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Trimatik-MC Öffner-Relais K1 klickt im 24 sec. Rhythmus

Guten Tag,

 

habe mich heute angemeldet und grüße alle User recht herzlich.

 

Unsere knapp 30 Jahre alte Viessmann Heizungsanlage mit einem Weishaupt Ölbrenner zeigt seit etwa einer Woche die im Betreff genannten Macke, welche leider zu einem „stotternden” Brennerbetrieb führt.

Die Störungslampe am Feuerungsautomat geht alle ein bis zwei Tage an und muß dann entsprechend händisch entsperrt werden.

Ein Servicetechniker der Heizungsfirma, welche regelmäßig einmal im Jahr die Anlage wartet, hat den Brenner mit seinen Komponenten überprüft und nach dem Ausschlußprinzip bleibt nach seiner Einschätzung als wahrscheinlichste Ursache ein Defekt in der Trimatik-MC übrig.

 

Zur Verifizierung habe ich den Arbeitskontakt des K1 Öffner-Relais überbrückt, welches für das rhythmische Klicken als Ursache von mir eindeutig zugeordnet werden konnte und gemäß Schaltplan als Stellglied zum Ausschalten des Brenners fungiert.

 

Nun stellt sich mir die Frage, was die Steuerung veranlassen könnte, das K1 Relais rhythmisch für eine halbe bis ganze Sekunde anzusteuern und damit den stotternden Brennerlauf verursacht. Daß die Fehlsteuerung des K1 den unregelmäßigen Brennerbetrieb auslöst, das kann ich eindeutig behaupten, weil nach der Brückung des Arbeitskontakts der Brenner nun wieder ohne Aussetzer arbeitet. Das K1 klickt zwar nach wie vor im 24 sec. Rhythmus, kann jedoch durch sein kurzzeitiges Öffnen den Brennerstromkreis nicht mehr unterbrechen. Man könnte beispielsweise auch die Ansteuerung der Relaisspule unterbrechen, was jedoch meines Erachtens nur durch das Auslöten des Relais von der Platine oder die Unterbrechung einer Leiterbahn möglich wäre.

 

Habe jetzt festgestellt, daß die grüne LED zur Signalisierung der Nachtabsenkung nach 22:00 Uhr aufgrund meiner K1-Brückung nicht mehr aufleuchtet. Das dürfte wohl damit zusammenhängen, daß die Regelung der Kesseltemperatur mit meiner Umgehungslösung jetzt ausschließlich über den TR erfolgt somit keine abgesenkte Temperatur per Steuerung mehr erfolgen kann.

 

Mein erster Beitrag ist vielleicht etwas lang geworden, aber ich wollte die von mir angestellten Überlegungen verständlich rüberbringen.

 

Ich freue mich auf einen interessanten Gedankenaustausch.

 

Gruß Wolfi

1 AKZEPTIERTE LÖSUNG

Akzeptierte Lösungen

Ich würde auf ein defektes Netzteil tippen. Möglicherweise ist die Spannung zu niedrig und grenzwertig für das saubere Schalten und Halten der Relais. 

Die Dioden neben den Relais sind sog. Freilaufdioden. Die unterdrücken den Spannungs-Blub wenn das Relais öffnet. Haben für deinen Fehler aber (sehr wahrscheinlich) keine Bedeutung.

Die Relais werden nicht direkt von der Regelbox angesteuert sondern über "N2", "ULN2004" an Masse geschaltet. Die andere Seite der Relais hängt an der 30V-Versorgung.

 

Wenn du den 1000uF Kondensator im Netzteil tauschst könnte(!) der ganze Spuk vorüber sein.

Allerdings sind die Relais auch schon sehr alt und man sollte einfach alles in einem Rutsch tauschen. 

Lösung in ursprünglichem Beitrag anzeigen

13 ANTWORTEN 13

Ich denke mal,dass es irgendwo eine Gleichrichterdiode getroffen hat und das Relais mit Wechselspannung angesteuert wird.

Allerdings habe und werde ich nie eine Trimatik reparieren.

Von daher nur eine Theorie.

Hi Franky,

 

auf der Hauptplatine habe ich Schaltdioden in der Nähe von den Relais gesehen, weiß jedoch nicht, welche Aufgabe diese Dioden im Zusammenhang mit den Relaisspulen haben.

