Hallo allerseits,
ich bin neu hier und auch neuer Viessmann Kunde bzw Nutzer.
Wir haben im Zuge einer Teilsanierung im Februar eine Vitodens 200W eingebaut bekommen und nun überlege ich die vorhandenen Thermostate gegen die Vicare-Modelle zu ersetzen. Ich erhoffe mir dadurch eine noch effizientere und komfortabelere Regelung.
Dazu zwei (vermutlich doofe)Fragen
1. Es wird ja beschrieben dass die Heizung sich bei Verwendung der entsprechenden Thermostate selbst anpasst bzgl. der Vorlauftemperatur, Taktung usw.... Wie verhält sich das ganze denn wenn wir sporadisch unseren Kaminofen anwerfen, der faktisch das kpl. Erdgeschoss heizen kann? Werden dadurch die angelernten Werte nicht "durcheinander" gebracht?
2. Müssen wirklich alle Thermostate getauscht werden damit eine dynamische Regelung stattfinden kann? Hintergrund ist der, dass wir zwei Heizkörper im Treppenhaus haben, die praktisch nicht genutzt werden (stehen ganzjährig auf 1), da hier keine Wohlfühl-Temperatur gebraucht wird.
Ich bin gerade erst dabei mich in das Thema Heizung etc einzuarbeiten, insofern wäre ich über Ratschläge und Tipps dankbar.
Grüße
Mein Tipp: lies Dir mal die ganzen Fragen hier zu diesen "Komfortlösungen" durch, schätze das Einsparpotential realistisch ab, und betrachte dann Deine Sonderlösung mit Kamineinfluß.
Moin Stefan, danke für deine Antwort.
Ich habe schon einiges durchgelesen, aber zum Thema vicare in Kombination mit Kamin leider nicht wirklich was hilfreiches gefunden.
Dass das System so seine Tücken hat, habe ich dagegen schon hier und da rauslesen können. Speziell bei uns merke ich vor allem dass die gemessene Temperatur von TV oft nicht wirklich hinkommt, und man leider ja auch kein Offset einstellen kann. Warum eigtl. nicht? Meine billig 0815 Thermostate konnten das und bei dem was die Vicare kosten???
Ich habe die Teile jetzt erst montiert, kann es vllt sein, dass die Vicare-TV selbst lernend sind?
Das Thema Einsparpotential kann ich noch so gar nicht abschätzen, da die Heizung zwar seit Februar läuft, wir aber erst vor ca 3 Wochen eingezogen sind. (Heizung wurde schon am Anfang der Umbauarbeiten erneuert)
Deshalb ja meine Fragen, da ich denke hier gibt es bestimmt einige die da aus Erfahrung sprechen können.
Mir ist auch noch nicht wirklich klar, ob im Zusammenhang mit "Smart Climate" jetzt die Heizung schon auf "Anforderung" der Thermostate arbeitet , oder erst mit der Funktion "Intelligent Heat Control" so Sachen wie automatische Verschiebung der Heizkurve, dynamischer Abgleich ect. macht. Diese Funktion ist ja anscheinend auch gar nicht für alle Anlagen verfügbar....
Fragen über Fragen und ein Haufen Lesestoff, der irgendwie noch mehr verwirrt 😕
Hallo ToKa,
ich versuche auch gerade, mich mit dem Thema Vicare Thermostate in Verbindung mit einem Kaminofen auseinanderzusetzen. Kannst Du mir eventuell sagen, wo Du schon hilfreiche Infos dazu gefunden hast? Die Antwort von @Stefan_L hat mich nicht wirklich weiter gebracht… Meinte er das vielleicht so, daß die Vicare Thermostate sowieso nur rausgeschmissenes Geld sind, weil sie keine nennenswerten Einsparungen bringen?
Aktuell verwende ich noch Homematic IP Thermostate. Die hatte ich schon vor dem Einbau unserer Vitocal 250a im Oktober 2024. Die HMIP's können ja wie die Vicare Thermostate auch einen automatischen hydraulischen Abgleich vornehmen, aber leider nicht mit der Heizungssteuerung kommunizieren und werden entsprechend von einem laufenden Kaminofen schön durcheinander gebracht. Sie 'lernen' dann, daß die Temperatur im Wohnzimmer viel mehr ansteigt als im Rest des Hauses und führen das auf eine zu hohe Vorlauftemperatur zurück. Wenn der Ofen nicht läuft, machen die HMIP's dann aber nicht mehr weit genug auf, sodaß es im Wihnzimmer nicht warm genug wird. Deshalb überlege ich, nun auf Vicare Thermostate umzusteigen. Davon würde ich mir erhoffen, daß die Thermostate die durch den Ofen ansteigende Temperatur an die Heizung melden und diese die Vorlauftemperatur entsprechend absenkt, statt den hydraulischen Abgleich anzupassen. Aber ich kann noch nicht so richtig einschätzen, ob das in der Praxis auch funktionieren würde.
Gruß, Matthias
Matthias hat meine Grundgedanken zutreffend vermutet.
Eine Investition "muß" sich für mich lohnen, ansonsten ist es für mich Ideologie / Hobby.
Daher überschlage ich vor einer Investition das Einsparpotential und die Armortisationszeit, das Risiko und den Aufwand.
Hinzu kommt das ich einen "echten" hydraulischen Abgleich über die Rücklaufventile oder einstellbare Ventilköpfe bevorzuge weil jede andere Lösung ohne Messung der individuellen Rücklauftemperatur an jedem Heizkörper prinzipnedingt nur eine Hilfskrücke sein kann.
Sowas geht mir gegen den Strich!
