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Heizstab nachrüsten

Hallo, kann in vorhandenem Speicher Vitocell100-H Typ CHA  160l  Herst.Nr. 7498975503681103 ein Heizstab nachgerüstet werden?

32 ANTWORTEN 32

So, nachdem ich den Heizstab erstmal provisorisch angeschlossen hatte, habe ich das vor ein paar Tagen dann nochmal ordentlich gemacht.
Nur so als Anregung falls das jemand liest. Statt des Hutschienentemperaturreglers habe ich einen Shelly Plus Schalter in Kombination mit einem Shelly Plus Add-On verwendet.
Da kann man mehrere Temperatursensoren anschliessen und auch an / aus Schalter (Magnetkontakte).
Den Schalter kann man so konfigurieren, dass er nach bestimmten Regeln ein/ausschaltet (das geht dann voellig lokal). Ich habe ihn so eingestellt, dass er bei 65 Grad abschaltet. Ich habe auch noch einen Magnetkontakt gekauft, der dafuer verwendet werden soll, dass bei abnehmen der Frontblende automatisch abgeschaltet wird (da muss ich aber das Kabel noch verlaengern).
Zusaetzlich zu den Regeln im Shelly selbst, kann man den dann auch noch ins Smart Home eingliedern (bei mir Home Assistant). Damit kann ich nun schön sehen, wie die Temperatur verläuft (und wie z.B. die Verluste bei Zirkulation höher sind) und wie viel Energie ich in den Speicher schiebe. Zusaetzlich kann ich noch Regeln einstellen, dass z.B. automatisch geheizt wird, wenn Solarueberschuss da ist.
Die zusaetzlichen Temperaturfühleranschlüsse am Shelly-Add On werde ich dazu verwenden die Vorlauf und Rücklauftemperatur zu messen, wenn die nächste Heizperiode kommt.




HeizstabHomeAssistant.jpg
ShellyWarmwasser.jpg

Du solltest auch während der Erwärmung ab und an die Zirkulation laufen lassen  So wird der Speicherinhalt besser umgewälzt,die Erwärmung gleichmässiger.

Ob sich das am Ende überhaupt lohnt,lass ich mal dahingestellt. Denn die Investitionen sind nicht zu unterschätzen. Am Ende spart man nur ein bissel Brennstoff. Soll heißen,bevor man die Investition wieder rein hat,vergehen einige Sommer oder ?

Danke fuer den Kommentar @Franky 

Ja, waehrend der Erwaermung lasse ich normalerweise die Zirkulation laufen (habe aber mal ein wenig ausprobiert, wie es ist, wenn ich auch waehrend der Erwaermung mal die Zirkulation zudrehe).

Ich drehe die Zirkulation aber nachts ab, damit ich am Morgen noch ausreichend warmes wasser (>=37C) zum Duschen habe (ich moechte nicht Netzstrom ueber Nacht verwenden, und auch nicht den Brenner starten).
Die Zirkulationsverluste sind bei uns im Altbau relativ hoch, einerseits wegen einer sehr langen Leitung, die im Mauerwerk ist (vermutlich nicht isoliert) und andererseits, weil sie direkt nach oben geht, ohne Thermosiphon oder Schwerkraftklappe. Auch ohne Pumpe zirkuliert es da.

Ich habe aber bemerkt, dass noch viel groessere Waermeverluste auftreten durch die Leitung, die vom Heizkessel zum Warmwasserspeicher geht (mit der Speicherladepumpe). Die hat auch keine Schwerkraftklappe und durch den grossen Waermetauscher im Warmwasserspeicher ist der gesamte Kessel eigentlich immer auf Warmwassertemperatur und vergroessert die Verluste. Es gibt da einen Absperrhebel und den habe ich jetzt mal gesperrt solange ich exklusiv mit Heizstab heize. Das macht einen deutlichen Unterschied (noch mehr als die Zirkulation) wie schnell der Speicher auskuehlt.

Ob sich das finanziell lohnt? Nun ja, ich habe von Mitte Maerz bis Mitte/Ende Oktober eigentlich durchgehend PV-Solar ueberschuss. Damit kostet mich die kWh 8 c verlorene Einspeiseverguetung.
Mit den Massnahmen (Zirkulation ueber Nacht aussschalten, Leitung zum Kessel schliessen) reichen 10 kWh am Tag, das sind ca. 0,80 EUR. Wenn ich Oel verbrenne, brauche ich wegen der ganzen Verluste (Waermespeicher kuehlt durch die Leitung schneller aus, Waerme geht durch den Kamin und in den Heizkeller) taeglich bei gleichem Nutzungsverhalten ca. 1,5-2 l Oel. Beim letzten Betanken habe ich 1,20 EUR pro liter bezahlt, aktuell koennte ich fuer 0,95 EUR/l tanken.  Die Ersparnis schaetze ich auf taeglich irgendwo zwischen 0,50 EUR und 1,00 EUR fuer 2/3 des Jahres. Selbst, wenn ich die Ersparnis um den Faktor 2 ueberschaetze amortisieren sich die ca. 350 EUR, die ich investiert habe, in wenigen Jahren.
Dazu kann ich jetzt bequem vom Handy aus sehen, was die Temperatur macht, und ggf. auch einfach Warmwasser ein/ausschalten, wenn ich weiss, dass wir Duschen bzw. nicht Duschen wollen.
Keine unnoetigen Brennerstarts, keine Abgase. 


Und Redundanz was Warmwasserbereitung betrifft (unser Oelbrenner fiel in den letzten beiden Jahren 2 mal aus, und jedesmal hatten wir eine Woche lang kein Warmwasser).

 

 

Vielleicht noch als Ergaenzung. Bei uns ist mittlerweise auch zum Heizen der Oelkessel nur noch von Mitte November bis Mitte Februar im Einsatz, da wir seit 2 Jahren in der Uebergangszeit mit Split-Klimaanlagen heizen. Somit kann der Brenner nun bis auf 3-4 Monate im Jahr komplett im Abschaltbetrieb verbleiben.

Um 160l Wasser zu erwärmen erst mal 150kg Stahl + 100l Wasserinhalt des Öl Kessel warm zu machen, die anschließend ungenutzt im Keller stehen, ist das mit dem Heizstab eine sehr sinnvolle Lösung.

Keiner hat gesagt,dass eine Umrüstung sinnlos wäre.

Es kommt immer drauf an,welcher Aufwand dafür nötig ist. Und natürlich,ob ich am Ende wenigstens eine schwarze Null sehe.

Ich spiele hier auch in Richtung Laufzeit an. Wenn man weiss,dass in 3-5 Jahren eh die Heizung getauscht werden muss,denkt man sicher anders darüber.

Guter Punkt. Unsere Oel-Heizungsanlage wurde erst 2016 eingebaut. Da das Haus Einrohrheizung hat, geht auch Waermepumpe nicht ohne groesseren Aufwand. Plan ist das Ganze als Hybrid (Multi-Split Klima + Oel) so lange laufen zu lassen, wie es geht. Zeithorizont eher 10+ Jahre.
Die Wirtschaftlichkeit verschiebt sich auch, wenn man den Einbau nicht selbst macht, sondern auf einen Installateur angewiesen ist. Dann ist das sicher nicht mit 300-400 EUR getan.

Ein Installateur wird sowas auch nicht offiziell einbauen. Er müsste dazu eine Gewährleistung geben. Was er aber gar nicht kann,weil der Heizeinsatz gar nicht für diesen Speicher gebaut wurde.

Das sowas in reiner Eigenregie erfolgt,war von vornherein klar.

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