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Vitodens200-W WB2B: WWTemp. max. 63°C, Ausflusstemp. <50°. Wie Legionellen töten?

Bei meiner Vitodens200-W WB2B kann ich die WWTemp. auf max. 63°C einstellen. Das Wasser fließt dann wegen der langen Leitungen mit anfangs max. 50°C aus dem Hahn und wird schon nach 2 Min. noch kälter. Für den normalen Gebrauch reicht das vollkommen aus, aber zur jetzt erforderlichen Legionellendesinfizierung brauche ich am Wasseraustritt min. 5 Min. lang 60°C.

Wie kann ich die WWTemp. auf 75°C erhöhen, um aktuell eine korrekte Desinfizierung durchzuführen?

Wie kann ich diese Erwärmung für künftig regelmäßig 1xpro Wo. einprogrammieren?

Danke im Voraus und freundliche Grüße!

1 AKZEPTIERTE LÖSUNG

Akzeptierte Lösungen

Hallo JS1,

 

eine Trinkwassertemperatur von 75° C kannst Du nicht einstellen. Es gibt die sogenannte Zusatzfunktion für Trinkwassererwärmung. Die zulässige Maximaltemperatur ist durch den in der Regelung verbauten Codierstecker vorgegeben und kann nicht geändert werden.

 

TWT.JPG

 

Die Zusatzfunktion kannnst Du folgendermaßen einstellen:

 

Codierung2.JPG

ZFT.JPG

 

Bei einer einigermaßen regelmäßigen Warmwasserentnahme reicht die Zusatzfunktion 1 Mal in der Woche aus.

 

Der Vitodens 200 WB2B ist nicht für die Durchführung einer thermischen Desinfektion mit der von Dir gewünschten Temperatur vorgesehen. Hier solltest Du Dich mit Deinem Heizungsfachbetrieb in Verbindung setzen.

 

Beste Grüße °jo

 

Lösung in ursprünglichem Beitrag anzeigen

13 ANTWORTEN 13

Zuerst mal die Frage, warum eine Legionellendesinfektion nötig sein müsse ?
Und anhand deiner Beschreibung nehme ich mal an, dass dein Warmwasser im Durchlaufprinzip, also ohne Speicher bereitet wird ? Das würde auch die lange Leitungsführung ohne Zirkulation erklären.
Um es kurz zu machen: Bei einem Durchlauferhitzer ist das Legionellenrisiko faktisch nicht vorhanden.

Schön wärs, aber leider habe ich keinen DLErhitzer, sondern einen 120l-WWSpeicher, dessen Inhalt im 2PersonenHaushalt nur unvollkommen umgeschlagen wird, der aber wegen Spitzenbedarf manchmal erforderlich ist.
Zirkulationsleitung ist an einer besonders weit entfernten Entnahmestelle vorhanden, doch habe ich die Pumpe zur Energieeinsparung praktisch immer ausgeschaltet.
Und du meinst nicht, dass die Erhitzung des Warmwassers auf weit über 60°C weniger Energie verbraucht, als was die Zirku-Pumpe benötigt ?
Was ich damit sagen will: Ohne Zirkulation ist eine Desinfektion ineffektiv. Ich halte es vor ziemlichen Unsinn, eine vorhandene Zirulation aus Gründen der Energieeinsparung nicht zu nutzen. Zumal ich davon ausgehe, dass du die ersten Liter an der weit entfernten Zapfstelle sowieso in den Abfluss lässt ?
Im Übrigen sollten 63°C genügen, die möglicherweise entstandenen Legionellen abzutöten(kann ich mir ,ehrlich gesagt, nicht vorstellen. Es sei denn, der Speicher würde tagelang nicht benutzt)
. Allerdings sollte hierzu die Zirkulation auch in Betrieb sein.
1.) Die Pumpe müsste 20h p.d. laufen, da die Entnahmen unregelmäßig sind; sie verbraucht Strom und die Zirkuleitung gibt Wärme ab, die wieder erzeugt werden muss. Die Legionellenaufheizung soll dagegen max. 1x p. Wo. erfolgen, was auch nicht mehr Energie kosten dürfte.
2.) Außerdem pumpt die Zirkupumpe immer nur lauwarmes Wasser im Kreis, wodurch die Legionellen nicht weniger werden.
3.) Ein Zirkulationskreislauf ist auch nur an der einen weit entfernten Küchenentnahmestelle angeschlossen; in den anderen Leitungen steht das Wasser ohnehin.
4.) Ich möchte ja auch nur wissen, wie ich mein WW auf 75°C aufheizen und das möglichst auch noch zeitlich programmieren kann; dann bin ich schon zufrieden.
Aber danke für Dein Engagement!

Hallo JS1,

 

eine Trinkwassertemperatur von 75° C kannst Du nicht einstellen. Es gibt die sogenannte Zusatzfunktion für Trinkwassererwärmung. Die zulässige Maximaltemperatur ist durch den in der Regelung verbauten Codierstecker vorgegeben und kann nicht geändert werden.

