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Kühlbetrieb Vorlaufstemperatur Vitocall 200-S

Hallo zusammen,

 

Ich habe seit Ende März die Vitocal 200S AWB-M-E-AC-AF 201.E08 NEV mit FBH in Betrieb und kürzlich den Feuchteanbauschalter nachinstallieren lassen zwecks Kühlung.

 

Dazu hätte ich ein paar (hoffentlich nicht allzu dumme Fragen):

- der Feuchteanbauschalter ist im Keller beim Innengerät installiert. Der Keller ist natürlich tendenziell kühler als Erdgeschoß und erster Stock. Muss ich mir hier sorgen wegen unterschiedlicher Taupunkte machen? Würde mit max. 19/20° Vorlauf kühlen

- gem. Installateur gibt es keine "Kühlkurve", wodurch momentan konstant 19° Vorlauf eingestellt sind (realer Vorlauf bei der Einstellung schwankt im Kühlbetrieb jedoch zw 18-19°). Bei steigenden Temperaturen verschiebt sich aber doch auch der Taupunkt? Potentiell wären dann ja auch 19° problematisch, dem kann ich nur gegensteuern indem ich die Kühlung abdrehe. Sehe ich hier etwas falsch?

 

Danke vorweg für eure Hilfe!

17 ANTWORTEN 17

Hallo Gedl,

 

grundsätzlich ist es so, dass ein unterschiedlicher Taupunkt vorliegt, wenn die Räume unterschiedliche Voraussetzungen (Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit) haben. Im Idealfall ist der Feuchteanbauschalter so nach wie möglich an den zu kühlenden Kreisen, aber immer noch am gemeinsamen Vorlauf angebracht und die Rohrleitung bis zu diesem dampfdiffusionsdicht isoliert. 

 

Viele Grüße
Flo

Danke für die Rückmeldung!

 

Das bedeutet es kann unter Umständen problematisch sein, wenn die Gegebenheiten zwischen den Räumen zu groß ist.

 

Wie ist das mit der Kühlkurve? Gibt es keine Möglichkeit mehr die einzustellen?

 

Ich habe außerdem bemerkt, dass trotz minimaler Vorlauftemp auf 19° die WP trotzdem auf ca 17° runtergeht und dann zum Takten beginnt - was könnte hier das Problem sein?

Es kann, muss aber nicht sein. 

 

Eine Kühlkennlinie gibt es bei deiner Wärmepumpe nicht, sie kühlt auf die vorgegebene Solltemperatur. Dass sie diese unterschreitet, liegt an der Ausschalthysterese der Wärmepumpe. 

 

Viele Grüße
Flo

Kann ich den eingestellten Hysterese wert selbst einsehen und ändern? Was müsste hier dann eingestellt sein? 

 

Das Heizverhalten passt allerdings, gibt es zwei Hysterese-Einstellungen für Kühlen und Heizen oder müsste ich das dann immer umstellen?

Die Hysterese ist fest eingestellt und kann nicht verändert werden. 

 

Viele Grüße
Flo

Wie verhindere ich dann, dass die WP auf 17 Grad Vorlauf runtergeht (obwohl minimal 19° eingestellt) und dann nicht kontinuierlich läuft sondern zum Takten beginnt? Bei einem Kühllauf habe ich 30 Starts des Verdichters an einem Tag beobachtet

Das geht nur, indem du die minimale Vorlauftemperatur weiter anhebst. 

 

Viele Grüße
Flo

Alles klar, vielen Dank!

 

Könntest du mir das näher erläutern? Wenn ich es zusammenfassend richtig verstehe beginnt sie zu takten weil bei 19 Grad Vorlauf sie bei 17 Grad abschaltet und das in den Hysterese-Einstellungen so geregelt ist. Wenn ich die Vorlauftemperatur nun auf 20 Grad einstelle, würde sie dann eben bei 18 Grad abschalten, oder? Ich glaube was ich noch nicht verstehe ist, weshalb die WP überhaupt 2 Grad niedriger kommt als eigentlich eingestellt und nicht die eingestellte Temperatur kontinuierlich hält. Ist die Toleranz hier so groß? Falls ja, was würde die WP dann bei höherer Vorlauftemperatur am häufigen Takten hindern?

