Hallo Community,
Ich habe seit ein paar Tagen ein sehr lautes hohes Pfeifen der Gasheizung Vitodens 200 WB2A. Es ist sogar über den Kamin in der Umgebung hörbar und ziemlich störend!
Es beginnt ca. 30 Sekunden nach Brennerstart. Es scheint aus dem Gebläse zu kommen (genauer: dort wo die Luft angesaugt wird).
Nun meine Fragen :-):
Kann es das Gebläse sein? Aber warum ist das Pfeifen dann erst nach 30 Sekunden zu hören... (Volllast?)
Gibt es bei der Anlage die Möglichtkeit nur das Gebläse (auf Volllast) laufen zulassen, um den Fehler einzugrenzen?
Was kostet in etwa der Austausch des Gebläses?
Kann das Pfeifen, wenn gewünscht, auch gerne aufnehmen.
Vielen Dank
Andreas
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Hallo Andreas,
ist das ganze denn noch aktuell?
Wie auch meine Vorredner vermute ich, dass es an den CO²-Einstellungen liegt.
Das Gebläse ist zwar auch eine mögliche Ursache, jedoch würde ich schon aus Kostengründen erstmal empfehlen, die Einstellungen zu überprüfen.
Da der Vitodens 200-W Typ WB2A noch keine Lambda-Pro-Control-Regelung hat, kann / muss bei diesem Gerät noch alles manuell eingestellt werden.
Die Einstellungen sollten bei jeder Wartung kontrolliert und bei Bedarf angepasst werden.
Dein Fachbetrieb meint mit seiner Aussage bestimmt die Geräte mit einer Lambda-Pro-Control-Regelung, wo das Feuerungsmanagement der Regelung, eine solche Einstellung überflüssig macht.
Wie die Regelung funktioniert, siehst du hier:
https://www.youtube.com/watch?v=dxLs6PNI4eo
Beste Grüße °be
Hab gerade mit meinem HB gesprochen, dieser meinte, dass an der Gaseinstellung normalerweise nichts geändert wird. Er hat dies bei Viessmann erfragt und dort wurde ihm gesagt, dass zu 99% das Gebläse das Problem ist. Meine Heizung ist übrigens 10 Jahre alt.
Seine Vermutung geht also Richtung Gebläse! Möchte ungern das Gebläse (nur auf Verdacht) austauschen lassen.
Hab in ner Woche einen Wartungstermin, dann wird er sich das ansehen.
Hallo Andreas,
ist das ganze denn noch aktuell?
Wie auch meine Vorredner vermute ich, dass es an den CO²-Einstellungen liegt.
Das Gebläse ist zwar auch eine mögliche Ursache, jedoch würde ich schon aus Kostengründen erstmal empfehlen, die Einstellungen zu überprüfen.
Da der Vitodens 200-W Typ WB2A noch keine Lambda-Pro-Control-Regelung hat, kann / muss bei diesem Gerät noch alles manuell eingestellt werden.
Die Einstellungen sollten bei jeder Wartung kontrolliert und bei Bedarf angepasst werden.
Dein Fachbetrieb meint mit seiner Aussage bestimmt die Geräte mit einer Lambda-Pro-Control-Regelung, wo das Feuerungsmanagement der Regelung, eine solche Einstellung überflüssig macht.
Wie die Regelung funktioniert, siehst du hier:
https://www.youtube.com/watch?v=dxLs6PNI4eo
Beste Grüße °be
Möchte an dieser Stelle noch eine Rückmeldung zu meinem Problem geben, habe absichtlich etwas gewartet da ich nicht vorschnell eine Aussage machen wollte.
Anfang Februar hat sich die Dauer des Pfeifens ohne zutun drastisch reduziert (nur noch ein bis zwei Sekunden statt Dauerton). Leider war dies genau ein paar Tage bevor der Monteur zur Wartung kam 😞 Die Wartung hat ergeben, dass die Gemischklappe gebrochen war. Diese wurde ersetzt. Das Pfeifen ist aber immer noch nicht 100% weg (in meinen Augen wie vor dem Ersatz der Klappe).
Zu dem immer noch gelegendlichen Pfeifen, meinte er das ist das Gebläse während der Modulation (beim Dehzahl hoch oder runter fahren). Seine Vermutung es handelt sich um einen Lagerschaden der bei einer bestimmten Drehzahl zu diesem Pfeifen führt. Vermutlich hat sich die Drehzahl bei der der Lagerschaden nun zu einem Pfeifen führt verlagert (in einen Bereich der nicht so oft auftritt). Der Austausch würde rund 500 Euro kosten und ohne Garantie das es anschießend wirklich weg ist. Hab es nicht machen lassen, da das Pfeifen nicht mehr dauerhaft und nicht mehr wirklich ein Problem ist. Die Abgasewerte waren übrigens in Ordnung.
Danke an alle die mir geholfen haben!
