Hallo,
ich habe eine Viessmann-Sole-Wasser-Wärmepumpe (Vitocal 350 BWH 110 CD60) aus 2008.
Weil ich aktuell verschiedene Maßnahmen am Haus plane, habe ich einen Energieberater hinzugezogen. Der war sehr erstaunt über den hohen Stromverbrauch der Anlage, von Anfang an zwischen 8.000 - 10.000 kWh pro Jahr (Heizstrom mit eigenem Zähler).
Der Heizstrom ist meines Wissens für Heizung, Kühlung, Warmwasser, Zirkulation und zentrale Lüftung.
Es geht um ein gut gedämmtes Haus aus 2008, Fußbodenheizung, ca. 200 qm Wohnfläche, 2 Personen.
Kann mir jemand bei den o.g. Fragen weiterhelfen? Falls zusätzliche Informationen gebraucht werden, kann ich diese gerne nachreichen. Vielen Dank.
Mit freundlichen Grüßen
Hallo,
nach welchem KFW Standard wurde da Haus gebaut?
z.B. KfW 70
https://de.wikipedia.org/wiki/Energiestandard
--> 60 kWh/a m²
200m² * 60 kWh = 12.000 kWh Heizenergie
Sole-Wasser-Wärmepumpe ca COP 4,5 für Heizen -> 2700 kWh Strom für Heizen
2 Personen brauchen mit Zirkulationsverlusten ca 150l WW pro Tag
Das sind ca 2500 kWh für WW. mit COP 3,5 --> ca 700 kWh Strom für WW
Die WP sollte in dem Fall nicht mehr als ca 3500 kWh pro Jahr benötigen.
bei 10.000 kWh läuft anscheinend weitgehend der Heizstab und nicht die WP.
Da kannst du das Haus auch mit Heizlüftern heizen.
So etwas hätte schon in der 2. Heiz-Saison auffallen müssen
VG
Ich kann zwar auch falsch liegen, aber ich denke deine WP kann dir noch keine JAZ anzeigen.
Hier müsste dann am besten ein Wärmemengenzähler verbaut werden und dann kann man das selber berechnen.
Für mich wäre der Verbrauch auch zu hoch.
Wurde diese den schon mal durch ein Fachbetrieb geprüft? Vielleicht sind die Einstellung schlecht oder es liegt ein Defekt vor. (Muss nicht immer zur Fehlermeldung führen)
Wie viele Betriebsstunden bzw. Starts hast du den?
Wahrscheinlich mal wieder der typische Viessman Fehler mit dem Heizstab.
In jedem zweiten Thread, bei dem sich der Owner über hohen Stromverbrauch beschwert, stellt sich es heraus dass der Owner einen Durchlauferhitzer betrieben hat und keine WP. Zieht sich wie ein roter Faden durch das VM Forum. Wird aber gern abgestritten.
Dank der murksigen VM Software und/oder deinem HB.
Nehme ich mal die Rechnung von @qwert089 zum Energiebedarf zur Hand, dann frage ich mich zu Recht ob bei deiner WP überhaupt jemals der Verdichter lief/läuft . 100% vom Heizstab ?
COP 1 = Heizstab wären 12.000 kwh/Anno
In jedem Fall scheint der Heizer wohl min. 70% der Wärme zu liefern.
Auf Grund des exhorbitanten Stromverbrauches und des Alters der Maschine rate ich dringend die WP im Rahmen der Maßnahmen zu erneuern. Es gibt mindestens 35% KFw Förderung , eine modulierene Wp von einem Erfahrenen Viessmann Partner, Du wirst wieder Freude am Heizen bekommen.
PS.: An Deinem derzeitigen Verbrauch ist nicht Viessmann Schuld, Einstellungen sind hier falsch
Die Werkseinstellungen von VM in der Software sind vielfach in hohem Maße verantwortlich.
Tlw. sind es aber auch inkompetente Heizungsbauer die naiv die Werkseinstellungen übernehmen, in dem Glauben dass VM in der Software schon alles 1a konfiguriert hätte. 🤣
Das Alter der o.a. WP spielt in diesem Fall keine so große Rolle, der Verdichter dürfte kam Betriebsstunden haben.
Einfach wegwerfen ? Zuzahlung übernimmst du dann ? @KHGarten - oder wieso bestimmst du über anderer User Budget ?
