Woche der Wärmepumpe

Während der Woche der Wärmepumpe haben Sie bundesweit die Möglichkeit, die innovative Wärmepumpentechnologie näher kennenzulernen. Mit über 50 Informationsveranstaltungen beteiligt sich Viessmann Climate Solutions an der Aktionswoche und lädt Sie herzlich ein – vor Ort oder online – dabei zu sein.

Mehr erfahren →
Woche der Wärmepumpe
abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Anzeigen  nur  | Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

Vitodens 200 WB2 Bj. 2001 - Häufige Brennerstarts bei ausschließlichem Warmwasserbetrieb

Hallo,

ich habe eine Vitodens 200 WB2 Bj. 2001 Gasbrennwerttherme, die derzeit im Sommer ausschließlich auf Warmwasserbereitung eingestellt ist. Die Solltemperatur des Warmwassers beträgt 50°C. Mir ist aufgefallen, dass der Brenner zig mal startet, obwohl die Wassertemperatur bereits nahezu auf 49/50°C steht . Hat jemand eine Erklärung dafür? Danke.

26 ANTWORTEN 26

moin Markus!

 

Wahrscheinlich wird der Kessel die Wärme nicht los. Mögliche Gründe:

  • Differenztemperatur zu niedrig eingestellt (eher unwahrscheinlich)
  • Pumpenleistung zu gering (Verschleiss? gibt's auch ne Einstellung, die man verstellen könnte, zumindest bei Vitotronic Geräten)
  • Wärmetauscher brauchwasserseitig im Speicher verkalkt (wahscheinlich das Wahrscheinlichste)

Grüsse!

Phil

Ich würde mich der Meinung von HerrP anschliessen.

Welche Vorlauftemperatur wird beim Takten erreicht ?

Vielen Dank!

Habe eben mal von Soll Trinkwasser von 50°C auf 52°C erhöht. Die Isttemperatur im Speicher betrug 48°C

1. Einschalten max Vorlauf 74°C / Ist im Speicher 48°C ca. 1 Minute

Anschließend dann Taktung jeweils ca. grob 15s an / 15s aus

Werte

VL max. / Speicher
76°C / 48°C
77°C / 49°C 
76°C / 49°C
79°C / 49°C
74°C / 50°C
...
Habe es dann abgebrochen, sonst wäre das noch ewig weiter so gegangen
In Codierebene 1 eingestellt ist 14:00, d.h. VL=Kesselwasser Solltemperatur +20K (müssten demnach 72°C sein)
In Codierebene 2 109:98. D.h. mit 98 nahezu höchst Drzehzahl der Umwälzpumpe bei Trinkwassererwärmung. Hört sich auch entsprechend an der Pumpe so an (die wurde auch schon ausgetauscht, sollte ok sein)
In Codierebene 2 100:020 d.h. 20°C Differenztemperatur zwischen Kesselwasser-Soll und Speicher-Soll bei Trinkwassererwärmung
 
Meint ihr, dass sich damit Diagnose c) wahrscheinlich bestätigt? Der Speicher ist auch schon 20 Jahre alt und wurde mW nie gewartet. Dann wäre wohl das Entkalken des Speichers angesagt.
 
Noch eine Frage
Welche Differenztemperatur stellt man über Codierebene2 100 ein? Das delta, bei dem die Trinkwassererwärmung erneut startet, wenn Wasser abgekühlt ist oder etwas anderes?

Da es die ganzen Jahre funktioniert hat,ist es unwahrscheinlich,dass sich die Einstellung geändert hat. Oder ist dir jetzt erst das verstärkte Takten bei Wassererwärmung aufgefallen ?

Ich würde hier zum Einen den Speicherfühler austauschen,zum Anderen die Anschlüsse am Speicher überprüfen. Gerade der Vorlauf ist hier besonders gefährdet.

Vielen Dank. Ja sicher, an der Einstellung wurde nichts verändert. Das wollte ich nur der Vollständigkeit halber ergänzen. Das Takten bei der Trinkwassererwärmung ist mir in der Tat erst jetzt aufgefallen. Also unklar, ob das bereits seit längerem so ist. VL werde ich prüfen. Der Speicherfühler zeigt eigentlich korrekt an. D.h. Temp. am Speicher über analoge Anzeige = Temp. an Anzeige der Heizung. Das sollte demnach iO sein. 

moin Markus!

