sollte bei deiner Wärmepumpe beim Heizbetrieb zwischen 5-10K liegen. Da ich bei deiner Anlage davon ausgehe, dass direkt auf eine Fußbodenheizung gegangen wurde, ist eine Spreizung von 5-6K in Ordnung.



Die Einstellung der Heizkennlinie sieht auf den ersten Blick in Ordnung aus. Am besten ist es, dass die Wärmepumpe immer nur soviel Wärme erzeugt, wie auch benötigt wird. Um sicher zu gehen, dass dies so ist, kannst du folgendes durchführen:

In den Räumen, wo du es immer warm haben willst (WZ, Küche, Bad) stellst du die Raumregler komplett auf. Sollte es so sein, dass es dir in den Räumen zu warm wird, passt du die Heizkennlinie an. Wie du dann was am besten einstellst, kannst du folgendem Link zur Heizkennlinieneinstellung entnehmen.

http://www.heizung.de/de/lexikon/f_bis_j/Heizkennlinie.html

Beste Grüße °fl

Lösung in ursprünglichem Beitrag anzeigen

9 ANTWORTEN 9
Hallo EifelEffe,

ich versuche einmal etwas Licht ins dunkel der verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten zu bringen. Grundsätzlich musst du dir die Einstellungen aber an deine eigenen Vorlieben bzw. deinen eigenen Bedarf anpassen.

Einstellungsmöglichkeiten bei den Schaltzeiten der Warmwasserbereitung:

Oben: Die Aktivierung und Abschaltung der Trinkwassererwärmung erfolgt anhand des oberen Sensors.

Normal: Die Aktivierung der Trinkwassererwärmung erfolgt anhand des oberen Sensors und die Abschaltung über den Rücklauftemperatursensor im Sekundärkreis (nur bei Wärmepumpen mit integriertem Speicherwassererwärmer).



Die Hysterese für die Zuschaltung der Wärmepumpe bzw. des Durchlauferhitzers für die Warmwasserbereitung sollte auch dem eigenen Bedarf nach eingestellt werden. Dabei ist zu berücksichtigen, dass eine kleine Hysterese für die Wärmepumpe zu einer kurzen Laufzeit führt und dies nicht unbedingt optimal ist. Sind die beiden Hysteresen nah beieinander, passiert es, dass die des Durchlauferhitzers auch schnell unterschritten ist und er mit zuheizt. Man sollte versuchen einen Mittelweg zu finden, um auch dem eigenen Komfort gerecht zu werden. Wenn du zum Beispiel weißt, dass deine Frau und du regelmäßig hintereinander duschen gehen, kann es unter Umständen passieren (hängt vom jeweiligen Duschverhalten und der Wasserauslaufmenge ab), dass für den zweiten nicht mehr genügend warmes Wasser zur Verfügung steht.

Wenn bei dir ein regelmäßiger Wasseraustausch vorhanden ist, ist die Aufheizung des Speichers auf 60°C überflüssig. Ich gehe davon aus, dass bei einem min. 2 Personenhaushalt das Wasser im Speicher der Wärmepumpe regelmäßig erneuert wird.

Für die Warmwasser-Soll-Einstellung ist meine Empfehlung: kommst du mit weniger aus, stell weniger ein.



Eine Temperaturdifferenz von 2K auf der Primärseite ist in Ordnung. Eine Spreizung von 3-4K ist aber noch besser. Die Temperaturdifferenz wird auf Grund des konstanten Volumenstroms auf der Primärseite immer gleich sein.

Die Spreizung auf der Sekundärseite sollte bei deiner Wärmepumpe beim Heizbetrieb zwischen 5-10K liegen. Da ich bei deiner Anlage davon ausgehe, dass direkt auf eine Fußbodenheizung gegangen wurde, ist eine Spreizung von 5-6K in Ordnung.



Die Einstellung der Heizkennlinie sieht auf den ersten Blick in Ordnung aus. Am besten ist es, dass die Wärmepumpe immer nur soviel Wärme erzeugt, wie auch benötigt wird. Um sicher zu gehen, dass dies so ist, kannst du folgendes durchführen:

In den Räumen, wo du es immer warm haben willst (WZ, Küche, Bad) stellst du die Raumregler komplett auf. Sollte es so sein, dass es dir in den Räumen zu warm wird, passt du die Heizkennlinie an. Wie du dann was am besten einstellst, kannst du folgendem Link zur Heizkennlinieneinstellung entnehmen.

http://www.heizung.de/de/lexikon/f_bis_j/Heizkennlinie.html

Beste Grüße °fl
Hi °fl,

danke für die Antwort. Habe es soweit verstanden. Folgende Anmerkungen noch:

- Macht die Funktion OBEN oder NORMAL einen großen Unterschied. Der HB meinte, dass es angeblich keine großen Auswirkungen bei uns geben wird. Ein 2. Sensor würde hier besser sein, den gibt es aber leider nicht für dieses Model und man könnte auch den vorhandenen Solarsensor (wir haben kein Solar) nicht für die Speichertemperatur UNTEN nutzen. -> Einstellung steht jetzt auf 24h UNTEN

- Hysterese WW wurde jetzt mal von 7 K auf 4 K angepasst bei einer Temperatur von 48K. Ich denke damit bekomme ich ja bei einer Laufzeit von 24h auch schon einen besseren gewärmten Tank von 220L oder? Ist die Hysterese zu kurz bei 4K / 48?

- Legionell 60 Grad haben wir mal deaktiviert. Die 220L werden wöchentlich komplett durchgewälzt.

- E-Heizung habe ich für WW nun auch mal deaktiviert, und hoffe das ich mit der oben genannten kürzeren Hysterese hinkomme. Ich denke ist mal ein Versuch wert oder?

