Moin @llerseits!
Ich bin ja weiterhin in der Bemusterungsvorbereitung für mein Fertighaus und prüfe das Firmenangebot bzgl. der Heizungsanlage. Die Hausbaufirma will eine Vitocall 300-G ("12er Version")/ Erdsonde mit einem 200L Heizwasserpuffer und 300 L WW-Speicher einbauen. Wir beheizen ein 160qm KfW40+ Haus mit 4 Bewohnern die gerne zu Stoßzeiten Baden/Duschen - allerdings über die Woche stark schwankend (ich bin z.B. meist nur am WE zuhause) - und wir nutzen den WW-Anschluss für die WaschMasch 7x/Woche) und Geschirrspüler (1-2x/Tag). Ansonsten haben wir eine PV mit 8kWp und Speicher zur weitestgehenden Eigennutzung. Wir nutzen für die Vitocal keinen Wärmepumpenstrom, haben also keine Sperrzeiten. Im Zweifel geht mir Warmwasser-/ Heizungskomfort/-verfügbarkeit vor dem letzten Fitzelchen Effizienz. Mein HWR ist schon seeehr voll (trotz 12qm) insofern habe ich nicht beliebig Platz um mich Heizungsanlagenmäßig auszubreiten.
Haltet Ihr die Anlage wie geplant für zielführend/ sinnvoll oder was wären abweichende Fachvorschläge (und warum)?
Herzlichen Dank für die unabhängigen Meinungen und viele Grüße aus dem Rheinland!
Butch673
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Hallo Butch,
für eine Wärmepumpe wäre der VITOCELL 100-V CVWA mit dem großen Wärmetauscher sehr gut geeignet.
300l sollte reichen.
Da kann man 2 EHE einsetzen.
Oben könnte man einen stärkeren Einsatz mit 3 oder 6 kW einbauen, die WP steuert ihn an, falls nach dem Vollbad noch jemand duschen möchte.
Unten könnten man einen trockenen EHE einbauen, den es sicher auch einzeln gibt, vielleicht passt sogar der.
https://www.loebbeshop.de/viessmann-trockener-elektro-heizeinsatz
Den sollte dann der Wechselrichter triggern.
täglich 300l von 12 Grad auf 45 Grad zu bringen, braucht ca 11 kWh
Die Variante mit der Ladelanze wäre nur interessant wenn man schon einen Speicher mit Heizstab hat, den man dann nachträglich mit Plattenwärmetauscher, Ladelanze und Pumpe Wärmepumpentauglich machen kann.
Das ist aber komplexer und es kann mehr kaputt gehen.
Der Heizstab würde nur das Wasser oberhalb erwärmen. Nur oberhalb hätte das Einfluss auf die Schichtung.
Angenommen dem 45 Grad warmen Speicher werden 200l entnommen. Dann ist bei 2/3 der Höhe ein relativ scharfer Übergang von 12 Grad auf 45 Grad.
Wenn jetzt die WP oder der untere EHE starten, werden erst die unter 200l von 12 auf 45 Grad erhitzt, bis das obere drittel wieder wärmer wird.
Wenn du den VITOCELL 100-V nehmen solltest, lass die Magnesium Anoden gleich gegen Fremdstrom Anode tauschen
VG
Hallo Butch,
hast du die Heizlast schon mal grob überschlagen?
Bei KFW 40 würde ich von 15 max 20W/m² ausgehen. (bitte selbst Googlen)
160m² * 20 W/m² = 3,2 kW
dann noch rechne ich mit 250 W /Person WW Zuschlag (Entsprich ca 50l/d), also noch 1 k W on top.
Das ist in Summe 4,2 kW
D.h. die ""12er Version"" wäre Faktor 3 zu groß.
Hast du einen Energieausweis? dann kann man das genauer rechnen
Das kleiner Modell C06 wäre aus meiner Sicht völlig ausreichen.
Das geht bis 8,6 kW hoch und kann bis 1,7 kW nach unten modulieren.
Eigentlich bin ich kein Freund von Heizwasserpuffer, der kostet immer Effizienz.
Da aber selbst die C06 erst bei Außentemperaturen unter 0 Grad die 1,7 kW abgeben können wird, sollte man den Puffer vielleicht einbauen, wenn du die EER benutzen willst.
Wenn man immer alle Heizkreise offen hat und der Wärmepumpe über den Tag ein paar Pausen programmiert, könntest du dir den Stellplatz für den Puffer im Technikraum sparen und einen kleiner Reihenpuffer an die Wand hängen.
VG Michael
Hallo QWERT089!
Herzlichen Dank für Deine superhilfreichen Antworten!
Auf Deine Beratung reagierend habe ich mittlerweile die Idee der ST aufgegeben und plane auf die PV-Unterstützung.
Allerdings kommen da dann jetzt die "Folgefragen" auf:
- Packt die BWC 301.C06 auch ohne Probleme die schnelle Aufheizung des 300l Speichers?
- Wie sieht das grundsätzlich aus mit der Warmwasserbereitung während des sommerlichen NaturalCooling-Betriebes - in meiner kleinen Vorstellungswelt "beißen" sich die beiden "Modi", oder? Ist da irgendwas zu beachten?
- WIe siehst Du denn die Effizienz der EHE-Nutzung im Vergleich zur WW-Bereitung durch die Vitocal 300-G EXTRA für die Warmwasserbereitung? (in einem 40 PLUS Haus sollte ich ja nicht so viel Heizung benötigen).