> D.h. Temp. am Speicher über analoge Anzeige = Temp. an Anzeige der Heizung. Das sollte demnach iO sein. 

Das sehe ich auch so. Ich fürchte du kommst nicht drum rum dir ne Dichtung für den Flanschdeckel am Speicher zu besorgen und dann mal Wasser ablassen und nen Blick rein werfen. Dann kannst du auch gleich die Opferanode kontrollieren.

Ich benutze zum Entkalken Milchsäure, die ist auch kompatibel mit Alu und so (haben wir im Speicher nicht, aber ich glaube Milchsäure ist recht 'materialverträglich' und trotzdem effektiv). Bei 1:20 (80%ige Säure) bekommst du mit einem 5-Liter Kanister (~35€) 100 Liter, die sollten reichen, dass der Wärmetauscher eingetaucht ist. Dann das Ganze aufheizen und erstmal stehen lassen (auf Temperatur halten).

Vielleicht hat @Franky einen professionellen Tip zum Entkalken?

Ansonsten hülfe wohl nur ein neuer Speicher... (Genaues kann man natürlich nur nach Sichtprüfung sagen)

Noch ein Tip: ab ca. 60°C steigt der 'Kalkausfall' drastisch an. wenn du also mit 42°C WW-Soll-Temp (geht auf 45 hoch, reicht eigentlich) und 15K Differenztemperatur fährst, ist das mit dem Verkalken viel weniger. Habt ihr sehr hartes (kalkhaltiges) Wasser?

ps. um zu schauen, ob es ein Problem mit dem Speicherladekreis gibt, hilft noch Temperatur von Vor- und Rücklauf zu vergleichen: Ist beides nahezu gleich heiss, ist das mit der brauchwasserseitigen Verkalkung ziemlich sicher. Ist der Rücklauf merklich weniger heiss (richtung Speichertemp) als der Vorlauf, deutet das auf ein Durchflussproblem im Speicherladekreis hin.

Es empfiehlt sich verdünnte Zitronensäure. Allerdings auch hier befüllen ,aufheizen und wieder entleeren. Mit Nassauger die Rückstände entfernen.

 Ich befürchte allerdings auch,dass der Wärmetauscher eher innen verkalkt sein könnte. Und da wirds schwierig mit Entkalken.

Ob sich der Aufwand allerdings nach 20 Jahren noch lohnt,kann ich nicht sagen.

>> Welche Differenztemperatur stellt man über Codierebene2 100 ein? Das delta, bei dem die Trinkwassererwärmung erneut startet, wenn Wasser abgekühlt ist oder etwas anderes?

 

HerrP_0-1717929343254.png

 

das ist der Sollwert für den Kessel bei WW Bereitung. wenn du also 50°C Speicher Soll eingestellt hast, wird das Kessel-Soll bei der WW Bereitung auf 70°C gesetzt (bei Defaulteinstellung 100:20K) 

 

Der Einschalt-Threshold für WW Bereitung ist glaubich unveränderlich:

HerrP_1-1717929690229.png

 

Was Du,Markus,vermutlich meinst,ist die Hysterese. Und die steht standardmässig bei 5K. Daran muss auch nichts verstellt werden.

 Bedenke,dass bei Änderung der Differenztemperatur nach unten die WW- Bereitung länger dauern könnte.

>> Ich befürchte allerdings auch,dass der Wärmetauscher eher innen verkalkt sein könnte.

@Franky  hast du das schon öfter gesehen? eigentlich fliesst innen ja 'totes' Wasser durch, und der Wärmetauscher ist ja eher der kühlere Teil des Kreises. Wenn, dann würde man doch eher mit Kalkausfall im Kessel rechnen, oder?

 

Ich hatte im Zivildienst in der Einrichtung einen WW Wärmetauscher, den wir regelmässig entkalken mussten (aussen). Dummerweise erinnere ich mich nicht mehr, wie der von innen aussah...

 

Nein,eher nicht so häufig. Es muss ja auch nicht die ganze Heizschlange betroffen sein. Kann ja gut sein,dass der Eingang/ Vorlaufanschluss zugewachsen ist. Denn dort ist die Wärmebelastung am Höchsten.