 

TWT.JPG

 

Die Zusatzfunktion kannnst Du folgendermaßen einstellen:

 

Codierung2.JPG

ZFT.JPG

 

Bei einer einigermaßen regelmäßigen Warmwasserentnahme reicht die Zusatzfunktion 1 Mal in der Woche aus.

 

Der Vitodens 200 WB2B ist nicht für die Durchführung einer thermischen Desinfektion mit der von Dir gewünschten Temperatur vorgesehen. Hier solltest Du Dich mit Deinem Heizungsfachbetrieb in Verbindung setzen.

 

Beste Grüße °jo

 

Danke, Hansi_Buentgens, für die klare und strukturierte Auskunft!
Werde die Zusatzfunktion aktivieren - ist wohl im Rahmen dieser Anlage der bestmögliche Ausweg, auch wenn max. 63°C die Legionellen nicht nachhaltig beeindrucken werden. Vielleicht lässt sich ja ein anderer Codierstecker einstecken?
Viele Grüße! JS1
Hallo Hansi_Buentgens,
es wär so schön gewesen, aber obwohl ich die Codieradresse 58 auf 60°C gestellt habe, springt die Programmierung immer von 62 auf 65 über die Codieradresse 63 hinweg, sodass ich dort nix eingeben kann. Liegt auch das am Codierstecker? Isses vielleicht der falsche für das Gerät?
Danke im Voraus und Grüße!
JS1

Codieradresse 63 ist nur für die Vitotronic 100 ("angehobener Betrieb"), du wirst eine Vitotronic 200 haben (witterungsgeführt), richtig?
Bei der Vitotronic 200 stellt man die Zusatzfunktion in der 4. Zeitphase für WW-Bereitung ein; es macht nichts, wenn einzelne Zeitphasen dazwischen (z.B. die 2. oder 3.) nicht programmiert sind.

Bei einer eingestellten WW-Soll-Temperatur von 63 Grad wird übrigens eine Speichertemperatur von ca. 67-68 Grad erreicht: der Brenner geht aus, wenn die WW-Soll-Temperatur um 2,5 Grad überschritten ist, und danach folgt noch die Pumpennachlaufzeit, die den Speicher weiter aufheizt.

Noch etwas: Bei vorhandener Zirkulationsleitung die Zirkulationspumpe nicht laufen zu lassen mag energiesparend sein, aber es ist gerade bez. Legionellen gefährlich. Wenn die Zirkulation nicht wirklich nötig ist (Komfort), dann unbedingt die Zirkulationsleitung fachgerecht stilllegen lassen.

Hallo Achat,

danke für Deine Detailinfos! In der Tat habe ich eine witterungsgeführte Vitotronic 200-Regelung, und jetzt finde ich auch auf S.94 der Serviceanleitung Deinen Hinweis auf die 4. Zeitphase - Du scheinst das auswendig zu können. Probier ich aus.

Die Überschreitung der 63°C war mir zwar aufgefallen, hatte ich aber für einen zufälligen Einschwingvorgang gehalten; aber gut, dass man sich ja sogar darauf verlassen kann!

Die ZirkuLeitung werde ich wohl mit Absperrventilen und Entleerungsmöglichkeit versehen lassen, um sie je nach Bedarf stillegen oder nutzen zu können.

Gruß und Dank!
JS
Hallo JS1,

also wegen der Legionellen würde ich mir bei deinen Anlagenverhältnissen nicht allzu viel Gedanken machen. Ich habe es noch nie erlebt, dass es im Einfamilienhausbereich bei kleinem Speicher und normaler Leitungslänge zu einer Legionellenbildung gekommen wäre. Legionellen sind ein Problem von Großanlagen, Gebäuden mit vielen Totleitungen sowie Spothallen mit Vormischung.

Lass doch mal eine Untersuchung machen, du wirst sehen, dass keine Infektion vorliegt.

Gruß

Heizing
Gruß
Heizing
Danke
allen, die mir geholfen haben! Ich habe jetzt (hoffentlich) alles getan, was geht, um die Legionellen im Zaume zu halten:
- Wassertemperatur 3h/Tag auf 47°C, danach WW aus;
- programmiert 1x/Wo. für 3h auf 67°C aufheizen;
- mit Schaltuhr täglich 3h die Zirkupumpe laufen lassen;
- ansonsten nicht mehr über Legionellen nachdenken.
Dank und Gruß!
JS1
Ich bin noch immer überzeugt, dass man sich die Aufheizung auf 67°C schenken kann.Dafür eher die Zirkupumpe etwas länger laufen lassen.
... ich werde die Pumpe vorsichtshalber 6h laufen lassen - wahrscheinlich werd ich irgendwann sowieso wieder experimentieren.
Gruß! JS1
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