Als externe Freischaltdiodekönnte ich mir sowas vorstellen, aber eine rhythmische Taktung kommt damit im Fehlerfall wohl eher nicht zustande.

 

Im Anschluß- und Verdrahtungsschema ist die Ansteuerung der K1 Relaisspule von der Elektronikbox lediglich als eine Linie mit Pfeilspitze dargestellt, das andere Ende der Spule hängt in der Luft.

 

Gruß Wolfi

Ich würde auf ein defektes Netzteil tippen. Möglicherweise ist die Spannung zu niedrig und grenzwertig für das saubere Schalten und Halten der Relais. 

Die Dioden neben den Relais sind sog. Freilaufdioden. Die unterdrücken den Spannungs-Blub wenn das Relais öffnet. Haben für deinen Fehler aber (sehr wahrscheinlich) keine Bedeutung.

Die Relais werden nicht direkt von der Regelbox angesteuert sondern über "N2", "ULN2004" an Masse geschaltet. Die andere Seite der Relais hängt an der 30V-Versorgung.

 

Wenn du den 1000uF Kondensator im Netzteil tauschst könnte(!) der ganze Spuk vorüber sein.

Allerdings sind die Relais auch schon sehr alt und man sollte einfach alles in einem Rutsch tauschen. 

Hallo Chris,

 

hast du einen Schaltplan, in dem der erwähnte Treiberbaustein eingezeichnet ist?

 

Es geht mir ja konkret um das K1 Öffnerrelais, welches nach meinem Dafürhalten rhythmisch einen kurzen Schaltimpuls bekommt.

Habe noch ein weitere Beobachtung im Zusammenhang mit dem regelmäßigen Klicken alle 24 sec. gemacht: Sobald die vorrangige Brauchwasserwärmung per roter LED signalisiert wird, bleibt das K1 still.

Und beim Durchschalten der Prüfstellungen 1-10 an der Trimatik-MC kommt das mir inzwischen zweifelsfrei per Ohr zuordenbare K1-Klickgeräusch in einigen Stellungen sogar im Sekundentakt. Die vorgesehenen Statusanzeigen per grüner und roter LED entsprechen übrigens in allen Prüfstellungen der erwarteten Ausgabe.

 

Ein Gleichspannungsversorgungsproblem des Netzteils aufgrund eines „verbrauchten” Glättungskondensators würde ich ausschließen, da die Relais K2 bis K6 anscheinend ordnungsgemäß arbeiten. Die Funktionsstörung betrifft nur den Brennerkreis. Die Anlage hat derzeit mit meiner Umgehungslösung keine Aussetzer mehr, kann jedoch naturgemäß die Kesseltemperatur nicht mehr durch die Ansteuerung des K1 absenken.

 

Gruß Wolfi

Es gibt von Viessmann keine Schaltpläne die mehr Details zeigen als der von dir gepostete.

Die Signalführung ist aber sehr direkt. Vom Stecker der Regelbox in das Treiber-IC und von dort zum Relais.

 

Das K1-Relais kann mehr Strom schalten als die anderen, hat einen geringeren Spulenwiderstand und benötigt daher mehr Strom. Ich würde daher einen Defekt im Netzteil nicht sofort ausschliessen.

Vielleicht auch einfach mal Spannungen nachmessen?

 

Ich will deinen Kondensator nicht "kaputt"-reden, aber kein seriöser Elektroniker würde annehmen dass ein 30 Jahre alter Elektrolytkondensator, der ständig in heisser Umgebung betrieben wurde, noch intakt ist..

 

Von den ULN2004 habe ich übrigens auch schon mal ein defektes Exemplar gefunden.

 

Ich kann meine Empfehlung nur wiederholen. Alle Relais, den Elko und das Treiber-IC ersetzen. Die Materialkosten dafür sind minimal. Die grosse mentale Hürde ist nur der vermeintlich schwierige/umständliche Ausbau der Grundleiterplatte.

Und vorher immer Stecker #40 ziehen damit alles spannungsfrei ist.

 

Und ja, es kann noch weitere Ursachen für das Fehlverhalten geben. Aber da kommt man nur hin durch systematisches Vorgehen, Messen und/oder Austauschen von Komponenten.