Vielen Dank an Euch. Ich bin von Eurem feedback überwältigt!

Zu Euren Fragen:

- Wir hatten seit Installation der Anlage ca. 15 Jahre lang sehr hartes Wasser und seit ca. 5 Jahren durch Zumischung seitens Wasserwerk nun einen mittleren Härtegrad. D.h. 3/4 der Zeit hartes Wasser und damit wohl für die Verkalkung maßgeblich

- Ich habe an der Anzeige leider nur die VL Temperatur + Kesseltemp. verfügbar, leider nicht den RL, sodass ich das Delta nicht kenne. Gäbe es grobe Anhaltswerte, wie hoch die RL Temperatur in Abhängigkeit der Kesseltemperatur und VL Temperatur sein sollte, also T_RL=f(Kesseltemperatur, VL Temperatur)? Der Speicher ist ein reflex (Winkelmann GmbH) SF 150, Inhalt Brauchwasserseite 150l.  Zur Not könnte ich am Speicher mit dem Infrarotmessgerät die Außenrohrtemperaturen messen, wenn ich die Isolierung abnehme

- Verdünnte Zitronensäure wäre dann wie bei der Kaffemaschine ...

- Sollte der VL innen betroffen sein. Lässt sich das mechanisch von außen entfernen oder geht das idR zu weit in das Rohrsystem hinein?

 

Generell möchte ich mit meiner Heizung noch 3-4 Jahre überleben, bis eine neue Lösung erforderlich ist.  Zumal schon viele Teile getauscht wurden...ist dann auch nachhaltiger

>> Gäbe es grobe Anhaltswerte, wie hoch die RL Temperatur in Abhängigkeit der Kesseltemperatur und VL Temperatur sein sollte,

bei meiner Heizung, wo ich denke, dass der Wärmetauscher noch recht gut in Schuss ist, hat der Rücklauf (blau) gegen Ende der Aufheizung eine ähnliche Temperatur wie der Speicher (grün). Der Vorlauf (hellbraun) ist dabei die bei mir eingestellten 15K - 2,5K Abschalthysterese wärmer, bei dir sind halt 20K eingestellt. 

 

HerrP_0-1717975592094.png

 

Die Frage ist also, ob der RL bei dir eher Speichertemperatur oder eher Vorlauftemperatur hat. Ich habe aber die Pumpenleistung auch auf ca 2/3 (1000 l/h) reduziert, wodurch das Heizwasser etwas mehr 'Gelegenheit' hat, seine Temperatur abzugeben. Genauer könnte man das sagen (rechnen), wenn man den Volumenstrom kennen würde, aber beim 200er gibt es den Sensor dafür nicht, und wenn es den gäbe, bräuchte man auch die Betrachtung der Temperaturen garnicht anstellen 😉  Vorsicht, mit einem IR Thermometer kannst du meiner Erfahrung nach an Kupferrohren oft nicht richtig messen, da die Messwerte aufgrund des Emmisionsgrades da öfter nicht so sehr genau sind (Kupfer poliert 0.03, gewalzt 0.64; KS messen geht bei 0.94 schon besser).

 

>> Sollte der VL innen betroffen sein. Lässt sich das mechanisch von außen entfernen oder geht das idR zu weit in das Rohrsystem hinein?

ich meine, es würden besonders die Engstellen, also die Verschraubung und drumrum zuwachsen. Franky kann das aber besser sagen.

 

>> Verdünnte Zitronensäure wäre dann wie bei der Kaffemaschine ...

Milchsäure ist mir auch aus der 'Kaffeemaschinentechnik' bekannt. Das ist das Zeug, das die Hersteller hochpreisiger Kaffeeautomaten als 'Spezialentkalker' teuer verkaufen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Milchsäure effektiver entkalkt als Zitronensäure, aber vielleicht ist das auch nur eine Frage der Konzentration. Wobei mir grade einfällt, dass Milchsäure Emaille angreifen könnte, das wäre dann bei einem emailliert Speicher nicht so gut! Dn Wärmetauscher damals im Zivildienst hatten wir mit Essigsäure entkalkt, den konnte man aber auch ausbauen.