- Korrekt wir haben FBH. Der Heizungsbauer meinte 4K wären ok. Man sagt 4-5K. Würde ein Sprung auf 5K mehr bringen. Wurde auf 4K erstmal belassen.

Danke für Ihre Hilfe

Grüße
EifelEffe

Hallo EifelEffe,

wie bereits geschrieben, ist eine Spreizung von 4K auf der Sekundärseite im Heizbetrieb zu gering. Wenigstens 5K sollten es sein. Unter Umständen könnte es sonst zu einer Regelhochdruckabschaltung kommen.

Da du eine Solewärmepumpe hast und im Normalfall das ganze Jahr über konstante Primärtemperaturen hast, würde ich auch den Durchlauferhitzer für die Warmwasserbereitung deaktivieren. Bei Bedarf kannst du ihn ja immer noch hinzuholen.

Bei der Warmwassereinstellung "normal", kannst du dir zumindest sicher sein, dass der Speicher mit der gewünschten Temperatur annähernd durchgeladen ist. An der Betriebsweise der Aufheizung verändert sich dadurch aber nichts.

Beste Grüße °fl
Hallo °fl,

der Heizungsbauer meinte, dass die 4k in Ordnung wären, und man müsste den Mindeststrom einhalten, daher wäre die Pumpe auf höchster Stufe am Laufen. Kann man damit leben? Regelhochdruck hatten wir noch keinen, höchsten Blutdruck 🙂

Eine Frage noch zum Abschluss. Wäre eine Einstellung 48Grad mit 4K Hysterie (also 44 Grad) energietechnisch und komforttechnisch besser als eine Einstellung mit 7 K. Im Endeffekt schaltet der Verdichter ja dann erst bei 41 Grad ein und braucht ja auch länger, als mit 4K kürzer. Welche Einstellungen wären für meine Wärmepumpe gute Werte mit denen man mal vom Verbrauch her arbeiten kann. -> derzeit 48 / 4 (bevor HB da war, 50 / 7)

Danke und vielen Dank für die Hilfe

EIfelEffe
Hallo EifelEffe,

dein Heizungsbauer hat recht, dass der Mindestvolumenstrom eingehalten werden muss. Jedoch darf der Volumenstrom auch nicht zu groß sein, da sonst das Kältemittel nicht mehr genügend gekühlt werden kann. Ich kann mich nur wiederholen und dir mitteilen, dass in meinen Augen 4K eine zu geringe Spreizung bzw. ein zu hoher Volumenstrom ist.

Eine Hysterese von 4K in der Warmwasserbereitung verspricht zwar mehr Komfort als 7K, dafür ist die Laufzeit aber viel kürzer. Viele kurze Laufzeiten sind auf langer Sicht gesehen nicht so gut für den Verdichter. Hier musst du versuchen einen Mittelweg zu finden.

Bei der Warmwasser-Soll-Temperatur ist es so, umso höher die Wärmepumpe aufheizen muss, desto höher ist auch der Verbrauch. Jedes Grad, welches nicht aufgeheizt werden muss, spart bares Geld.

Beste Grüße °fl
Hallo °fl,

danke für die Info. Ich habe jetzt mal den Wert auf 48 Grad und Wiederanlauf bei 42 Grad eingestellt (6k). Ich denke damit kann man ja mal starten. Bin am Überlegen, ob es nicht sinnvoller ist, statt 24h, dann gegen 2-4 Uhr die WW-Aufbereitung auszusetzen und dann ab 4-2 Uhr den Wert 48/6k laufen zulassen, damit morgens Warmwasser da ist. Ich denke so kann man das doch weiter optimieren. Eventuell auch die Hysterese vergrößern. Gibt es eigentlich eine Temperatur die man nicht unterstreiten solle?

Zur Spreizung: Reicht es hier vollkommen aus die Stufe der Sekundärstufe von 3 auf 2 zu stellen, oder muss hier noch was weiteres angepasst werden. Wir haben im OG auch ein Überlaufventil am HK.

Danke und Grüße
Eifeleffe

Hallo EifelEffe,

das Überströmventil muss mit der Einstellung der Pumpe auch angepasst werden. Dies solltest du am besten durch deinen Fachbetrieb durchführen lassen.

Bei der Warmwasserbereitung solltest du die Temperatur nicht unterschreiten, ab der es dir oder deiner Frau zu kalt wird. 😉

Beste Grüße °fl
Hallo °fl,

danke für die Rückinfo. Da der Heizungsbauer das so als richtig empfunden hat, werde ich dann die Spreizung von 4 mal lassen. Ist ja auch nur knapp drunter. Werde das am Besten bei der nächsten Wartung mal ansprechen. Probleme bekomme ich ja dazu hoffentlich nicht. Haus wird genug warm. Oder umgehend ändern lassen?

Alles klar :), also verstehe ich das richtig, dass am Optimalsten die niedrigste VL-Temperatur mit der maximal möglichen Spreizung zu erzielen ist. Quasi VL so niedrig wie nötig, Spreizung so groß wie nötig.

Danke und Grüße
EifelEffe

Hallo EifelEffe,

die Vorlauftemperatur so gering wie nötig zu halten, ist gut. Die Spreizung sollte aber, wie bereits geschrieben, zwischen 5-10K liegen. Da du aber eine Fußbodenheizung hast, sind 10K Spreizung auch nicht optimal. Hier sind 5-6K besser.

Solange deine Anlage keine Fehlermeldung macht und die Wartung nicht all zu weit in der Zukunft liegt, denke ich, kannst du die Anlage so weiterlaufen lassen.

Beste Grüße °fl