Wartung Wärmespeicher

[Interessierte]

Hallo in die Runde,

bei der vielen Sonne würden wir gerne die Temperatur im Wärmespeicher erhöhen, aber wollen auch nicht übermäßig viel Kalkausfällung und eine Belastung des Speichers riskieren.

Kann der Kalk ggf. auch bei einer Wartung des Wärmespeichers wieder entfernt werden?

Kann außerdem ein Verbrühungsschutz nachgerüstet werden- den gibt es wohl nicht, laut Aussage des Monteurs.

Viele Grüße!

(Wir haben seit 2019 eine Vitodens 300-W (mit Vitotronic 200) mit solarthermischer Unterstützung (VIESSMAN Solarsystem mit Flachkollektoren Vitosol 200 FM, Solar Divicon Typ PS10, und einem Pufferspeicher (Vitocell 340 M, Typ SVKC).

[Flo_Schneider · Accepted solution]

Hallo Interessierte,

für den Schutz des Trinkwarmwassers vor zu hohen Temperaturen kann ein Beimischventil eingebaut werden. Darüber kann vorgegeben werden, welche Temperatur maximal am Warmwasserauslauf anliegen wird. Betrieben werden kann unser Speicher bis zu einer Gesamthärte von 20°dH im Trinkwasserbereich.

Viele Grüße
Flo

[Interessierte]

Hallo Flo,
Danke für die Antwort. Zwar ging es mir in diesem Fall eher um den Schutz des Speichers vor Verkalkung, aber das ist dann ja wohl kein Thema.
Das mit dem Beimischventil werde ich dann wohl machen lassen.

Gibt es eigentlich eine Art technische Mindestanforderung oder gute fachliche Praxis, die den Einbau eines Beimischventils vorschreibt?
Viele Grüße

[Flo_Schneider]

Zum einen die in deiner Anlage eingebauten Komponenten. Die jeweiligen Hersteller geben an, bis zu welcher Temperatur diese genutzt werden können. Dann die verlegten Rohre und das wichtigste ist eigentlich der Verbrühungsschutz, damit sich niemand ausversehen seine Hände unter 70 - 80°C heißes Wasser hält.

Viele Grüße
Flo

[qwert089]

Hallo Interssierte,

hier
https://www.energie-umwelt.ch/wussten-sie-schon/1362-kalkablagerungen-im-warmwasserboiler-erhoehen-d...

sind unter dem Kapitel "Temperatur" die Zusammenhänge erklärt.

Bei einem Rohrwendeltauscher bröckelt der Kalk im Idealfall ab und sammelt sich am Boden des Speichers.

Der 340 ist glaube ich ein Wellrohr als Durchlauferhitzer.
Im "GUT-Fall" bröckelt der Kalk auch hier ab und verstopft dir nur die Perlatoren,
im "Schlecht-Fall" wird der WW Durchfluss immer weniger und das Wellrohr muss entkalkt werden.

[Interessierte]

Hallo, schön, dass es noch mehr Antworten gibt!
@Flo
zu Deiner Antwort:
"Zum einen die in deiner Anlage eingebauten Komponenten. Die jeweiligen Hersteller geben an, bis zu welcher Temperatur diese genutzt werden können. Dann die verlegten Rohre und das wichtigste ist eigentlich der Verbrühungsschutz, damit sich niemand ausversehen seine Hände unter 70 - 80°C heißes Wasser hält."

Das klingt nachvollziehbar. Mich würde auch interessieren, ob das irgendwo festgeschrieben ist. So eine Art technische Mindestanforderung beim Anlagenbau. Oder kann man sich auch auf den Standpunkt stellen, dass die Anlage standardmäßig nur auf 60 Grad eingestellt wird, und daher kein Verbrühungsschutz notwendig ist?

@qwert089: Danke, auch eine hübsche Zusammenfassung. Beim 340 scheint der Kalk tatsächlich abzubröckeln, sehr beruhigend.
Vielen Dank und viele Grüße!

[Flo_Schneider]

Wenn dein Fachbetrieb die Anlage installiert und die Einstellung vornimmt, muss er auch dafür sorgen, dass sich niemand verbrühen kann bzw. entsprechend für Aufklärung sorgen. Eine technische Vorschrift diesbezüglich ist mir nicht bekannt.

Worauf zielt deine Frage ab?

Viele Grüße
Flo

[Interessierte]

Hallo Flo, Danke, das ist gut zu wissen. Die Frage zielt darauf ab, dass es in dem angespannten Verhältnis zwischen meinem Fachbetrieb und mir relevant ist, dass ich mir nicht irgendwelche Sachen ausdenke, sondern dass ich im Notfall sie auch rechtlich durchsetzen kann. Bisher wurde mir von meinem Fachbetrieb der Eindruck vermittelt, dass es nicht Standard sei, und ich es ja auch nicht nachgefragt habe, und es einfach nicht empfehlenswert sei, den Speicher über 60 Grad Celsius zu fahren. Jetzt kann ich dem was entgegegensetzen. Dankeschön.