Hallo,
seit kurzem läuft bei uns die Gastherme Vitodens 200 W B2HF 19 kW. Die erforderliche Förderhöhe des Heizkreises beträgt bei zwei Stockwerken über dem Heizungskeller ca. 6 m. Lt. Kennlinie der Umwälzpumpe sinkt der Volumenstrom der Umwälzpumpe bei 6 m Wassersäule (0,6 bar) schnell auf Null (!). Daher wollte der Installateuer hinter dem Vitodens ursprünglich eine hydraulische Weiche einbauen und hinter dieser eigene Pumpen für die Heizkreise. Er hat sich aber entschieden, es sich einfacher zu machen und statt der hydraulischen Weiche plus Heizkreispumpen lediglich die Drehzahl der internen Vitodens-Umwälzpumpe zu erhöhen. Zwar ist die Heizleistung auch am entferntesten Heizkörper des Hauses aktuell (Außentemperatur noch klar über Null Grad) in Ordnung, es entstehen aber zwei Fragen:
1. Ist der Betrieb der Vitodens-Umwälzpumpe auf hohem Drehzahlniveau energetisch sinnvoll? Wäre die hydrauliche Weiche plus nachgeschalteter, geregelter bzw. einstellbarer Pumpe nicht energetisch effizienter?
2. Leidet die Lebensdauer der Vitodenspumpe, wenn Sie dauernd auf hohem Drehzahlniveau läuft?
Danke für die Antwort.
Energetisch gesehen ist eine hydraulische Weiche Unsinn. Schliesslich brauch ich eine zweite Pumpe, welche auch Energie braucht.
Zum Anderen ist eine höhere Drehzahl der internen Pumpe sogar wünschenswert, weil die Therme einen Mindestvolumenstrom braucht, um überhaupt anzuspringen und auch, damit sie nicht grossartig taktet.
Ein Dauerbetrieb sollte der Pumpe kaum schaden. Eher schon lange Stillstandszeiten:-)
Das hat der Installateur aber nicht ernst gemeint mit Stockwerkshöhe und Förderhöhe.
Ich empfehle dem Installateur und dir mal das zu lesen.
https://www.haustechnikverstehen.de/was-ist-die-foerderhoehe-einer-pumpe/
Lt. obigem Artikel ergibt sich der aufzubauende Druck (bzw. die Förderhöhe) - natürlich - aus den Rohrreibungsverlusten und dem Gewicht der zu fördernden Wassersäule. Die Auslegung einer Pumpe wird lt. obigem Artikel in https://www.haustechnikverstehen.de/auslegung-einer-heizungspumpe-mit-beispielrechnung/ beschrieben. Der Gewichtseinfluss wird in diesem Artikel jedoch vernachlässigt: Bei einer Wasserdichte von 1 kg/l ergibt sich bei einer 6 m langen WS (egal ob schräge, längere Leitung, oder senkrechte, kurze Leitung) ein statischer Druck von 0,6 bar = 6 mWS auf die Pumpe. Insofern gilt dann bei Vernachlässigung der Reibungsverluste eben doch Förderhöhe etwa = Stockwerkshöhe. Dieser (Förder-)Druck muss zusätzlich zu den deutlich geringeren Reibungsverlusten überwunden werden. Das gilt nur dann nicht, wenn das Gewicht der rücklaufenden Wassermenge am Pumpeneingang das zu überwindende Geicht der Wassersäule am Pumpenausgang kompensiert. Dann sind tatsächlich nur die Rohrreibungsverluste zu berechnen. Dann ist aber auch der o.g. Artikel fehlerhaft.
Nein, deine Schlussfolgerung ist leider falsch. Da es sich bei der Heizung um ein geschlossenes System handelt, steht die Wassersäule natürlich auch auf dem Rücklauf. Die Pumpe muss also nur die Rohrreibungswiderstände überwinden.
Ist halt simple Physik. Zum besseren Verständnis ein Vergleich.
Ähnlich wie bei einem Riesenrad bei dem jede Gondel gleich besetzt ist. Der Motor muss da nicht jede Gondel auf maximale Höhe heben, sondern die nötige potentielle Energie wird durch die abwärtsgehenden Gondeln ausgeglichen. Der Motor muss nur für die Reibungsverluste (und Beschleunigung) leisten.
... das impliziert meine Reaktion ja bereits. Also sollte der falsche Artikel korrgiert werden. Und natürlich gilt die simple Pshysik auch nur, wenn es ein geschlossener Kreislauf ist, das Wasser also nicht in einen Puffer zurückäuft, aus dem es wieder gehoben werrden muss.
????
Ich kann dir da in deinen Schlussfolgerungen leider nicht folgen.