Hallo,
bei unserer EWP Vitocal 300-G BWC 301.06 beobachte ich die wöchentlichen Energiebilanzen für WW und HW. Dabei ist - was meinem Verständnis nach nicht so sein sollte - die wöchentliche Arbeitszahl für WW deutlich besser (so um die 5) als die für HW (3-4 - je nach Außentemperatur). Könnte da irgendetwas grundfalsch montiert oder eingestellt sein? Oder lässt es sich durch Fehlplanung und -einstellung erklären (s.u.). Für Lösungsvorschläge wäre ich sehr dankbar. Mein Heizungsbauer ist leider nur an Montage interessiert. Auslegung und Einstellung der Anlage sind nicht so seins...
Die niedrige AZ für HW - nicht aber die eigentlich zu gute AZ für WW - lässt sich vermutlich zum Teil durch die irgendwie fehlgeplante oder fehleingestellt Anlage (Kombispeicher mit Frischwasserstation) erklären.
HK 1 läuft mit 50-60 Grad in den HW-Bereich des Kombispeichers. Wegen der unzureichenden Trennung durch das Lochblech entschwindet das deutlich wärmere Wasser im Pufferspeicher offenbar nach oben in den WW-Bereich. Es wird also wenig sinnvoll ungefragt eine große Menge WW produziert. Dort hat es so immer lauschige 50-60 Grad, so dass eine WW-Bereitung, bei der das 3-Wege-Umschaltventil direkt in den WW-Bereich arbeiten würde, so gut wie nicht mehr erfolgt (erst wieder sporadisch ab Außentemperaturen oberhalb 15 Grad).
Die Rahmenbedingungen sind: 6-9 Grad Soleeingang und 3-6 Grad Solerücklauf, Nachtreduzierung zwischen 20 und 6 Uhr, Heizkennlinie bei Niveau 0 und Neigung 0,3, d.h. der Vorlauf der FBH erreicht selbst bei knackigen Minusgraden selten 30 Grad und dümpelt bei den diesen Winter vorherrschenden Temperaturen meist zwischen 23-27 Grad.
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Das Ganze hat sich inzwischen aufgeklärt.
Letzten Endes wurde, weil das Umschaltventil falsch montiert war, der im Kombispeicher untenliegende HW-Bereich mit 60 Grad warmem Wasser über den im Kombispeicher obenliegenen WW-Bereich beheizt. Das ist ziemlich ineffizient. Leider ist der Heizungsbauer alles andere als ein Wärmepumpenexperte und es brauchte erst die Hilfe des Forums bzw. dann des Werkskundendienstes (irgendwie eine grandiose Fehlkonstruktion, dass man den nicht selbst beauftragen kann, sondern erst warten muss, bis der unfähige Heizungsbauer bereit ist, den Offenbarungseid zu leisten, dass er eigentlich keine Ahnung hat).
Die AZ sind jetzt so, wie wir sie erwartet haben: Für die HW-Produktion bei knapp unter 6 und für die WW-Produktion knapp unter 4. Die Abweichungen dieser von der Anlage nur berechneten Werte von den messbaren scheinen gering zu sein. Wir haben keinen gesonderten Zähler, aber wenn man den gemessenen Gesamtverbrauch nimmt, und en normalen täglichen Verbrauch des Hauses (auch ziemlich präzise bestimmbar) abzieht, passt es ganz gut. Für die Gesamt-JAZ spielt dann natürlich das - je nach Immobilie und Verbrauchsverhalten - individuelle Verhältnis WW- zu HW-Verbrauch die entscheidende Rolle...
Ich würde mal auf eine Fehleinstellung tippen.
Man fährt doch nicht mit 50-60 °C auf den Heizwasserkreis im Kombispeicher.
Das sieht ja nach einer Heizkennlinie wie für eine Ölheizung mit Radiatoren aus.
Was sind den für Sollwerte eingestellt?
Ok. Ich habe mal diverse Fotos, die ich von der Anlagenübersicht gemacht habe, als die Pumpe lief, angeschaut. Die Positionen c und e in Spalte 2, die laut Handbuch den Vor- bzw. Rücklauf des Sekundärkreises angeben, sind demnach Variabel. Sie liegen mal bei 61 zu 57 Grad, mal bei 54 zu 51 Grad, mal bei 58 zu 53 Grad und mal bei 55 zu 50 Grad. Ich hoffe, das sind die richtigen Werte...
Stell doch mal ein Foto der Anlagenübersicht in diesen Beitrag. Hier kann man auch in eine Ansicht wechseln in der die Soll-u. Istwerte der Temperaturen ersichtlich sind.
Hier kommen ein paar Fotos der Anlagenübersicht bei unterschiedlichen Außentemperaturen:
Ich würde mal den angegebenen Arbeitszahlen und Wärmemengen keine zu hohe Bedeutung beimessen. Die Werte werden nicht aus den tatsächlich erzeugten Wärmemengen und Stromverbräuchen berechnet, sondern nur den Daten des Kältekreislaufes und den im Labor ermittelten Arbeitszahlen. Die tatsächlichen Arbeitszahlen werden deutlich niedriger liegen.
Das Ganze hat sich inzwischen aufgeklärt.
Letzten Endes wurde, weil das Umschaltventil falsch montiert war, der im Kombispeicher untenliegende HW-Bereich mit 60 Grad warmem Wasser über den im Kombispeicher obenliegenen WW-Bereich beheizt. Das ist ziemlich ineffizient. Leider ist der Heizungsbauer alles andere als ein Wärmepumpenexperte und es brauchte erst die Hilfe des Forums bzw. dann des Werkskundendienstes (irgendwie eine grandiose Fehlkonstruktion, dass man den nicht selbst beauftragen kann, sondern erst warten muss, bis der unfähige Heizungsbauer bereit ist, den Offenbarungseid zu leisten, dass er eigentlich keine Ahnung hat).
Die AZ sind jetzt so, wie wir sie erwartet haben: Für die HW-Produktion bei knapp unter 6 und für die WW-Produktion knapp unter 4. Die Abweichungen dieser von der Anlage nur berechneten Werte von den messbaren scheinen gering zu sein. Wir haben keinen gesonderten Zähler, aber wenn man den gemessenen Gesamtverbrauch nimmt, und en normalen täglichen Verbrauch des Hauses (auch ziemlich präzise bestimmbar) abzieht, passt es ganz gut. Für die Gesamt-JAZ spielt dann natürlich das - je nach Immobilie und Verbrauchsverhalten - individuelle Verhältnis WW- zu HW-Verbrauch die entscheidende Rolle...
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