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Vitodens 300-W - Interne Pumpe läuft immer bzw. regelt nicht den Volumenstrom

Hallo,

bei meiner Vitodens 300-W Typ 3BHB läuft die interne Pumpe immer bzw. passt nicht den Volumenstrom bei Teillast an. Folge ist eine zu hohe RL-Temperatur mit verringertem Brennwertnutzen und ein nicht notwendiger Stromverbrauch.

Meine Anlage besteht aus:

Vitodens 300, Vitocell140e, 2 gemischten Heizkreisen, Vitotrans PBS, 4 St. Vitosol 200-F und einem wassergeführten Kamin. Siehe Schema Hydraulik.

Im Heizbetrieb bei Außentemperaturen um die 0°C läuft der Kessel kontinuierlich ohne Abschaltung mit 3-4 kW (lt. Anzeige). Die Rücklauftemperatur aus den Heizkreisen beträgt 30°C +/- 2K. Die RL-Temperatur direkt vorm Kessel beträgt je nach Witterung aber mehr als 45°C (gefühlt, eine genaue Messung müsste ich erst installieren). Die Regelung über den Fühler "hydraulische Weiche" scheint somit nicht zu funktionieren. Ich dachte, dass bei erreichen/überschreiten der gemeinsamen Vorlauftemperatur an diesem Fühler die Leistung der internen Pumpe angepasst wird, um ein "Überfahren" des Speichers zu verhindern. Ergebnis wäre eine RL-Temperatur vorm Kessel in Höhe der RL-Temp. der Heizkreise.

Besonders fällt dieses Phänomen auf, wenn der Kamin den Speicher lädt, und bei entsprechender Speicherladung der Kessel zwar irgendwann abschaltet, jedoch die Kesseltemperatur auf die Temperatur des Speichers (bis 75°C) ansteigt . . .

Hier noch ein paar Daten des Kessels:

Herstell-Nr.: 7554201501757102

Codierstecker: 7849683

Ich habe mir die Parametrierung des Kessel mal angesehen und einige angepasst (86, 87, 9F, A3, A4).

Hier die aus meiner Sicht wichtigen Parameter:

00:8

3E:0

3F:0

4b:0

51:2

52:1

86:1

87:1

9F:2

06:75

30:2

31:40

A3:-9

A4:1

Und jetzt kommts: Der Parameter A8 wird im Menu nicht angezeigt! Ist einfach nicht vorhanden.

Momentan funktioniert die Leistungsregelung des Kessels halt einfach über die Beimischung von Vorlaufwasser in den Rücklauf mit der Folge einer variablen Temperaturdifferenz bei konstantem Volumenstrom über den Kessel. Funktioniert gut, geht aber energetisch bestimmt besser....

Seit der Inbetriebnahme im Okt. 15 sind 800 Starts bei 5600 Betriebsstunden wahrlich nicht übertrieben. Und da ist die IBN-Phase mit drin.

Wo liegt der Fehler?

Vielen Dank für kommende Hilfe im Voraus.

Grüße

Martin H.

2 ANTWORTEN 2

Hallo, die 30:2 hat bei dir keine Auswirkung mehr,da deine Pumpe als Kesselkreispumpe läuft und somit nur noch die Adresse 31 zum tragen kommt.
Die anderen Adressen sind soweit okay,die Adresse 5B sollte auf 1 stehen.
Die Adresse a8 gibt es bei dir nicht weil deine geräteinterne Pumpe als Kesselkreispumpe fungiert und somit der Mischer keine Anforderung mehr an diese geben muss.
Deine von dir gedachte Theorie der Leistungsregelung der Pumpe über den Weichenfühler funktioniert nicht bzw.ist so nicht vorgesehen. Die Rücklaufanhebung ist hydraulisch bedingt durch die Weiche und lässt sich nur bedingt ändern.der Volumenstrom zwischen Kessel und Weiche/Pufferspeicher ist immer konstant.

Wenn jedoch die Adresse 51 auf 1 oder 2 steht sollte die Pumpe auch nicht dauerhaft laufen.
Die Leistungsregelung des Kessels funktioniert über die gemeinsam angeforderte Temperatur die der Weichenfühler misst,und über die maximale Heizleistung schnell oder weniger schnell erreicht.

Bist du dir sicher das die Kesselkreispumpe ständig läuft? Woher nimmst du diese Information?

Hallo gte 1978,

vielen Dank für die Antwort.

Die Adresse 5b steht auf 1. Ich habe da mal die 0 probiert, ändert sich am Verhalten aber nichts (Zeitraum 1Tag). Nach Serviceanleitung ist die 1 logisch, jedoch stellt das Schaubild bei der Einstellung des Anlagenschema (00:1) ein anderes Bild dar. Hier ist der WW-Speicher direkt am Kessel, Was in welcher Form in der Regelung umgesetzt ist und was die Auswirkungen sind lässt sich leider nicht nachvollziehen.