 

Zur Verkalkung: in den meisten Fällen beschränkt sich das ,,zuwachsen, auf die ersten 2-3 cm. Mitunter betrifft es auch nur den ersten Fitting am Speicheranschluss. Ob eine mechanische Entfernung des Kalks Erfolg hat, kann ich nicht genau sagen. Zumindest bei eingebautem Zustand.

Und hier wünscht man sich, falls nicht geschehen, jeweils eine Verschraubung am Speicher.:-)

Vielen Dank für die zahlreichen Rückmeldungen. Ich habe mir das Verhalten heute erneut angeschaut und ein paar Daten notiert. Dieses mal gab es nur einmal eine kurze Taktung am Ende der Aufheizung und dann war es vorbei. Also ganz anders als 2 Tage zuvor und eher so wie ich es erwartet hätte. Aus den Daten von HerrP ergibt sich ein Gradient von ca. ~0,56°C/min für die Kesseltemperatur. Das wäre passend zu meinen Daten. Die Wärmeübertragung des Wärmetauschers wäre damit wohl gar nicht so übel. Passt das mit dem der Verkalkung zusammen oder hat der Feuerunsgautomat LGM eventuell einen Schaden?
Ich erhalte hin und wieder auch den bekannten F:E Fehler

Zeit

[min]

Soll Kessel °CVL°CKessel °CGas m^3Heizung on/off
0507341

67,625

1 
3507341 1 
4507242 1 
6507243 1 
7507344 1 
950734567,8511 
1150734667,8841 
1250744767,9131 
1450fallend47 0 
14,550fallend48 0 
1550 48 1 
16507349 1 
1850735067,9971 
1950fallend50 0 
2050fallend50 1für 10s an
2050fallend51 0 
2250fallend bis ~52°C52 0 
Abschaltung     

 

sorry nicht Kesseltemperatur ..Speicher natürlich ...

Wenn du aus dem 'Erwärmungsgradienten' Rückschlüsse ziehen willst, müssten wir mindestens das Speichervolumen (bei mir 160 Liter), die Differenztemperatur und den Temperaturverlauf 'über den Wärmetauscher' (grob (Rein+Raus)/2) einbeziehen und das unter Berücksichtigung der Datenblattangaben zu dem Wärmetauscher in Relation setzen. Dazu kommt noch, dass der Speichertemperatursensor mindestens am Anfang der Aufheizung wegen der Schichtung nicht die Temperatur des Speichers repräsentiert (da bin ich auch schon drauf reingefallen).

 

Zu viele Unbekannte wenn du mich fragst.

 

Dazu kommt ja noch, dass meine B3HB weiter runter moduliert (die rote Linie in meinem Diagramm) als die WB2, wobei 30% auch die WB2 schaffen sollte. Hast du mal geschaut, welche Modulation anliegt, bevor sie aus geht?

 

Sag mir doch bitte mal was für ein Speicher dahinter hängt (am besten die ersten 7 Ziffern der Herstellernummer), vielleicht steht in dem Datenblatt ja noch Bauchbares zum Wärmetauscher drin. Damit könnte man dann eventuell(!) eine Abschätzung machen, wie viel Leistung transprotiert werden können sollte... Bei meinem Vitocell 100V CVA steht aber "Trinkwasserdauerleistung bei Trinkwassererwärmung von 10 auf 45°C und einer mittleren Kesselwassertemperatur von 78 °C : 15kW" und von 15 kW wären wir ganz weit weg wenn der Brenner abschaltet, auch wenn wir noch bedenken, dass das Gefälle (der Wärmefluss ist proportional zum Temperaturgefälle) in deinem Fall erheblich niedriger ist. 

 

Ich glaub, eine solche Abschätzung macht wenig Sinn. Aber ich denke, es ist nicht normal, dass eine modulierende Therme (welche Leistungsklasse ist deine überhaupt? welche minimle Leistung?) während der WW Bereitung und immerhin noch 20K zwischen VL und Speichertemp ab- und wieder anschaltet, oder was sagst du @Franky ?

 

Am Ende musst du halt entscheiden, ob dir die "Warmwasserbereitungsperformance" noch reicht. Die Therme wird keinen Schaden nehmen, wenn sie während der WW Bereitung 1..2 Mal aus und wieder an geht. 20 Minuten Aufheizzeit ist jetzt kein Formel-1 Ergebnis, aber damit kann man wohl auch noch im Wínter leben, wo ja während der 20 Minuten die Heizkörper kalt werden.

