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Mehr erfahren →Hallo zusammen,
wir besitzen eine Vitocal 222-S, die in den nächsten Wochen von unserem Heizungsinstallateur um die Erweiterungsplatine EA1 ergänzt wird. Soweit ich es verstanden habe (korrigiert mich, wenn ich falsch liege), habe ich dort 2 Kontakte (ich glaube X3.1 und X3.2), die ich über ein externes Relais (ein kleiner Shelly 1) potenzialfrei verbinde, um der Heizungsanlage zu signalisieren, dass gerade viel Überschuss von der PV-Anlage vorhanden ist und sie den Warmwasserspeicher auf einen erhöhten Wert aufheizen soll.
Die Daten von der PV-Anlage (wieviel Watt gerade eingespeist werden / an Überschuss vorhanden sind) habe ich in meinem Smarthome vorliegen und kann das Relais entsprechend schalten (bspw. aktiv, wenn mehr als 2 kW Überschuss da sind). Ich wüsste nun allerdings noch gerne, wie "schnell" die Heizungsanlage auf eine Änderung reagiert bzw. ob ein häufiges Aktivieren/Deaktivieren des Kontakts problematisch ist. In der simpelsten Variante würde ich das Relais immer direkt auf den aktuellen Stromüberschuss anpassen, was (bei vielen kleinen Wolken am Himmel) dann dazu führen könnte, dass das Relais im Minutentakt an, aus, an, aus, ... schaltet. Ist das ein Problem, oder stört das die Anlage nicht?
Falls es hier irgendwelche Richtwerte gibt (nach Aktivieren des Kontakts mind. 10 Minuten laufen lassen bevor wieder ausgeschaltet wird), so müsste ich das entsprechend im Regelwerk unseres Smarthome-Systems abbilden. Wenn die Heizung aber auch mit ständigem Hin- und Herschalten kein Problem hat, kann ich mir den Aufwand hier natürlich sparen.
MfG,
Michael
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Ich würde es so einstellen, dass es wenigstens 10 Minuten dauerhaft ausreichend PV-Energie vorhanden ist.
Viele Grüße
Flo
Hallo Michael,
von wann ist denn deine Vitocal 222-S?
Viele Grüße
Flo
OK, probier bitte mal, ob du den Parameter 7E80 auf 4 stellen kannst. Du findest ihn in der Codierebene 1 unter der Grppe Smart Grid.
Viele Grüße
Flo
OK, dann kannst du die Smart Grid Funktion direkt nutzen und brauchst nicht die EA1.
Über die Kontakte 216.1 (B) bzw. 216.4 (A) kann die SmartGrid-Funktion direkt an der Wärmepumpenregelung ausgeführt werden. Die Ansteuerung erfolgt dabei über ein separates Schütz, welches einen potentialfreien Kontakt zwischen X3.1 und 216.1 (B) bzw. 216.4 (A) herstellt.
Hinweis:
- Falls Smart Grid an die beiden Digital-Eingänge auf der Grundleiterplatte angeschlossen ist („Freigabe Smart Grid 7E80“ auf „4“), darf die externe Aufschaltung für die Heiz-/Kühlkreise nicht eingeschaltet werden („Fernbedienung 2003“ auf „2“). Sonst ist Smart Grid nicht aktiv.
- Die EVU-Sperre ist im Funktionsumfang von Smart Grid enthalten. Daher darf in diesem Fall das EVUSperrsignal nicht an den Anschlüssen X3.6 und X3.7 angeschlossen werden.
Die Funktionen die darüber ausgeführt werden können, sind folgende:
■ kein Kontakt geschlossen: Wärmepumpe ist im Normalbetrieb
■ Kontakt (A) geschlossen: EVU-Sperre
- Verdichter AUS
- Heizwasser-Durchlauferhitzer kann eingeschaltet werden („Leistung für Heizw.-Durchlauferh. bei EVU-Sperre 790A“).
■ Kontakt (B) geschlossen: Betrieb der Wärmepumpe mit angepassten Temperatur-Sollwerten für verschiedene Funktionen. Die Änderungen werden mit folgenden Parametern eingestellt:
- Trinkwassererwärmung: „Smart Grid Sollwertanhebung für Warmwasserbereitung 7E91“
- Beheizung Pufferspeicher: „Smart Grid Sollwertanhebung für Heizwasser-Puffersp. 7E92“
- Raumbeheizung: „Smart Grid Sollwertanhebung für Raumtemperatur Heizen 7E93“
- Raumkühlung: „Smart Grid Sollwertabsenk. für Raumtemperatur Kühlen 7E95“
- Der Verdichter schaltet sich nur bei Bedarf ein. Die gültigen Einschaltbedingungen für die jeweilige Funktion müssen erfüllt sein. Für die jeweilige Funktion muss im Zeitprogramm eine Zeitphase aktiv sein.