Das Fehlen der Adresse A8 im Menu wäre logisch, jedoch müssten dann nicht auch alle anderen nicht benötigten Adressen verschwinden? Z.B. Adressen 86 und 87, die haben in dieser Konfiguration keinen Einfluss. Jedenfalls konnte ich keinen feststellen.

Bei der Regelung sollte es zwischen hydraulischer Weiche und Pufferspeicher jedoch einen Unterschied geben: Bei der hydr. Weiche dient der Weichenfühler als Vorlauffühler, da der Volumenstrom im Heizkreis größer sein soll als im Kesselkreis und somit die Weiche die entsprechende VL-Temp. zurechtmischt. Die Kesselleistung wird also vom Weichenfühler bestimmt, da der Volumenstrom über den Kessel ja konstant ist. Beim Heizwasserpufferspeicher (eigentlich auch nur ne Große hydr. Weiche) sollte bei erreichen der entsprechenden Temperatur (Gemeinsame Vorlauftemperatur) die Leistung zurückgenommen werden. Da die Temperaturdifferenz VL/RL konstant ist, geht das in diesem Fall nur über den Volumenstrom. Bei einer vorausgesetzten Schichtung im Speicher würde der "Ladezustand" des Pufferspeichers um den Fühler schwanken und die Rücklauftemperatur vorm Kessel wäre gleich der RL-Temp. der Heizkreise. Und das mit höherem Brennwertnutzen und gesenktem Stromverbrauch.

Wie von dir gesagt ist das meine Theorie. In anderen Fällen funktioniert das auch sehr gut. Ich dachte, dass dies beim Vitodens mit extrem regelbarer Pumpe und von Viessmann vorgeschlagenen Schaltungen und auch gelieferten Komponenten berücksichtigt worden wäre. Klar ist, solange die interne Pumpe mit konstanter Drehzahl läuft wird der Speicher überfahren und die Leistung des Kessels über die Temp.-Differenz bestimmt.

Die Kesselkreispumpe läuft bei eingeschaltetem Brenner. Fakt. Da der Brenner aber bei Außentemperaturen um die 0°C den ganzen Tag über läuft (ist ja erst einmal gut) läuft die Pumpe auch (leider mit einer zu hohen Drehzahl/Stromverbrauch). Wenn ich den Kamin (dieser sperrt noch nicht den Kessel, kommt noch) heize, geht zwar irgendwann der Kessel aus (wahrscheinlich wg. Tkessel über Tkessel soll), die angezeigte Kesseltemperatur steigt danach aber noch von 50 auf bis über 75 °C an. Leider ist der mir zur Verfügung stehende Volumenstrommesser gerade defekt, sonst könnte ich das mal genauer eruieren.

Ich habe gestern mal ein paar Dinge probiert: Als erstes habe ich einen Temperaturfühler über eine Entleerung direkt ins Rücklaufwasser gebracht. Mit 47,4 °C hat sich mein "gefühlter" Wert bestätigt. Da die Adressen 86 und 87 keinen Einfluss haben, habe ich Adresse 31 schrittweise bis auf den Wert 5 abgesenkt. Die Rücklauftemperatur sank bis auf 34,5°C. Geht doch. Bei 4 kW und 15 K Spreizung ergibt das ca. 230 l/h. Nach der eingestellten AT-Kennlinie sollte das auch noch für den Wärmebedarf im Auslegungsfall reichen. Das ist im Heizbetrieb. Da Adresse 6C auf 60 stand und der Kessel bei Warmwasserbereitung schon vorher nicht die eingestellten 70°C (Adresse 60:15) nicht erreicht hat, wähnte ich mich auf der sicheren Seite. Leider gab es heute früh bei Warmwasseranforderung unschöne Siedegeräusche aus dem Kessel. Also hat die Adresse 6C auch keinen Einfluss auf die interne Pumpe. Den Wert wieder zurückgestellt, und jetzt hoffe ich auf Tipps, um bei meinem Problem weiterzukommen.

Beim Probieren ist mir noch etwas Eigenartiges aufgefallen:
Der im Energie Cockpit dargestellte Speicher hat bisher immer nur den Speichertemperatursensor angezeigt. Im Zuge der Kontrolle/Einstellung der Parameter tauchte auf einmal der Wert des Fühlers "hydr. Weiche" auf. Das ist doch mal was. Beide Fühler habe ich durch Ziehen aus dem Speicher identifiziert. Heute früh war der aber auch wieder aus der Anzeige verschwunden. Im Diagnosemenu waren aber beide noch vorhanden.
Was hat das zu bedeuten?

Den Tipps zur Lösung der vielen Fragen sehe gespannt entgegen...

Gruß
Martin_H