 

Die anfängliche Fragestellung war ja, wodran es liegen könnte, dass der Brenner dabei zwischendurch ausgeht. Und ich denke, die Vermutungen 'zugewachsene Speicherladekreisstelle' oder/und 'verkalkter Wärmetauscher' sind wahrscheinlich die Antwort/en.

 

Diese Ursache/n zu beseitigen könnte auch die Effektivität (bezüglich Gasverbrauch) etwas verbessen, aber es ist eben beides mit nicht unerheblichem Aufwand verbunden, erst recht wenn die Verschraubung am Speicher nicht lösbar ist (so wie bei mir - erst geschraubt und dann gepresst statt Überwurf)...

 

Wenn es am Feuerungsautomaten läge, käme bei der Abschaltung wohl eine Fehlermeldung denke ich.

Zitat:Ich erhalte hin und wieder auch den bekannten F:E Fehler (Zitatende)

Das halte ich für bedenklich. Wie oft ist hin und wieder ?

Genau, F:E ist meist eine defekte LGM29 (eine Lötstelle + zugehörigem Relais). Die sollte mittelfristig

erneuert werden, oder zum Reparaturdienst.

 

Wegen des WW- Taktens würde ich mal die WW- Pumpendrehzahl schrittweise verringern: Bei zu

hohem Volumenstrom kann das Heizwasser die Wärme nicht vollständig abgeben und kommt zu heiß

zurück. Da sind Werte im Bereich 40 - 60 sinnvoller als "volle Möhre". 😉 Prinzipiell beginnt der Brenner

bei zu hoher und zu niedriger Pumpendrehzahl zu takten. Du müsstest also experimentell die opt. Mitte

finden. Erst wenn das nichts bringt, würde ich größere Sachen aufschrauben.

 

Der Speicher muss meist nicht mit Säure entkalkt werden, da der Kalk durch Dehnungsbewegung

von der Heizschlange abplatzt und herunterfällt. Es genügt also eine an einem langen Stil befestigte

Bürste und ein Wasserstrahl für die Schlange. Das "Sediment" entnimmst du über die untere Öffnung.

Dabei ist wie @Franky schon sagte ein Nassauger sehr hilfreich. Es kommt über die Jahre sehr viel

zusammen...

Ah @Fiedel , Herr und Meister der älteren Boards - danke für deine 'Intervention'! Schön dich mal wieder zu lesen!

 

Bei einer Sache muss ich dich allerdings korrigieren: Ein geringerer Volumenstrom im Wärmetaucher hat zur Folge, dass das Heizwasser auf seinem Weg dadurch stärker abkühlt und kühler wieder raus kommt (hast du ja auch gesagt). Das bedeutet aber, dass die 'mittlere Kesselwassertemperatur' (Zitat Datenblatt) im Wärmetauscher niedriger ist. Da der Wärmefluss direkt proportional zur Differenz zwischen Heiss und Kalt ist, ist somit die Leistung des Wärmetauschers bei niedriger eingestellter Pumpenleistung auch niedriger.

 

Die beste 'Performance' des Wärmetauschers erhält man bei 'unendlich hohem' Volumenstrom, wo die Temperatur am Austritt so hoch wie am Eintritt und somit konstant hoch über den gesamten Wärmetauscher ist. Der Leistungs/Energiebilanz ist es dabei egal, mit wieviel Wasser pro Zeit die Energie transportiert wird, Wärme rein (Kessel) ist immer gleich Wärme raus (WW Erwärmung und ein paar Verluste).

 

Es gibt trotzdem Gründe, die Pumpenleistung zu drosseln (habe ich ja auch gemacht): 

- durch die niedrigere Rücklauftemperatur begünstigt man die Abgaskondensation und der Brennwerteffekt wird etwas verstärkt (bringt aber bei dem Temperaturniveau nicht mehr allzuviel, habe ich schon reichlich ausgetestet)

- die Pumpe braucht weniger Strom und verschleisst etwas weniger (marginal, die meisten Leute geben dem Komfort den Vorzug, weil wie Franky auch schon sagte, dauert damit die WW Bereitung etwas länger)

 

Grüsse!