Ich senke einfach die Raumsolltemperatur in der Regelung über Vicare um 4 K ab wenn ich den Kaminofen in Betrieb habe. Bis auf den Keller ist es dann in allen Räumen weiterhin warm und im Keller werden die unter den Heizkörpern montierten Lüfter automatisch aktiviert wenn die Raumtemperatur unter 18,5 °C fällt (Tuya Smart Home).
Damit wird die verminderte Vorlauftemperatur fast vollständig kompensiert und der Keller bleibt bei ca. 19 °C.
Tuya Klimasensoren mit wlan und Steckdosenschalter mit wlan kosten bei Aliexpress je ca. 5,- inkl. Versand aus China.
Das "der Chinese" dadurch Zugriff auf diese "elementaren Funktionen meines Lebens" hat, stört mich nicht.
Ok, den Gedanken mit dem 'sich lohnen' habe ich mir natürlich auch gemacht. Wobei ich vor allem die Kosten des 'echten' hydraulischen Abgleichs gegen die Kosten für die Thermostate, die einen automatischen hydraulischen Abgleich vornehmen können, gerechnet habe. Und das hebt sich fast gegenseitig auf. Einen Nachweis über einen Abgleich brauche ich so oder so für die KfW-Förderung, und mein Heizungsbauer war aufgrund von Zeitmangel gar nicht traurig, daß er mir keinen 'echten' Abgleich durchführen mußte. Wenn ich also keinen Denkfehler gemacht habe, bezahle ich unterm Strich vielleicht 100,- Euro mehr für die Thermostate als für den 'echten' Abgleich, und die sollten sich dann schon bald wieder einsparen lassen. Aber das nur am Rande, weil es hier ja eigentlich eher um das Zusammenspiel von elektrischen Thermostaten und Kaminofen geht. (Gibt es hier einen empfehlenswerten Thread, der Pro und Kontra von Vicare Thermostaten beleuchtet?)
Wenn ich nun also die Vicare Thermostate hätte, würde es dann funktionieren, daß die Heizung beim Erkennen eines durch den Ofen ausgelösten Temperaturanstiegs automatisch die Vorlauftemperatur verringert, oder würde es dann auch nur zu 'Verwirrung' in den Langzeit-Messdaten des automatischen Abgleichs kommen, wie es bei meinen HMIPs der Fall ist?
Einen hydraulischen Abgleich kann man selber machen und vom Heizungsbauer bestätigen lassen das er gemacht wurde.
Von den elektronischen Thermostaten "versteh ich nix", mir reichen die Beiträge hier im Forum um davon die Finger zu lassen.
Hallo, und erstmal Danke für eure Beiträge.
Zum Thema hydraulischer Abgleich: natürlich kann man den auch "klassisch" machen, vorausgesetzt man hat vor- einstellbare Ventile. Bei uns ist das aber nur bei den Heizkörpern der Fall die im Zuge der Renovierung/Teilsanierung erneut wurden. Im OG haben wir noch alte Rippenheizkörper mit Dannfoss-Ventilen. Da ist nix einstellbar und ein Rücklaufventil haben die erst recht nicht. Ein hydraulischer Abgleich wäre bei uns also durch zusätzliche nötige Arbeiten deutlich teurer geworden, als mit den Vicare-thermostaten. Nur dass ich mit den Viessmann Thermostaten eben noch den Vorteil sehe, dass ich jetzt eine "smarte" Heizungsregelung (Einzelraum) bekommen habe.
Ob und in wieweit die Technik jetzt wirklich beim Sparen hilft, kann ich leider anhand fehlender Vergleichswerte nicht beurteilen (die alte Heizung hatte über 30Jahre auf dem Buckel und taugt daher nicht zum Vergleichen).
Zum Thema Kamin: also wir konnten noch nichts negatives feststellen in Bezug auf die Vicareregelung. Ist der Kamin an, schließen die entsprechenden Thermostate eben deutlich früher und bleiben zu, während die anderen Räume normal weiter beheizt werden. Bleibt der Kamin aus, heizen die Heizkörper die Räume ganz normal. Ob und wie sich das ganze auf die Vorlauftemperatur auswirkt habe ich allerdings noch nicht beobachtet, allerdings beheizt unser Kamin auch nicht das ganze Haus, so das eigtl immer für die Vitodens "Arbeit" übrig bleibt. An Tagen wo es draußen wirklich knackig kalt war und wir von morgen bis abends den Kamin an hatten, sieht man das aber auch in der App an den errechneten Gasverbräuchen.
nimm es mir nicht übel, aber:
Nicht falsch verstehen , ich bin von vicare auch noch nicht 100%ig überzeugt, da gibt es noch viel Verbesserungspotential. Aber wenn man eine Viessmann Heizung hat, dann ist die Verwendung von smarthome-komponenten andere Hersteller vermutlich noch weniger zielführend....
Grüße, Torben
Lies meinen Text sorgfältig, Hilfskrücke bezieht sich ausschließlich auf den hydraulischen Abgleich!
Vor allem würde ich erstmal mindestens eine Heizsaison abwarten,bevor ich unheimlich viel Kohle in ein vollkommen überteuertes Regelsystem stecke. Meine Prognose: Soviel Energie können die smarten Thermostate gar nicht einsparen,als dass sich die Ausgaben auch nur ansatzweise amortisieren.
Warte lieber erstmal ab,wie der Energieverbrauch sich entwickelt. Womöglich sind ,wenn überhaupt,Einsparungen von vielleicht 200€ drin. Hast aber für die Thermostate und Klimasensoren einen Tausender hingelegt. Dann muss das System 5 Jahre lang fehlerfrei laufen,damit es sich egalisiert hat.
Wie wahrscheinlich ist das ?
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