 

(Sorry wenn das jetzt alles zu Oberlehrerhaft klingt, ist keine Absicht)

Hallo Chris,

deine Ausführungen empfinde ich keinesfalls als „oberlehrerhaft” – ganz im Gegenteil, mir sind direkte Antworten sympathisch.

 

Ich gehe halt zunächst von dem offensichtlichen Symptom des K1 aus. Wieso sollte ein Spannungsproblem des Netzteils das K1–Öffnerrelais überhaupt periodisch ansteuern, man könnte es aus meiner Sicht auch als takten bezeichnen. Wenn ich wüßte, welche Bedingungen die programmierte Schaltlogik in der Elektronikbox als Voraussetzung zum Ansteuern des K1 voraussetzt, könnte ich eine entsprechende Situation künstlich nachbilden und dann den Spannungsanfall direkt an der Relaisspule messen.

Kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß bei der Schaltungsvariante über einen Öffnerkontakt – welche nach meiner Einschätzung eine Art Ausfallsicherheit bei gestörter Elektronik darstellt – eben dieses Relais getaktet angesteuert wird.

 

Vielleicht liege ich aber mit meinen theoretischen Überlegungen auch total daneben und sollte besser zum Lötkolben greifen, um deine Tipps umzusetzen.

 

Das „systematische Vorgehen zur Analyse weiterer Ursachen für das Fehlverhalten” hat mich neugierig gemacht. Es klingt in meinen Ohren nach einem gangbaren Weg, den ich gerne einschlagen möchte.

 

Vielen Dank für deine Bemühungen!

Hallo 

im HT Forum findest du ein paar Beiträge zum ULN2004 und der Trimatik

z.B. 

https://www.haustechnikdialog.de/Forum/t/156035/Viessmann-Trimatik-MC-7450261-A-Relais-21-und-20B-fl...

 

wenn der Baustein defekt ist, sollte das K1 Signal ja vor dem ULN2004  Baustein stabil sein.

 

Bzw kannst du den Relaistest starten.

Wenn das Problem dort auch auftritt würde ich auf den ULN2004 tippen, sonst eher auf die Spannungsversorgung.

Das geht ja Schlag auf Schlag mit den Antworten. Bin überwältigt von einer solchen Resonanz.

Guten Morgen!

 

Die Beiträge von Euch haben mich echt weitergebracht und ich habe nun meinen  Kardinalfehler in Bezug auf das Verhalten des K1-Öffnerrelais erkannt.

Mein Grundannahme, daß das K

der letzte  Beitrag ist unvollständig!

 

Vermutlich dachtest du das Relais ist NO

Es ist aber NC

 

Guten Morgen!

 

Die Beiträge von Euch haben mich echt weitergebracht.

Jetzt habe ich meinen Kardinalfehler in Bezug auf das Schaltverhalten des K1-Öffnerrelais erkannt.

Meine Grundannahme, daß das K1 im „Normalzustand” durch die Steuerungselektronik nicht angesteuert wird, ist wahrscheinlich falsch.

Es wird eher so sein, daß die Elektronikbox das K1 dauerhaft bestromt, wenn kein Brennerlauf gewünscht ist. Und so wird nun ein Schuh aus der Sache: Die Gleichstromversorgung des Netzteils reicht derzeit nicht aus, um das K1 dauerhaft im angezogenen Zustand zu halten.

 

Besonderen Dank an Chris, der mit seinen ersten Beitrag in diesem Thema höchstwahrscheinlich direkt ins Schwarze getroffen hat.

 

Selbstredend kommt eine Rückmeldung, sobald ich meine Hausaufgaben mit dem Lötkolben erledigt habe.

 

Gruß Wolfi

ist zwar vom Nachfolge Modell, gesagtes gilt aber auch bei deiner

Netzteil Renovierung

https://www.youtube.com/watch?v=hbelU-BplGA&t=2s

Nein, das war nicht mein Denkfehler.

Habe ja die ganze Zeit vom K1-Öffnerrelais gesprochen, dessen Arbeitskontakt logischerweise im Ruhezustand geschlossen (NC) ist.

 

Meine Fehlannahme war die Bestromung des K1, welche doch über einen längeren Zeitraum andauert. Das K1 wird quasi nur nicht bestromt, wenn die elektronische Steuerung den Brennerbetrieb wünscht.

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