- Auf die Zusatzheizungen haben die angepassten Temperatur-Sollwerte keinen Einfluss. Die Zusatzheizungen werden bei den Grenzen ausgeschaltet, die ohne Smart Grid gelten.
■ Kontakt (A) und (B) geschlossen: Die Anlagenkomponenten werden auf die eingestellten max. Temperaturen beheizt oder auf die Mindesttemperaturen gekühlt. Der Verdichter schaltet sich
sofort ein, auch wenn keine Zeitphase im Zeitprogramm aktiv ist.
Max. Temperaturen für verschiedene Funktionen:
- Trinkwassererwärmung: „Max. Warmwassertemperatur 6006“
- Beheizung Pufferspeicher: „Max. Temperatur Pufferspeicher 7204“
- Raumbeheizung: „Max. Vorlauftemperatur Heizkreis 200E“
- Raumkühlung: „Min. Vorlauftemperatur Kühlung 7103“
- Zum Erreichen der max. Temperaturen darf der Heizwasser-Durchlauferhitzer eingeschaltet werden. Die max. Stufe ist einstellbar („Smart Grid Freigabe E-Heizung 7E82“).
- Auf die übrigen Zusatzheizungen, z. B. externer Wärmeerzeuger haben die max. Temperatur-Sollwerte keinen Einfluss. Die Zusatzheizungen werden bei den Grenzen ausgeschaltet, die ohne Smart Grid gelten.
- Die Anlagenkomponenten werden nacheinander gemäß den festgelegten Prioritäten beheizt oder gekühlt, z. B. Trinkwassererwärmung vor Raumbeheizung.
- Die „Ausschaltgrenze Wärmepumpe bivalenter Betrieb 7B0F“ wird auf –30 °C verschoben, sodass die Wärmepumpe auch bei niedrigen Außentemperaturen in Betrieb bleibt.
Viele Grüße
Flo
Das ist einfach zu erklären. Deine Wärmepumpe hat die maximal mögliche Vorlauftemperatur erreicht und geht dann aus.
Viele Grüße
Flo
Ja, die Wärmepumpe kann nur eine maximale Vorlauftemperatur schaffen und ab da ist dann Schluss. In der Regel sind dies 60°C Vorlauftemperatur. Wenn du mir die Herstellnummer mitteilst, dann kann ich dir sagen, wie groß die maximal mögliche Vorlauftemperatur ist.
Viele Grüße
Flo
Danke, hier ist es auch so, dass die Wärmepumpe maximal 60°C Vorlauf schafft.
Viele Grüße
Flo
Alles klar, dann ist das also ganz normal so.
Soweit ich das beobachten konnte, steigt die Warmwassertemperatur nun auch immer auf ca. 56 Grad, wenn ich über Smartgrid den Kontakt geschlossen halte, der Verbrauch an der PV-Anlage zeigt auch dass etwas passiert. Sieht soweit super aus 🙂
Nochmal kurz zu meiner ursprünglichen Frage im Eingangspost (die ich zugegeben selbst aus der Augen verloren hab ^^). Ist es für die Anlage ein Problem, wenn der Kontakt von X3.1 zu 216.1 (bzw. 216.4) häufig in kurzen Abständen umgeschaltet wird, also bspw. 1 Minute an, 1 Minute aus usw.? In dem Fall müsste ich das Regelwerk so anpassen, dass immer bspw. mind. 15 Minuten am Stück der Kontakt geschlossen bleibt (auch wenn bereits vorher bei einer Wolke der PV-Strom nicht mehr ausreicht).
Ich würde es so einstellen, dass es wenigstens 10 Minuten dauerhaft ausreichend PV-Energie vorhanden ist.
Viele Grüße
Flo
Ich stehe vor der selben Problematik, und auch in Bezug auf den ursprünglichen Blogbeitrag wird mir nicht klar, woher X3.1 kommt! Vom Wechselrichter was zu holen halte ich für nicht optimal, siehe unten.
So wie ich es verstehe und auch an meiner Anlage sehe hat der Klemmblock 216 insgeamt 4 Kontakte. Wenn ich jetzt Kontatk 1 und 4 überbrücke, was passiert dann? Da potenzialfrei heißt das für mich, dass da nichts passiert - das ist so, als würde ich mit einem Stückchen draht das Gewinde und den anderen Kontakt einer Glühbirne miteinander verbinden.
Also muss da Strom drauf? Wie viel verträgt der Kontakt?
Meine Idee ist folgende:
Mein SMA-Energiemanager unterstützt Fritz!Dect 200 Funksteckdosen welche intelligent eingebunden werden können. So kann ich z.B. sagen: Ab 1kW Überschuss schalte die Steckdose für mindestens 10 Minuten ein, wie von @Flo_Schneider oben schon als minimale Einschaltzeit empfohlen.
