Ich hoffe auf weniger Verbrauch im nächsten Winter nach Folgender Optimierung:
Wir haben ein Haus Bj1972 saniert, v.a. energetisch*. Die alte Gastherme Vitodens 200 WB1 (6-24 kW) ist aber noch drin.
Die Heizlastberechnung zeigt ca. 5500W Bedarf für das ganze Haus, daher habe ich jetzt mal mit dem Poti auf der Platine auf Minimum gedreht (also 6kW).
Ich denke damit müsste der Brenner stetiger laufen --> den Verbrauch & Verschleiß verringern .
--> Ich müßte dazu mal die Brennerstarts auslesen.
- Brennerstarts-Zählung kann man angeblich mit Codierung 43 auf Wert 01 einstellen.
Vitodens 200 Brennerstarts- und dauer auslesen? - HaustechnikDialog
-> Darf man das (Anleitung: "Code 43" nicht verändern, steht auf Null)
*3fach Fenster, Innen-Isolierung, Flachheizkörper, Rohr-Isolierung, Wärmetauscherlüfter
Hi,
drehe das Poti mal lieber wieder zurück: Das bringt dir nullkommanix und ggf. Flammenprobleme,
denn zu dem Poti gehört noch die Gas/Gemischeinstellung. Ist im SM beschrieben.
Was du mit dem Poti leider nicht verändern kannst, ist die untere Leistungsgrenze und deshalb wird
das Takten jetzt eher mehr als früher. Das Haus braucht jetzt weniger Wärme und somit sind die 6 KW
schneller "zu viel" als vor der Sanierung. Wenn die Neigung passt, geht die Therme auch nicht in höhere
Leistungsbereiche. Bei mir steht sie auf 0,2 (FBH!).
Brennerstarts kann das Gerät nicht zählen. Das könntest du extern mit einem kleinen Linuxrechner und
FHEM (z.B.) nachrüsten. Das hätte zusätzlich den Vorteil, dass du die Therme über Optolink etwas
auslesen und Kurven mitschreiben kannst. Suche im For. mal nach "vcontrold". Wenn dich das Begrenzen
des Taktens interessiert suche in meinen Posts auch mal nach "Taktsperre".
Und deine Warmwasserbereitung ? Mit der Begrenzung der Wärmeleistung wird das Warmwasser länger dauern.
Und wenn der Heizkreislauf einmal warm ist, wird die Therme wieder anfangen mit Takten, weil sie nicht weit genug runtermodulieren kann.
Die ganze Aktion wird vermutlich gar nichts bringen.
Und schreibe besser mal die Seriennummer deines Gerätes. Es gibt verschiedene Bauarten einer Vitodens 200.
Das ist doch unser Stammkunde @OmasAltesHaus1 ! 😎 Der hat die WB2.
Ich hab aber keine Lust, mich ständig durch die Antworten zu wühlen, bis ich mal die Seriennummer gefunden hab. Und ich lege mir auch keine Liste zu, welcher User welche Therme irgendwo hängen hat.
Sorry, habe jetzt die Signatur hinzugefügt.
Zur Gas/Gemicheinstellung sehe ich nichts im Service Manual (s. 11 Einstellung der Leistung) Ok, den Steuerdruck als Führungsgröße habe ich nicht gemesssen mangels Manometer, aber so genau brauche ich es ja auch nicht.
Dass ich nicht unter die untere Leistungsgrenze komme, ist klar.
Neigung der Kennlinie stark reduzieren geht aber nicht, dann wird der Vorlauf zu gering.
43 Grad sind Minimum (Flachheizkörper, neu & überdimensioniert, aber FBH ging nicht, Estrich zu dünn.
" deshalb wird das Takten jetzt eher mehr als früher. "
Das verstehe ich nicht. Wenn der Brenner nur noch 6 statt 24 kW leistet, müsste er doch länger laufen um die (jede) VL Temp. aufrecht zu erhalten?
Die Wärmetauscherlüfter ersparen zwar das Lüften, aber die haben nur 80% Rückgewinnung bei mittlerer Stufe. Also bei unter Null draußen blasen die schon ziemlich kühle Luft rein, bevor sie die Richtung wieder umdrehen.
Das mit dem Warmwassser ist schon wahr, ja..... also drehe ich wieder hoch, dann haben wir schneller und mehr Heißes Wasser wenn mall alle Kids baden.
Aber:
" deshalb wird das Takten jetzt eher mehr als früher. "
Das verstehe ich nicht. Wenn der Brenner nur noch 6 statt 24 kW leistet, müsste er doch länger laufen um die (jede) VL Temp. aufrecht zu erhalten?
Denkfehler 😉: Wenn die Neigung passt und es z. B. 5°C AT ist, will die Regelung z.B. 40 °C VL fahren.
Das entspricht angenommen 4 KW. Brenner startet und geht sofort auf kleinste Flamme, die aber 6 KW
leistet. Daher steigt der VL schnell auf über 40°C und die Therme schaltet ab, da sie ja nicht weiter runter
mod. kann. Wann sie diesen Punkt erreicht hängt davon ab, wie warm bereits der RL ist.
Umso besser du gedämmt hast umso weniger nimmt Omas altes Haus ab und der RL wird schnell warm.
Die WB2 hat aber keine "Sperrzeit" und läuft sofort wieder an, wenn der RL (Kesseltemp.) unter die Hyst. fällt.