Andreas
Hallo Andreas,
habe exakt das gleiche Problem beim gleichen Gerät, Vitodens 200. Die Nachbarn beschweren sich schon, weil das Pfeifen so extrem laut ist und im ganzen Straßenzug zu hören ist. Da ich beruflich mit Druckschwingungen zu tun habe, war es zusammen mit dem Servicetechniker nicht besonders schwer die Ursache einzugrenzen. Es ist so, wie du unten beschrieben hast ein Pfeifgeräusch, welches offenbar im Venturiaufsatz des Lüfters entsteht, siehe Bild im Anhang.
Du hast die Frage gestellt, warum das Geräusch etwa 30s nach Brennerstart auftaucht?
Habe das mal analysiert und verschiedene Tests durchgeführt. Möchte anmerken, dass ich kein Heizungsexperte bin, daher sind Korrekturen herzlich willkommen, kann die Sache nur etwas laienhaft symptomatisch beschreiben.
Wenn die Heizung im Standby-Betrieb ist, d.h. Brenner aus, lässt sich das Pfeifen wie folgt am besten generieren. Da es (bei mir) nur bei der Warmwasserbereitung auftritt, drehe ich die Raumtemperatur auf 3°C runter und die Warmwassertemperatur auf 60°C hoch. Dann stelle ich auf Partybetrieb. Der Lüfter springt an und geht auf eine hohe Drehzahl. Dann zündet die Flamme und die Drehzahl des Lüfters sinkt kontinuierlich. Nach ca. 30s ist die Drehzahl auf eine Minimaldrehzahl abgesunken. Bereits kurz zuvor merkt man, dass sich ein Pfeifgeräusch aufbaut und immer lauter wird bis bei der Minimaldrehzahl bei mir offenbar eine Resonanzfrequenz des Venturiansaugstutzens erreicht wird. Es handelt sich hier um einen sog. "Helmholtz-Resonator" (siehe Wiki), so wir wir das z.B. von einem Flaschenhals oder einer Orgelpfeife her kennen, die pfeifen, wenn man über die Mündung pustet. Die Schwingung entsteht an räumlich begrenzen Rohrabschnitten mit bestimmten Längenverhältnissen, die an den Enden ein offenes bzw. geschlossenes Ende aufweisen. Diese Querschnittsänderungen bewirken Reflexionen und im blödesten Fall - also bei uns, ist klar - eine stehende Welle, d.h. die Amplitude und damit der Schalldruck wird maximal. Die Schwingung regt sich selber an und deswegen wird das Geräusch auch immer lauter, bis es, wie bei uns unerträglich wird. Als Anregung dient das Lüfterrad, welches mit seiner Drehzahl irgendwann die Eigenfrequenz trifft. Bei mir konnte ich das Pfeifen wunderbar zumindest testweise eliminieren, indem der Servicetechniker und ich mal kurz mit dem Finger an die Ansaugöffnung des Venturiaufsatzes gegangen sind (die innere Abdeckung war hier natürlich weg, damit man rankommt). Das Pfeifen verschwindet und baut sich innerhalb weniger Sekunden wieder auf, wenn man den Finger wieder wegnimmt.
Wenn das Pfeifen also verschwinden soll, dann würde mein Servicetechniker natürlich am liebsten einen neuen Lüfter einbauen - kann ich verstehen 😉 Das Problem kann dann weg sein, weil dieser eine minimal andere Eigenfrequenz hat und damit die Resonanz vielleicht nicht entsteht. Ist dann aber auch etwas Glückssache...
Ich verfolge aktuell aber ein paar andere Ansätze, die preisgünstiger sein dürften. Aber hier brauche ich Unterstützung von Profis, die ich hoffentlich hier finde.
Ziel muss sein, die Anregungsfrequenz und die Resonanzfrequenz weiter voneinander zu entfernen. Das geht prinzipiell folgendermaßen:
1) Länge Venturiansaugstutzen verändern (vermutlich verlängern)
2) Minimaldrehzahl des Lüfters verändern (vermutlich erhöhen)
3) Gasvolumenstrom/ Gasdruck verändern, dann ändert sich der Gegendruck hinter dem Lüfterrad und auch evtl. der Volumenstrom im Venturistutzen (wird vorher zusammengemischt, oder?)
4) andere Auslegung des Venturiansaugstutzens
Alles sehr progressiv, ich weiß...
Kennt jemand in der Community vielleicht eine Möglichkeit, diese "Resonanzkatastrophe" durch Verstimmung zu beheben? Da kann man doch sicher irgendwie die Drehzahl des Lüfters direkt als Parameter oder durch Änderung der internen Randbedingungen beeinflussen, oder?
Ich zähle auf Euch 🙂
Gruß,
Andi
P.S.: Sorry, dass ich hier einen Roman geschrieben habe, aber jetzt isses raus...;-)
Hallo, ich weis der Thread ist schon alt aber wo hat der kdler damals den CO2 wert eingestellt?? Die Gasarmatur ist doch selbst regelnd.