Phil

Schön das du auch noch dabei bist! "Meine" alten Kisten sterben wohl langsam aus... 😎

 

Die beste 'Performance' des Wärmetauschers erhält man bei 'unendlich hohem' Volumenstrom, wo die Temperatur am Austritt so hoch wie am Eintritt und somit konstant hoch über den gesamten Wärmetauscher ist.

 

Das ist leider nicht so, bzw. sieht die Praxis bzgl. Takten anders aus: Der Brenner hat eine sog. Abschalttemp.,

bei deren Erreichen er wie der Name sagt - abschaltet. Kommt nun der Rücklauf nicht ausreichend kühl zurück, erreicht er zu schnell diese Grenze. Das passiert bei zu hohem Volumenstrom, oder wenn die Wärme nicht ausreichend weg kommt (Vols. zu niedrig). Da aber die Solltemp im Speicher noch nicht erreicht ist, springt der Brenner immer wieder an, bis Speichersoll + 2,5K erreicht ist.

 

Daher taktet der Brenner z.B. auch, wenn die Solaranlage das Speicherwasser schon knapp unter Soll erwärmt

hat. Der RL ist dann zu warm und die Abschaltgrenze wird beim "Gasgeben" erreicht.

Vielen Dank. Anbei einige Rückmeldungen zu Euren Fragen

 

Hast du mal geschaut, welche Modulation anliegt, bevor sie aus geht?

Woran kann ich das sehen?

 

Sag mir doch bitte mal was für ein Speicher dahinter hängt (am besten die ersten 7 Ziffern der Herstellernummer),

Anbei ein Bild des Speichesr (leider schwer zu Fotografieren). Ist ein reflex SF150 der Winkelmann GmbH

Falls man es nicht lesen kann. Artikel-/Herstellernummer: 3616001 / 55842

Speicher.jpg

modulierende Therme (welche Leistungsklasse ist deine überhaupt? welche minimle Leistung?)

6...24KW

 

Die anfängliche Fragestellung war ja, wodran es liegen könnte, dass der Brenner dabei zwischendurch ausgeht. Nicht ganz, die Fragestellung war ein häufiges Takten am Ende der Warmwasserbereitung, wenn nahezu die Solltemperatur erreicht ist. Der Brenner läuft erstmal kontinuierlich durch, wenn man zB bei 20°C Speichertemperatur startet. An einem Tag hatte ich zig on/off am Ende kurz vor Erreichen der Solltemp.. An einem anderen Tag nur 1x das Spiel am Ende (siehe Tabelle)

 

Kommt nun der Rücklauf nicht ausreichend kühl zurück, erreicht er zu schnell diese Grenze. Das passiert bei zu hohem Volumenstrom, oder wenn die Wärme nicht ausreichend weg kommt (Vols. zu niedrig). Da aber die Solltemp im Speicher noch nicht erreicht ist, springt der Brenner immer wieder an, bis Speichersoll + 2,5K erreicht ist.

Das würde auf mein Problem hindeuten. Aber warum ist es an einem Tag extrem (zig Taktungen am Ende) und an einem anderen nur 1x Taktung? Würde es helfen die Pumpendrehzahl bei Trinkwassererwärmung zu reduzieren? Derzeit in Codierebene 2 109:98. D.h. mit 98 nahezu höchst Drzehzahl der Umwälzpumpe bei Trinkwassererwärmung.

 

Wenn es am Feuerungsautomaten läge, käme bei der Abschaltung wohl eine Fehlermeldung denke ich.

Wenn der Brenner erstmal läuft, schaltet er sich auch nicht mehr ab. Nur beim Brennerstart kann es zu Problemen kommen. Der F:E Fehler kommt manchmal erst nach Wochen, manchmal nach Tagen, sehr sporadisch...Ich habe die LGM29.22C2030. Ich meine das ist die Version mit der kalten Lötstelle.

 

 

 

 

>> Woran kann ich das sehen? (Modulation)

bei meiner Hzg wird das im Display angezeigt (in irgendeinem Menü), es kann aber sein, dass dem bei der WB2 nicht so ist und man es nur per Software auslesen kann. Fiedel wird das wissen.

 

>> Würde es helfen die Pumpendrehzahl bei Trinkwassererwärmung zu reduzieren? 

