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Welche Schritte führen annäherungsweise zu akzeptablen Abgleich der FBH ?

Hallo Communityexperten.

mein altes Haus (´79) hat einer FBH und zwei Heizkreisverteiler (jeweils im EG und OG) . Es gibt keine Unterlagen mehr zur Auslegung der FBH vom Hersteller Multibeton. Die Heizstränge haben je ein Ventil im VL und im RL, wobei das Vorlaufventil über eine inbusschraube den Durchfluss regeln kann. Nach einem Kesseltausch wurde die FBH gespült - alle Ventile sind nun komplett offen.

Frage: welches wären gute Schritte um sich einem Abgleich anzunähern. 

Meine Überlegung ist diese: 

1) In den größten Heizsträngen (das sind genau 4 von 15) lasse ich die Ventile komplett offen, da möchte ich vollen Durchfluss haben. Alle anderen Heizstrangventile stelle ich ein wie in Punkt 2 beschrieben.

2) Ich protokolliere nun 2 bis 3x täglich die Rücklauftemp an jedem Strang bei gleichbleibenden Aussentemp. und drehe den Durchfluss jedesmal eine Umdrehung weiter zu, bis ich in allen Rückläufen die gleiche RL-Temperatur erreiche.

3) Ist nun die Raumtemperatur zu warm/ zu kalt passe ich entweder die Pumpenleistung oder die Heizkennlinie an oder beides.

 

Wäre das ein gutes Vorgehen aus Expertensicht?

Vielen Dank für Ihre Antwort. 

1 ANTWORT 1

Hallo elBrandzo,

durch die Rohrleitungslänge herrscht bei einem Fußbodenheizkreis im Vergleich zu einem normalen Heizkörperkreis, ein relativ hoher Fließwiderstand.
Bei der rechnerischen Auslegung sind hier folgende Punkte ausschlaggebend:
-benötigte Heizleistung der einzelnen Register (Heizschlangen je Verteiler)
-Berechnung der jeweiligen Volumenströme
-Berechnung der zu erwartenden Druckverluste

Daraus ergibt sich, welche Voreinstellung an den jeweiligen Verteilern eingestellt werden muss, und wie hoch die Förderhöhe/Einstellung der Heizkreispumpe ausfallen muss.

Die von dir dargestellte Praxislösung ohne rechnerische Ermittlung ist möglich, kann ich aus der Ferne jedoch nicht weiter beurteilen, da der hydraulische Aufbau deiner Anlage unbekannt ist.

Über Neigung, Niveau und Raumsolltemperatur hat man nun Einluss auf die Vorlauf-Solltemperatur.
"DIE" Einstellung der Heizkennlinie gibt es dabei nicht, da die Gebäudearten unterschiedlich sind und somit der Wärmebedarf und auch das Temperaturempfinden eines jeden einzelnen unterschiedlich ist. Die für sich perfekte Einstellung zu finden,
nimmt also einige Zeit in Anspruch (Monate/Jahre).

Wenn die Fußbodentemperatur einen gleichmäßigen, nicht überhöhten Temperaturverlauf hat und keine ungewöhnlichen Strömungsgeräusche an den Ventilen enstehen, hast du alles richtig gemacht.

Beste Grüße °sr
Top-Lösungsautoren