- In meinem 300l Kessel hab ich gelesen kann ich ENTWEDER ein EHE nutzen oder eine Ladelanze - was ist das denn (schon wieder)?
Bringen mich beide in die gewünschte Richtung weiter?
Alle Internetrecherche hat mich nicht entscheidend weitergebracht! Soweit ich verstanden habe ist die Ladelanze dazu da, einen normalen Kessel zu einem Schichtladekessel "light" zu machen... find ich schonmal gut. Allerdings soll angeblich ein Vitotrans 100 benötigt werden... was das macht verstehe ich nicht! Ist das ein "ausgelagertes" EHE?
Je meht ich mich da versuche einzuarbeiten umso mehr komme ich auf den Trichter, dass das alles gaaar nicht so einfach ist! 😉
Herzlichen Dank und Grüße aus Bonn
Butch673
Hallo Butch,
um einen 300l WW Speicher von 12 Grad (Winter) auf 45 Grad zu erwärmen sind 11 kWh nötig.
d.h. die C12 würde ca 1h zu kompletten Nachladung benötigen
die c06 11kwh / 8,6kW = 1,3h
Ja mit der PV Anlage solltest du einen Heizstab im WW Speicher vorsehen mit einer entsprechenden Regelung.
Welchen WW Speicher hat dir der Heizungsbauer genau angeboten? poste das mal.
Ich würde einen klassischen Speicher mit Wendelrohrtauscher nehmen, mit entsprechend großer Tauscherfläche.
Man rechnet mit 0,3 m2 pro kW Leistung der WP. d.h. möglichst 3 m³
Ob die NC Funktion während der WW Ladung möglich ist weiss ich nicht. Zumindest wird die Primärquelle ja wieder abgekühlt, was sich positiv auf die NC Funktion auswirkt.
VG Michael
N'Abend QWERT089!
Hab leider bislang nur "WW Speicher VIESSMANN, 300l"... mehr weiß ich noch nicht.
Ich gehe mal von nem VITOCELL 100-V aus... Standard sozusagen.
Was würde denn eine Ladelanze bringen, sozusagen als Schichtspeicher "light"?
Muss eine Ladelanze zwingend mit einem VITOTRANS 100 kombiniert werden?
Was soll denn der Plattentauscher bringen?
Woher kommt die Wärme?
Wie ist die leitungsmäßige Einbindung?
Hab zwar 'n Schaubild gesehen... verstanden hab ich es nicht.
Zerstört die zeitweise Nutzung eines Externen Heizelementes (Tauchsieder) an der oberen Öffnunf nicht die Schichtung? ...und die Lanze bringt nichts mehr.
Mach ich mir generell zu viel "Kopf" - und ich sollte einfach "einfach" nehmen ohne Zuheizung/ Lanzen/ ST etc... nach dem Motto VITOCAL 300-G und 300l Allerweltsspeicher mit PV und fertig?
Grüße aus Bonn
Butch673
Grundsätzlich kann man mit der reinen Speicherwahl schon echt viel Murks produzieren... bei meiner Anlage - wenn ich (bei Bestrahlung) dauerhaft min. 1kW aus der PV Anlage für ein EHE zurechne - wäre an sich ja bzgl. der 300G die VITOCELL 100-V am Besten, da über die WP am effizentesten Wärme erzeugt wird, oder? Ich trau bloß dem "naßen" EHE nicht so recht, das dann ja den ganzen Tag heizen würde. Wir haben zwar nur 6 GdH aber über die Zeit wird der ja völlig "wegkalken". ...und zum entkalken muss das ganze Wasser raus etc.
Bei der 100-B wäre das a.m.S. schöner ("trockenes" EHE), aber durch das knapp bemessene Heizwedel der WP ist da n.m.B. die Ausbeute außerhalb der Laufzeit des EHE doch sehr gering.
Herzliche Grüße und einen schönen Tag!
Butch673
Hallo Butch,
für eine Wärmepumpe wäre der VITOCELL 100-V CVWA mit dem großen Wärmetauscher sehr gut geeignet.
300l sollte reichen.
Da kann man 2 EHE einsetzen.
Oben könnte man einen stärkeren Einsatz mit 3 oder 6 kW einbauen, die WP steuert ihn an, falls nach dem Vollbad noch jemand duschen möchte.
Unten könnten man einen trockenen EHE einbauen, den es sicher auch einzeln gibt, vielleicht passt sogar der.
https://www.loebbeshop.de/viessmann-trockener-elektro-heizeinsatz
Den sollte dann der Wechselrichter triggern.
täglich 300l von 12 Grad auf 45 Grad zu bringen, braucht ca 11 kWh
Die Variante mit der Ladelanze wäre nur interessant wenn man schon einen Speicher mit Heizstab hat, den man dann nachträglich mit Plattenwärmetauscher, Ladelanze und Pumpe Wärmepumpentauglich machen kann.
Das ist aber komplexer und es kann mehr kaputt gehen.
Der Heizstab würde nur das Wasser oberhalb erwärmen. Nur oberhalb hätte das Einfluss auf die Schichtung.
Angenommen dem 45 Grad warmen Speicher werden 200l entnommen. Dann ist bei 2/3 der Höhe ein relativ scharfer Übergang von 12 Grad auf 45 Grad.
Wenn jetzt die WP oder der untere EHE starten, werden erst die unter 200l von 12 auf 45 Grad erhitzt, bis das obere drittel wieder wärmer wird.
Wenn du den VITOCELL 100-V nehmen solltest, lass die Magnesium Anoden gleich gegen Fremdstrom Anode tauschen
VG