Probieren geht über studieren. Die Theorie sagt aber, dass je wärmer der gesamte Wärmetauscher im Durchschnitt ist, um so mehr Energie wird getauscht wegen dem höheren Temperaturgefälle. Wenn das Wasser langsamer fliesst, wird es im Kessel auch stärker erwärmt (die VL Temp wird am Ausgang des Kessels gemessen), da nutzt es nix, wenn es dafür etwas kühler reinfliesst. Energie ist und bleibt Energie.

 

>> Ist ein reflex SF150 der Winkelmann GmbH

ich hab kein Datenblatt gefunden, nur einen Flyer, bei dem für einen SF120 22kW und für einen SB150 25kW Leistung bei KW 10°C, WW 45°C und VL 80°C angegeben sind. Nimmt man jetzt uberschlägig 45°C Speicherwassertemp und 70°C VL, dann halbiert sich die Leistung (wegen halbem Temperaturgefälle), was aber immer noch über 10kW sind, womit die Therme mit 6kW minimaler Leistung ohne Takten durchlaufen müsste.

 

Das mit dem 'Wackelkontakt' sollte man natürlich ausschliessen, aber es wäre schon bemerkenswert, wenn der Wackelkontakt immer ausgerechnet bei der Abschalt-Vorlauftemperatur zuschlägt...

 

 


@HerrP  schrieb:

>> Woran kann ich das sehen? (Modulation)

bei meiner Hzg wird das im Display angezeigt (in irgendeinem Menü), es kann aber sein, dass dem bei der WB2 nicht so ist und man es nur per Software auslesen kann. Fiedel wird das wissen.

 

>> Würde es helfen die Pumpendrehzahl bei Trinkwassererwärmung zu reduzieren? 

Probieren geht über studieren. Die Theorie sagt aber, dass je wärmer der gesamte Wärmetauscher im Durchschnitt ist, um so mehr Energie wird getauscht wegen dem höheren Temperaturgefälle. Wenn das Wasser langsamer fliesst, wird es im Kessel auch stärker erwärmt (die VL Temp wird am Ausgang des Kessels gemessen), da nutzt es nix, wenn es dafür etwas kühler reinfliesst. Energie ist und bleibt Energie.

 

>> Ist ein reflex SF150 der Winkelmann GmbH

ich hab kein Datenblatt gefunden, nur einen Flyer, bei dem für einen SF120 22kW und für einen SB150 25kW Leistung bei KW 10°C, WW 45°C und VL 80°C angegeben sind. Nimmt man jetzt uberschlägig 45°C Speicherwassertemp und 70°C VL, dann halbiert sich die Leistung (wegen halbem Temperaturgefälle), was aber immer noch über 10kW sind, womit die Therme mit 6kW minimaler Leistung ohne Takten durchlaufen müsste.

 

Das mit dem 'Wackelkontakt' sollte man natürlich ausschliessen, aber es wäre schon bemerkenswert, wenn der Wackelkontakt immer ausgerechnet bei der Abschalt-Vorlauftemperatur zuschlägt...

 

 



@HerrP  schrieb:

 

 

>> Würde es helfen die Pumpendrehzahl bei Trinkwassererwärmung zu reduzieren? 

Probieren geht über studieren. Die Theorie sagt aber, dass je wärmer der gesamte Wärmetauscher im Durchschnitt ist, um so mehr Energie wird getauscht wegen dem höheren Temperaturgefälle. Wenn das Wasser langsamer fliesst, wird es im Kessel auch stärker erwärmt (die VL Temp wird am Ausgang des Kessels gemessen), da nutzt es nix, wenn es dafür etwas kühler reinfliesst. Energie ist und bleibt Energie.

 

 


Es kann insofern helfen, dass durch die langesamere Fliessgeschwindigkeit des Heizwassers der Wärmetauscher des Speichers länger Gelegenheit hat, die Wärme an den Speicherinhalt abzugeben. Der Rücklauf vom Speicher müsste also etwas kühler werden. Erwarte aber keine signifikanten Unrerschiede. Besonders, wenn die Soll fast erreicht ist, neigen manche Geräte zum Takten.

Letztlich bringt das nur was, wenn das Gerät bei WW-Bereitung auch moduliert. Und ob es das tut, sollte man auch hören können. Weil das Gebläse langsamer läuft, sollte das Geräusch leiser werden.

Top-Lösungsautoren