Hallo zusammen,
ich bin kein Heizungsprofi, sondern interessierter Laie – vielleicht gerade deswegen auf der Suche nach praktischen Erfahrungen aus der Runde.
Ich habe eine Vitodens 200-W B2KB (4,5–26 kW, Kombitherme, Baujahr 2017) mit einem Heizkreis.
Seit über einem Jahr tritt ein unregelmäßiges, langanhaltendes Pfeifgeräusch aus dem Gerät auf – teilweise über den ganzen Tag, dann und wann auch nachts. Es verschwindet manchmal, wenn ich die Therme komplett ausschalte, kommt aber nach Stunden oder am nächsten Tag wieder.
Zusätzlich gibt es deutliche Fließ- bzw. Strömungsgeräusche an allen Heizkörpern (ungefährt seit Umstellung Gasart 2022), sobald der Brenner läuft – auch im reinen Warmwasserbetrieb im Sommer. Nach Beendigung der Warmwasserabnahme bleibt das Rauschen noch etwa eine Minute bestehen.
Im Sommer trat außerdem das Phänomen auf, dass die Warmwasservorhaltung stundenlang durchlief, ohne dass Wasser entnommen wurde (als hätte sie sich aufgehängt). Abhilfe durch Warmwasser zapfen.
Beim Duschen hört man insbesondere bei Kesseltemperaturen > 60 °C Klopfgeräuchsche. Verschwinden nach 1 Minute rum – nicht gravierend, aber möglicherweise ein Hinweis.
Bisherige Fakten und Prüfungen:
Wasserdruck stabil bei 1,5 bar
Heizkurve aktuell 1,0 (vorher 1,4)
Außenfühler Nordseite, wettergeschützt
Plattenwärmetauscher 2023 ersetzt (verkalkt, Wasserhärte ca. 14 °dH)
Wartungsvertrag seit Installation (10 Jahre, jährliche Wartung durch Viessmann-Partner)
Mein Fachbetrieb (Viessmann-Partner) hat die Anlage mehrfach geprüft, jedoch ohne klare Ursache.
Laut Monteur sei man jedoch „von einem Austausch der Aggregate noch weit entfernt“.
Ehrlich gesagt bin ich inzwischen etwas ratlos – das Pfeifen hat sich mittlerweile stark manifestiert (wenn auch in unterschiedlicher Intensität; mal leiser und erträglich, mal lauter - jeweils immer konstant bis zum Ende), teilweise tagelang, und beeinträchtigt spürbar die Wohnqualität.
Meine Fragen an die Community:
1.) Sind solche Pfeif- oder Strömungsgeräusche bei der Vitodens 200-W bekannt?
2.) Können Pumpe oder Umschaltventil durch Kalk, Schmutz etc. solche Symptome verursachen?
3.) Hat jemand Erfahrung, ob eine Pumpenoptimierung oder -erneuerung (z. B. Grundfos Alpha 2 L) hier Besserung bringt?
4.) Welche Codierungen oder Hydraulik-Einstellungen (Differenzdruck, Raumeinfluss etc.) sollte man in diesem Fall prüfen lassen?
5.) Was gibt es sonst noch für Hinweise?
Mir ist bewusst, dass Ferndiagnosen schwierig sind – mir geht’s eher darum, die Suche nach der Ursache einzugrenzen.
Vielen Dank vorab, herzliche Grüße
Ihr VitodensUser 2017
Schreib mal die Gerätenummer.
Wurde bei der Gasumstellung auch die Gasblende gewechselt ? Ich glaub zumindest,dass dieses Gerät noch eine hat.
Es wäre aber auch möglich,dass der Wärmetauscher fürs WW mindestens teilweise verkalkt ist. Häufig sind's gleich die Anschlüsse.
Hallo Franky, vielen Dank der Nachfrage. Vielleicht bist Du der Silberstreif am Horizont... Die Seriennummer:
7570784705138116. Gasblende gewechselt ?: Ganz ehrlich; ich weiß es nicht. Im Anhang eine Fotoaufnahme der "Gasanpassung". Auch "Geräusche Therme", Pfeifton im mp4 Format.
Vielen Dank vorab.
Was mich hier wundert: die grossen Unterschiede im CO2- Gehalt. Besonders die 7 % führen häufig zum sogenannten Nebelhorn.
Es scheint aber nicht an der erwähnten Gasblende zu liegen. Das Gerät hat nix zum Wechseln.
