07.11.2017
Liebe Experten,
vorab nochmals die Situation:
Vitodens 100 W, Außensensor angeschlossen, Vitotrol 100 OT angeschlossen, in Vitotrol AT-Regler (also witterungsgeführt) eingestellt, Programme soweit begriffen.
An der Therme selbst ist die Raumtemperatur vom Werk voreingestellt mit 20 (ich nehme an 20°C ist gemeint).
Da ich es wärmer haben möchte, habe ich am Raumregler Progr1 (Temperatur Komfort1) auf meine Wunschtemperatur 23°C eingestellt.
Selbst wenn die am Regler eingestellte Raumtemperatur erreicht ist, startet der Brenner ca. 10x pro Stunde (wie ich verstanden habe mit Vollast) um nach 4-5 Sekunden wieder auszuschalten.
Für mich stellt sich das so dar, als wenn die Elektronik erst einschalten muss, um zu merken, dass keine Heizwasser-Erhöhung nötig ist, statt vor dem Starten den Zustand abzufragen.
(Sorry, laienhaft, ich weiß)
Dasselbe passiert auch nachts (22-7 Uhr Absenk auf 18 ° C) und das trotzdem im Raum noch 22 und mehr Grad gemessen werden (Regelgerät und weiteres Termometer)
Wer hat nun das "Sagen" die Raumtemperatur an der Therme (also 20) oder die im Programm 1 hinterlegte Temperatur Komfort 1 mit 23 °C bzw. 18° bei Absenk?
Ich bitte um Erläuterung oder Hinweis, wo ich das für meinen Nutzungsfall nachlesen kann.
Ich muss nochmals sagen, mein Heizungsfachmann kam mit den Einstellungen (auch) nicht zurecht, wollte sich aber bei Viessmann erkundigen und dabei ist es geblieben. Er hat die Vitodens 100W zum ersten Mal installiert, wohl aber Vitodens 200 und 300 aber alle witterungsgeführt ohne zusätzlichen Raumregler.
Vielen Dank
Joachim (Becker)
Die an der Therme eingestellte Temperatur ist nur eine Berechnungsgrundlage für die Software, um überhaupt eine Vorlauftemperatur bilden zu können.. Im Idealfall stimmt diese mit der tatsächlichen Raumtemperatur überein. Dies erfordert aber einen genauen hydraulischen Abgleich sowie eine genaue Auslegung der Heizkörper. Und genau bei Letzterem gibts mitunter Abweichungen, weil man nie weiss, wie der Raum mal genutzt wird bzw. in Zukunft genutzt werden soll.
Durch einen Raumfühler hat man nun einen Bezugspunkt. Ist die Wohlfühltemperatur in diesem Raum erreicht, macht der Thermostat unweigerlich zu. Dies kann wiederum dazu führen, dass sich der Volumenstrom ändert. Die Therme hat nun also etwas weniger Wasser/Zeiteinheit zu erwärmen, fährt aber mit gleicher Leistung. Das kann zu unerwünschtem Takten führen.
Nachts kann man dem Entgegenwirken, indem die Raumtemperatur auf 3°C eingestellt wird. Da kaum ein Wohngebäude in einer Nacht so weit abkühlt, wird die Therme auch nicht nachlegen.
Wenn die Therme anfängt mit Takten, ist dann die Raumtemperatur schon erreicht oder liegt sie noch darunter ?
Da meine Vermutung mit dem Volumenstrom nicht bestätigt wurde, müssen wir nur noch rausfinden, warum die Therme ständig nachlegt.
Auch ein Entfernen des Aussentemperatursensors wird über kurz oder lang wieder zum Takten führen, nur auf höherem Niveau.
Ein verlängern der Brennersperrzeit könnte Abhilfe bringen. Die dürfte jetzt bei ca. 5 min liegen.
Und dann bestünde noch die Möglichkeit, dass der Raumregler keine Rückmeldung an die Therme gibt. Der Raumregler soll ja bei Erreichen der Wunschtemperatur der Therme den Heizbetrieb untersagen. Erst, wenn die Temperatur am Raumregler unter die Wunschtemperatur fällt, sollte der Brenner wieder freigegeben werden. Zumindest wäre das die Daseinsberechtigung für den Raumregler.