Es ist schlicht nicht möglich, dass sie dauerhaft ein- und dieselbe Temperatur hält. Die minimale Vorlauftemperatur gibt den minimal möglichen Sollwert vor. 

 

Viele Grüße
Flo

Das verstehe ich schon, aber es ist wohl auch nicht gut, dass sie 30mal ein- und ausschaltet. Insofern warum ändert eine Erhöhung des Vorlauftemperatur-Sollwert dieses Verhalten? Bzw. Wenn das der minimal mögliche Sollwert ist, weshalb geht sie dann überhaupt auf 17 Grad?

Da es noch eine Ausschalthysterese gibt. Es wird die minimale Vorlauf-Soll-Temperatur vorgegeben. Es greift aber immer eine Ausschalthysterese, genau wie eine Einschalthysterese greift. Die Anlage kann nicht bei Abweichung um 1K starten und dann die gewünschte Temperatur dauerhaft halten. Dies ist einfach nicht möglich. Eine Erhöhung der Vorlauftemperatur bringt nur was, wenn die Ursache der Abschaltung ein Auslösen des Feuchteanbauschalters ist. Wichtig ist zudem, dass die Kreise alle offen sind, damit die erzeugte Kühlmenge auch abgenommen werden kann. 

 

Viele Grüße
Flo

Das mit dem Anbauschalter hat den gedanklichen Knoten gelöst, danke!

 

Würde hier keine Fehlermeldung geschickt werden? Ich hätte kein Kondensat ergriffen, aber der Sensor wird wohl exakter sein.

 

Ich habe nur einen Heizkreis für alle Stockwerke und hier nur das Badezimmer zugedreht.

 

Nachdem die Anlage auch schon bei 16° Vorlauf (falsche Soll-Einstellung) kontinuierlich gelaufen ist, "befürchte' ich, dass es nicht an einer realen Kondesation liegen kann. Kann es noch weitere Einstellungsprobleme geben oder wäre das dann ein Thema für den Werksdienst/Installateur?

 

Danke für die Hilfe & Erklärung bislang

 

 

Mehr als über die minimale Vorlauf-Soll-Temperatur und dass du selber dafür sorgst, dass die Kreise offen sind, kannst du nicht machen. Auch wenn die Taktung in dem Moment nicht besonders schön ist, macht die Anlage im Endeffekt, was sie soll. Eine Fehlermeldung wird bezüglich des Anbauschalters nicht ausgelöst, aber man kann die Information dazu abfragen. 

 

Viele Grüße
Flo

Ich habe nur Angst um die Auswirkung auf die langfristige Lebensdauer des Verdichters. Gehe ich von 45 Tagen zum Kühlen im Jahr aus, wären das bei 30 Starts 1350 Starts zusätzlich in einem Jahr. Die Heiz- und Warmwasserleistung habe ich beobachtet, dass sie recht gut in einem 1:1 Verhältnis zwischen Betriebsstunden und Starts läuft.

 

Habt ihr Erfahrungen von anderen Anlagen hinsichtlich Kühlverhalten ob das dort auch übliches Verhalten ist? Oder laufen die dort kontinuierlicher?

Das lässt sich nicht pauschal beantworten und deine Angst kann ich verstehen. Im Endeffekt ist es immer vom jeweiligen System und der Auslegung abhängig. Wenn die Einschaltungen und die durchschnittliche Laufzeit dadurch deutlich zu gering werden, ist es eventuell besser, auf den Kühlbetrieb zu verzichten. 

 

Viele Grüße
Flo

Das heißt es kann sein, dass die Anlage für meine Kühlnotwendigkeit "überdimensioniert" und für die Heizlast aber richtig dimensioniert wäre? Ich habe die Kühlsaison mit ca 0,9 (Verdichterstunden/Verdichterstarts) begonnen und bin jetzt schon bei 0,6 binnen ~2 Kühlwochen.

 

Muss ich mir auch kurzfristig Sorgen machen oder kann ich es diesen Sommer in dem Modus getrost ausprobieren?

Du musst dir kurzfristig sicher keine Sorgen machen. 

 

Viele Grüße
Flo