Man kann jedoch den Brenner extern sperren und da fängt die Bastelstunde an...😎
Nicht ganz,Fiedel. Es ist tatsächlich so, dass ein Brenner eine bestimmte Startleistung hat. Mit dieser startet der Brenner immer. Nehmen wir mal an, dass die hier bei 30% liegt Soll heissen, der Brenner würde gleich früh mit ca.8 kW losballern.Dummerweise läuft er mit diesen 8 kW eine bestimmte Zeitlang. Sagen wir, 2 min,. Je nachdem, wie stark der Volumenstrom ist, wird das Wasser nun schneller oder langsamer erwärmt. Seine 43°C(?) werden so sicher schnell erreicht.
Lief der Brenner nun die 2min, kann er erst jetzt modulieren/Leistung anpassen. Aber die Anpassung hat nur noch Platz bis 6 kW. Und angenommen, der Brenner moduliert tatsächlich auf die Mindestleistung, wird die immer noch zu hoch sein. Es sei denn, der Volumenstrom wird massiv erhöht.
Das Problem ist schlicht und einfach eine Überdimensionierung der Therme. Gemessen am Verhältnis zur erwärmenden Fläche. Und hier kommt noch hinzu, dass die Therme nur bis 6 kW runtermodulieren kann. Jetzt an der Maximalleistung rumzudoktern, hat keinen Sinn. Am Takten wird sich hier gar nichts ändern. Weil die Therme die Maximalleistung eigentlich nur bei der Warmwasserbereitung nutzt. Für das Heizen ist es hier irrelevant, wie hoch er kann, aber sehr wichtig, wie tief er kann. (er - Brenner)
Hi Franky,
ja, das mit der Startanhebung habe ich der Einfachheit halber hier mal weggelassen. Bei unserer WB2
merke ich davon gefühlt auch nichts. Die macht ihr Startgeräusch und dann haucht sie förmlich vor sich hin.
Ganz anders bei der WW- Bereitung: Da geht sie ab wie "Schmitts Katze"... 😀
Thema Takten: Stell dir ein modernes Haus und einen Geräteschuppen vor. Im Geräteschuppen kühlt
alles schnell wieder runter und die Therme würde (nach Stop und bei gleicher Einstellung) länger laufen,
da der RL länger kühles Wasser bringt und den VL somit runter zieht. Das gilt natürlich nur im Min.-
Modulationsbereich, wo wir uns beim Heizen eines gedämmten Hauses mit min. 6 KW fast immer befinden.
Der Geräteschuppen ist hier nur ein Gedankenspiel. Wenn man den wirklich beheizen würde, wäre die
Therme auch oft im mittleren Mod.- Bereich, wo sie die VL- Temp. aktiv ausregelt. Letzteres tut sie aber
im modernen Haus nicht, da sie meist eine Zielleistung von unter 6 KW und daher keinen Regelspielraum
mehr hat.
Bei 5,5kW Bedarf (vermutlich bei Normaußentemperatur?) und 6 kW Mindestleistung ist das alles nicht sinnvoll handhabbar. Die Therme wird endlos Takten und ist auch nicht in den Griff zu bekommen. Ggf. mit einem sehr sehr großem Pufferspeicher. Aber egal wie, der Verbrauch ist vermutlich deutlicher höher als optimal ausgelegt.
Bei einer Therme von 2001 würde ich da nicht lange überlegen und sie gegen eine Vitodens 300 mit 11 kW oder eine WP (z.B. Panasonic Monoblock 5kW) tauschen, bevor hier unnütz Geld in die Hand genommen wird und trotzdem nichts bringt.
Nachtrag:
Eben in anderen Beitragen gesehen, dass da eh schon Elektronik und ander Probleme vorliegen. Um so mehr spricht das für Erneuerung. Oder man möchte gern im Winter eine ausgefallene Heizung.
Naja, nur schade dass er keine FBH hat. Sonst wäre es überhaupt kein Problem.
Wir fahren hier Taktsperrzeiten von 2 Stunden. Mit Heizkörpern würde ich mal bei 30 Min. zu
testen anfangen.
Die Elektronikprobleme ist er ja massiv angegangen.
Das Takten wird er der Therme nicht abgewöhnen können. Mit keiner Einstellung. Sie hat eine viel zu hohe Startleistung und kann nicht weit runter modulieren. Das Ganze wird von der geringen Heizlast des Hauses gekrönt.
Das Takten selbst nicht, aber die Taktfrequenz lässt sich veringern. Leider nur mit Basteln.
Mit Basteln hat er ja nun Erfahrung gesammelt:-).
Ich würde mir das nicht mehr antun.
Danke fpr die Infos. Mirt fehlte v.a. die Info dass die Maximalleistung nur für die Heißwasserbereitung abgerufen wird.
Ich dachte, ohne Herunterregeln am Poti fährt de Brenner grundsätzlich immer 24 kW.
Klar, die Therme ist jetzt zu groß dimensioniert. Aber wenn es so ist, wie es ist, gibt es eben kein weiteres Optimierungs-Potenzial, dann muss ich eben ab und zu neue Elektroden montieren.
Verbliebende Heizkosten sind 110€/Monat (13.500 kWH9, nach 34.000 vorher.
Die Maßnahmen decken nicht mal die entgangenen Zinsen der Maßnahmen, und die wirklich teuren Sachen waren noch gar nicht dabei (Aussen/Dachdämmung, WP, FBH).
Selbst wenn die verbleibenden Heizkosten durch eine WP (30.000€) auf Null gingen, würden dafür ebenfalls dafür nicht mal die entgangenen Zinsen reinkommen (4%).