>>eine modulierene Wp von einem Erfahrenen Viessmann Partner, Du wirst wieder Freude am Heizen bekommen.
Der erfahrene Viessmann Partner, wird vermutlich dann wieder ein 11kW WP einbauen, auch wenn aktuelle mindestens 2 mal so groß als nötig ist.
Nach dem Motto die moduliert ja und wir die mangelnde Auslegung schon richten.
Außerdem ist mehr daran verdient und die Allgemeinheit bezahlt es.
Dass in der zu erwartenden Lebensdauer voraussichtlich 1 x der Frequenzumrichter die Grätsche machen wird kommt noch dazu.
Bei einer Sole WP + FBH + korrekter Auslegung auf 85% Heizlast ist ein Fixed-Speed Verdichter absolut kein Nachteil.
VG
Eine Wärmepumpe mit fester Leistung bedingt aber einen Puffer, mit allen Nachteilen zur Effizienz.
Ausfälle zum Frequenzumrichter sind Mutmaßungen
>> fester Leistung bedingt aber einen Puffer,
Viessmann erlaub die 200-G ohne Puffer, wenn das min. Analgen Volumen gegeben ist.
Zement- Estrich hat ca. die halbe Wärmespeicherkapazität von Wasser
200 m² * 7 cm Estrich = 14 m3 Estrich.
bzw entspricht das 7000 l Wasser.
So ein üblicher 200l Puffer ist da zu vernachlässigen und unnötig.
Wer Sorge hat kann eine 46l Reihenspeicher vorsehen.
Estrich ist kein Anlagenvolumen,
Ein Puffer soll das Takten der WP veinschränken. Jeder Puffer muss aber, damit er Puffer mit höheren Temperaturen bespwist werden, als die FB Heizung braucht. Damit sinkt die Effizienz. Eine modulierende WP mit 46 l Speicher ist da um Längen besser
Natürlich ist das Speichervolumen.
Der Betreiber muss nur verstehen wie er die Anlage damit betreiben muss, damit dieser Speicher auch genutzt werden kann.
Und wie muss die Anlage betrieben werden ? LERNE GERN DAZU
Hallo @KHGarten
bei 200 m² und FBH sollte man da wenn alle Heizkeise offen sind locker 1200-1400 l/h durch bekommen.
Den bisherigen Angaben nach würde da ein BWC 201.B06 oder BWC 201.B08 gut passen.
Die brauchen min 600 bzw. 700 l/h
Wenn die Heizkurve genau eingestellt ist (die Anlage nicht gegen geschlossen ERR arbeiten muss) , der Abgleich passt und der Betreiber nicht Nachts die ERR schließt oder auf andere komische Gedanken kommt, sollte das gut funktionieren.
Hari2 scheint sich in der Vergangenheit aber wenig für seine Heizung interessiert zu haben.
Muss man mit ihm klären was die beste Lösung ist.
VG
Hallo und vielen Dank an alle für die Beiträge!
Tatsächlich habe ich mich als Laie wenig um die Wärmepumpe gekümmert. War offensichtlich ein Fehler. Hatte aber damals auch kaum Zeit dazu.
Ich habe von Anfang an beim Heizungsbauer einen Wartungsvertrag mit jährlicher Kontrolle abgeschlossen. Habe mich auf die Aussage verlassen, dass alles in Ordnung sei. Ich habe auch mal nach dem Stromverbrauch gefragt. Der sei nicht ungewöhnlich, so die sinngemäße Antwort.
Letztes Jahr war ein Techniker von Viessmann da, weil die Kühlung nicht mehr funktionierte. Auch dem ist nichts aufgefallen.
Das Haus wurde 2008 nach KfW-Standard 60 fertiggestellt. Insofern müsste deine Berechnung stimmen.
Die Stromkosten für die zentrale Be- und Entlüftung laufen meines Wissens auch über den Heizstrom-Zähler, müssten also noch dazugerechnet werden.
Betriebsstunden:
Verdichter 1: 28232 h
Primärpumpe: 44719 h
Sekundärpumpe: 30592 h
Entladepumpe: 19276 h
WW Ladung 1: 9684 h
Entladepumpe: 11782 h
Einschaltungen:
Verdichter1: 40414
Primärpumpe: 45808
Sekundärpumpe: 43749
Entladepumpe: 1863
WW Ladung 1: 34299
Entladepumpe: 1553
Mittlere Laufzeit Verdichter 1: 0.41
Zu den technischen Diskussionen von @Küstenpumpe, @KHGarten und @qwert089 kann ich leider nichts beitragen. Trotzdem danke.
