Liebe Experten,
ich betreibe eine Vitodens 200 WB2 mit Erdgas. Vor 3 Jahren wurde der Brenner getauscht. Die Therme funktioniert völlig störungsfrei, d. h. keinerlei Fehlermeldungen o. Ä.
Allerdings fiel mir vor einiger Zeit auf, dass die Therme immer zu Beginn der Warmwasserbereitung für ca. 30 Sekunden sehr stark dröhnt. Man kann das im Erdgeschoss noch deutlich hören, dezent sogar im 1. OG. Beim "normalen" Heizbetrieb kommt das nie vor, auch nicht sporadisch. Da ich nicht allzu weit von einem Flughafen entfernt wohne, hielt ich das anfangs irrtümlich für ein Flugzeuggeräusch (die beim Start auch ungefähr für dieselbe Zeitspanne hörbar sind). Ich kann also nicht genau sagen, wie lange das Problem schon besteht. Der Schornsteinfeger vor ca. 9 Monaten fand jedenfalls keine Auffälligkeiten.
Der Zeitraum von etwa 30 Sekunden entspricht etwa der Dauer, während dessen die Therme in Volllast geht, was ich am Gaszählerdurchfluss sehen kann (hochgerechnet ca. 2,4 m3/h). Nach dieser etwa halben Minute wird der Gasdurchfluss und damit die Leistung deutlich reduziert und das Geräusch verschwindet vollständig während der restlichen Warmwasserbereitung und auch danach.
Es kann also sein, dass das Dröhnen mit dem Modus "Warmwasserbereitung" zu tun hat (in deren Anfangsphase) oder mit dem damit verbundenen Modus "Volllast".
Hat jemand eine Idee, was das sein könnte?
Mit bestem Dank im Voraus
Frank O.
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Hi Frank,
das klingt hier eher nach echter Vibration wegen Unwucht des Gebläses. Unser altes Gebläse hatte
das gleiche Verhalten.
Ich habe von diesen WB2- Gebläsen in letzter Zeit mehrere zerlegt und etwas erstaunliches festgestellt:
Obwohl diese Gebläse von der renommierten Firma Pabst stammen, sind sie für mein Empfinden
recht dilettantisch ausgewuchtet worden. Man hat einfach mit einer Zange kleine Stücke aus dem
Lüftrerrad "geknabbert" - aber nicht in Mausezahngröße, sondern eher Bisamratte... 🤔
Erst dachte ich noch "da ist im Laufe der Jahre mal was rausgebrochen", aber als die drei anderen
und wesentlich jüngeren das auch zeigten, wurde mir klar was das zu bedeuten hat.
Damit ist auch nachvollziehbar, dass jedes Gebläse sein ganz eingenes Resonanzverhalten an den
Tag legt. Du kannst das Mitschwingen etwas reduzieren, indem du die innere Haube der Therme
entfernst und neu aufsetzt/befestigst. Das ändert die Gehäusespannungen und hat bei uns meist
geholfen. Wirklich beseitigt hat das "Dröhnen" aber erst der Gebläsetausch. Das neue war zufällig
besser ausgewuchtet - der Bisam hatte wohl bessere Laune... 🤣
Es gibt einen sehr ähnlichen Effekt, der durch eine vibrierende Flamme entsteht. Der verschwindet
oft von selbst, wenn sich die Gasqualität ändert, oder kann durch eine Einstellung beseitigt werden.
Gruß
Fiedel
Hi Frank,
das klingt hier eher nach echter Vibration wegen Unwucht des Gebläses. Unser altes Gebläse hatte
das gleiche Verhalten.
Ich habe von diesen WB2- Gebläsen in letzter Zeit mehrere zerlegt und etwas erstaunliches festgestellt:
Obwohl diese Gebläse von der renommierten Firma Pabst stammen, sind sie für mein Empfinden
recht dilettantisch ausgewuchtet worden. Man hat einfach mit einer Zange kleine Stücke aus dem
Lüftrerrad "geknabbert" - aber nicht in Mausezahngröße, sondern eher Bisamratte... 🤔
Erst dachte ich noch "da ist im Laufe der Jahre mal was rausgebrochen", aber als die drei anderen
und wesentlich jüngeren das auch zeigten, wurde mir klar was das zu bedeuten hat.
Damit ist auch nachvollziehbar, dass jedes Gebläse sein ganz eingenes Resonanzverhalten an den
Tag legt. Du kannst das Mitschwingen etwas reduzieren, indem du die innere Haube der Therme
entfernst und neu aufsetzt/befestigst. Das ändert die Gehäusespannungen und hat bei uns meist
geholfen. Wirklich beseitigt hat das "Dröhnen" aber erst der Gebläsetausch. Das neue war zufällig
besser ausgewuchtet - der Bisam hatte wohl bessere Laune... 🤣
Es gibt einen sehr ähnlichen Effekt, der durch eine vibrierende Flamme entsteht. Der verschwindet
oft von selbst, wenn sich die Gasqualität ändert, oder kann durch eine Einstellung beseitigt werden.
Gruß
Fiedel
Hi Fiedel,
besten Dank für die super schnelle und hilfreiche Antwort. Das Auswuchten des Gebläses durch Pabst ist in der Tat irgendwo zwischen "sehr kreativ" und "abenteuerlich" angesiedelt 😅
Ich werde am Wochenende Deinem Hinweis folgen und erstmal die innere Haube der Therme neu aufsetzen. Berichte dann über das Ergebnis.
Abgesehen davon scheint das Dröhnen ja nur bei Volllast aufzutreten. Da meine Therme nach ordentlicher energetischer Sanierung des Hauses inzwischen um mindestens den Faktor 2 bis 2,5 überdimensioniert ist, käme es für mich auch infrage, die Maximalleistung des Brenners gezielt etwas zu reduzieren (z.B. um 25 - 30%), damit die Therme gar nicht erst in diesen Volllast-Arbeitspunkt kommt.
Meine Frage wäre also:
Lässt sich die Maximalleistung der Therme auf einfache, sichere Weise über die Codierebenen der Steuerung begrenzen? Entweder generell oder ggf. auch nur die Warmwasserbereitung betreffend.
Viele Grüße
Frank
Lasse besser mal eine Abgasprüfung machen. Ich vermute stark,dass hier der CO2- Anteil bei voller Leistung zu hoch bzw.zu niedrig ist.
Deshalb tritt es auch nicht im Heizbetrieb auf,weil da nie 100% abgefordert werden
Hi Fiedel,
entschuldige bitte, dass ich zuvor Deinen Namen falsch geschrieben hatte. Ist mir leider erst jetzt aufgefallen.
Dein Vorschlag, die innere Haube der Therme neu aufzusetzen, hat das Dröhnen ganz deutlich reduziert. Was jetzt noch an Volllast-Geräusch übrig ist, kann ich anders als vorher im Rest des Hauses nicht mehr hören. Ich werde das trotzdem weiter im Auge (oder vielmehr Ohr) behalten und wenn es wieder stärker wird das Gebläse in den Fokus nehmen.
Besten Dank also nochmals und viele Grüße
Frank
Hi Franky,
danke auch Dir. Ich plane im nächsten Quartal ohnehin auch mal wieder einen Service der Heizung ein und werde bei der Gelegenheit den CO2-Anteil im Abgas checken lassen. Für den Moment hat das Neuaufsetzen der inneren Haube schon recht viel gebracht.
MfG
Frank
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