Klappt also die in der angehängten Grafik dargestellte Konfiguration oder knallt es? Mein Vater ist Dipl-Ing. Elektrotechnik, den würde ich das machen lassen, aber auch er traut sich ohne eine definitivere Aussage nicht, den Anschluss herzustellen weil er die Platine nicht zerstören möchte.
X3.1 ist ein Klemmblock auf dem Powerboard der Wärmepumpe. Je nach Modell kann es auch die Rangierleiterplatte sein. Dort liegen immer 230V~ an. Darüber wird eine Verbindung auf 216.1 und/ oder 216.4 hergestellt. Es sollte nur eine Verbindung vom internen Kontakt hergestellt werden und keine Spannung von außen auf die Leiterplatte gegeben werden.
Viele Grüße
Flo
Das heißt also ich kann folgende Lösung machen:
FritzDect200 230V auf Schütz - andere Seite vom Schütz: Strom von X3.1 ins Schütz und auf der anderen Seite dann an 216.1 oder 216.4?
Für die Fritz Funktsteckdose bräuchtest du dann noch ein Schaltrelais mit 230 V Spulenspannung und einem Schließer.
z.B. Eltako 2078019 Schaltrelais 230V. (hat 2 Schließer - das stört aber nicht)
Die Funktsteckdose liefert 230 V auf das Schaltrelais .
Der Schließer des Relais verbindet X3.1 mit einem der beiden SG Ready Kontakte der Vitocal.
Das ist sicher kein Problem für deinen Vater.
Hallo zusammen,
ich hänge mich hier grad mal mit dran.
Ich habe eine Vitocal 333 G-NC WO1C mit Vitotronic 200.
Smartgrid ist als Option in den Einstellungen verfügbar.
EVU Sperre über Rundsteuerempfänger ist aktiv.
Ich bekomme denächst eine PV-Anlage und frage mich, was die beste Lösung ist, den Eigenverbrauch zu optimieren.
Ist-Stand:
Würde ich nichts an der Wärmepumpe ändern, könnte ich bei EVU-Sperre nur den Heizstab mit PV-Strom nutzen.
1. Möglichkeit: Modbus-Zähler von Viessmann und Aktivierung der Photovoltaik-Funktionen an der Regelung.
2. Aktivierung der SmartGrid-Funktion. Muss ich den Anschluss der EVU Kontakte aufheben? Wohin mit der Leitung des Rundsteuerempfängers?
Welche Lösung ist besser geeignet, SmartGrid, oder PV-Funktionen? Ich habe ja jetzt noch alle Möglichkeiten. Ich finde zur Verschaltung der SmartGrid Funktion irgendwie keine Unterlagen? @Flo_Schneider
hier gibt es eine Thread speziell zu SG-Ready
Lohnt sich der WP Tarif mit EVU Sperre mit der PV Anlage noch?
VGMichael
Hallo Michael,
im Zuge der PV Installation wird der 2. Zähler für die WP entfernt und alles auf den ersten Zähler gelegt, also kein spezieller WP Tarif.
Doch frage ich mich, ob der EVU nun trotzdem noch das Recht zur EVU-Sperre hat?
Auf der Anlagenanmeldung für den EVU lese ich, dass ich natürlich keine Einbindung ins Netzsicherheitsmanagement nach § 9 Abs. 2 Nr. Buchstabe a) EEG 2021 wünsche, sondern die Anlagenleistung auf 70% begrenze.
Entfällt damit die EVU Sperre?
Dann bräuchte ich eigentlich keine PV-Regelung, da ja vorhandener Überschuss immer vom Verdichter genutzt werden kann.
Blöd wäre ja nur, wenn die EVU Sperre in den Sonnenscheinstunden ist, und ich dafür nachts Netzstrom beziehen muss.
VG
Michael
Hallo Michael,
wenn die WP zukünftig mit dem Haushaltsstrom läuft hat das EVU kein Recht mehr die Anlage abzuschalten.
Aber frag besser mal mal deinen Elektriker...
VG Michael
OK, danke, da hatte ich woh leinen Verständnisfehler! Jetzt ist mir klar, dass sich die EVU-Sperre nur auf die Wärmepumpe bezieht.
Das dieser Zähler ja dann weg fällt, nutzt die WP schon gut den vorhandenen PV-Strom.
Alles weitere würde ich dann als OPTIMIERUNG sehen, um den Eigenverbauch noch weiter zu erhöhen durch Sollwertanhebungen über SmartGrid etc, korrekt?
Ja genau Sollwertanhebung für Heizung und WW Speicher.
nach Möglichkeit solltest du auch eine etwas erhöhte Raumtemperatur bei Sollwertanhebungen zulassen.