Hallo und vielen Dank an alle für die Beiträge!
Tatsächlich habe ich mich als Laie wenig um die Wärmepumpe gekümmert. War offensichtlich ein Fehler. Hatte aber damals auch kaum Zeit dazu.
Ich habe von Anfang an beim Heizungsbauer einen Wartungsvertrag mit jährlicher Kontrolle abgeschlossen. Habe mich auf die Aussage verlassen, dass alles in Ordnung sei. Ich habe auch mal nach dem Stromverbrauch gefragt. Der sei nicht ungewöhnlich, so die sinngemäße Antwort.
Letztes Jahr war ein Techniker von Viessmann da, weil die Kühlung nicht mehr funktionierte. Auch dem ist nichts aufgefallen.
Das Haus wurde 2008 nach KfW-Standard 60 fertiggestellt. Insofern müsste deine Berechnung stimmen.
Die Stromkosten für die zentrale Be- und Entlüftung laufen meines Wissens auch über den Heizstrom-Zähler, müssten also noch dazugerechnet werden.
Betriebsstunden:
Verdichter 1: 28232 h
Primärpumpe: 44719 h
Sekundärpumpe: 30592 h
Entladepumpe: 19276 h
WW Ladung 1: 9684 h
Entladepumpe: 11782 h
Einschaltungen:
Verdichter1: 40414
Primärpumpe: 45808
Sekundärpumpe: 43749
Entladepumpe: 1863
WW Ladung 1: 34299
Entladepumpe: 1553
Mittlere Laufzeit Verdichter 1: 0.41
Zu den technischen Diskussionen von @Küstenpumpe, @KHGarten und @qwert089 kann ich leider nichts beitragen. Trotzdem danke!
Die mittlere Laufzeit ist für die Umstände noch ok.
Im Diagnosemenü wird die Laufzeit der Zusatzheizung / Heizstab beim CD 60 Regler glaube ich nicht extra aufgelistet, oder?
Vor dem nächsten Winter lässt du dir vom Heizungsbauer zeigen, wie du den Heizstab deaktivieren kannst.
Deine WP sollte das Haus problemlos ohne den Heizstab warm bekommen
Dann lief die WP also ca. 1660 Stunden im Jahr und man sollte eigentlich im Bereich 2 - 3k liegen.
Diese restliche Zeit wird dann vermutlich der Heizstab verrichten.
Wie hoch ist eure Warmwassertemperatur eingestellt?
Hast du im Winter mal deine Soletemperatur geprüft? Nicht das eure Bohrung zu klein ist und deswegen der Heizstab startet.
Einmal pro Jahr musst du ja eh eine Dichtheitsprüfung durchführen lassen und ich hoffe das wird auch dokumentiert.
mit einer Fixed Speed WP wirst du kaum über 2000h pro Jahr kommen.
Bei hermetisch geschlossenen Anlagen ist bei R 407c erst ab 10t CO2 Äquivalent eine Dichtheitsprüfung nötig. Da sind wir hier bei ca . der Hälfte.
LEGENDE MEINT BESTIMMT DIE ERDSONDE...
Hallo @KHGarten
Der 46-l-Speicher im Rücklauf ist sinnlos, da die Wärmepumpe mit Erdsonde keine Abtauung durchführt.
VG
>> Im Diagnosemenü wird die Laufzeit der Zusatzheizung / Heizstab beim CD 60 Regler glaube ich nicht extra aufgelistet, oder?
Nein, zumindest im Menü der WP habe ich nichts gefunden. Aber „CD 60 Regler“ sagt mir nichts. Ist das ein Extra-Bauteil/Menü?
>> Warmwassertemperatur: WW-Speicher-Temp. 48°C eingestellt
>> Soletemperatur im Winter: soweit ich mich erinnere 3-5°C bei laufender WP (3 Bohrungen auf je ca. 90 m Tiefe)
>> Dichtigkeitsprüfung: bisher meines Wissens nie erfolgt, war auch nie die Rede davon
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