Hier ist ein Foto vom "Innenleben", das ich zu dem Foto "Gasanpassung" und der mp4 Datei "Geräusche Therme" noch hinzufügen möchte.
Ist das Manometer defekt ? Du kannst die Therme doch unmöglich mit einem Kaltwasserdruck von ca. 6 bar betreiben?
Hallo Franky, Ich habe das Manometer für den Kaltwasserdruck noch einmal geprüft. Vor ungefähr 15 Minuten lag es leicht über 3. Gerade schaue ich wiederholt nach und ersehe wieder einen Druck von 6.
Allerdings mit der Tendenz das es wieder langsam abfällt bis ungefähr 3. Mir ist jedoch besonders wichtig: da das lästige Pfeifen weiterhin besteht, stellt sich mir die Frage, ob die Druckschwankungen einerseits normal sind - und andererseits was mit den Problemen wie Pfeifen etc. zu tun haben könnten. Bitte gebe mir eine kurze Einschätzung. Vielen Dank.
Hallo Franky, vielen Dank des Hinweises. Ich habe das Manometer für den Wasserdruck noch mal überprüft. Vor ungefähr 15 Minuten lag es leicht über 3. gerade habe ich wiederholt nachgesehen: Stand 6. Allerdings mit der Tendenz das es wieder langsam bis auf ca. 3 abfällt. Hauptproblem: Das lästige Pfeifen besteht weiterhin. Sind diese Druckschwankungen einerseits normal - und könnten sie andererseits was mit den Problemen wie Pfeifen etc. zu tun haben ? Erbitte deine kurze Einschätzung. Vielen Dank.
Ja,das Pfeifen kann mit einem zu hohen Anschlussdruck zusammenhängen. Besonders,wenn es in der Leitung noch stärkere Umlenkungen gibt.
Kannst es mal Testen. Den Anschlussdruck auf 2,5.bar einstellen. Bei WW sollte das ausreichend sein.
Die Druckschwankungen deuten darauf,dass entweder der Druckminderer defekt ist oder aber ,der Rückflussverhinderer hängt.
Danke dir für deine Diagnose. Ich werde selbst als Laie da nicht rumschrauben können. Ich informiere am Wochenende meinen Viessmann Installateur das zu prüfen. Sollte dir in den nächsten Tagen noch etwas einfallen, was Abhilfe schaffen könnte, melde dich gerne noch einmal. Deine wertvollen Hinweise nehme ich immer wieder gerne auf.
Ich hoffe, alle haben ein ruhiges Wochenende ! Letzte Fakten für die Community (sehr wichtig): 1.) Das "Nebelhorn"-Pfeifen tritt zyklisch auf (entweder Tag- oder Nachtprogramm). Es ist ein sporadischer Fehler, der dann meistens andauert, bis das System in den jeweils anderen Betriebsmodus wechselt. 2.) Der Wasserdruck ist dynamisch und schwankt. Er liegt kalt bei um 3 bar und steigt im Betrieb auf Richtung 5, es wurden auch schon 6 bar gesichtet. Frage: was ist nach Eurer Einschätzung die wahrscheinlichste Ursache für dieses zyklische Pfeifen ? Der dynamische Wasserdruck oder die Verbrennungseinstellung (Co2 7%) ? Ich bin für jede Einschätzung dankbar. Vielen Dank für die letzten Hinweise.
Das ist nun die Frage,ob es ums Pfeifen oder doch das Nebelhorn geht. Hättest eventuell eine Tonaufnahme?
Weil,ein Pfeifen ist relativ Hochfrequenz,das Nebelhorn liegt sehr viel tiefer. Mehr ein Dröhnen. Man bemerkt auch ein deutliches Vibrieren.
Das Pfeifen käme vom Wasserdruck bzw. von scharfen Umlenkungen des Wasserstroms.
Das Nebelhorn hingegen käme von einem verstellten CO2- Wert. Meist liegt er dann weit unter 9%. Eher bei 6-7.
Dass der Wasserdruck so schwankt,liegt sehr wahrscheinlich an einem defekten Rückflussverhinderer an der Therme. Der Wârmetauscher fürs WW wird ja innerhalb der WW- Zeiten auf Temperatur gehalten. Da es aber kein Ausdehnungsgefäss gibt,steigt der Druck im WW- System an. Und da sich das Manometer unmittelbar vor der Therme befindet,muss dort der Fehler sein.
Ich glaub nicht, dass es Netzschwankungen sind.
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