Hallo zusammen,
wollte um Erfahrungen und Tipps zu meiner Situation im Forum mal nachfragen, da mein Heizungsbauer mehrfach keine Zeit für mich hat.
Randdaten:
Einfamilienhaus (Baujahr 2020) mit 160m²
2 Etagen mit je einem Fussbodenheizungsverteiler (beide ca gleich weit entfernt zur Gasbrennwerttherme)
Vitodens 200w (Typ B2HF-11)
Problem: Trotz 45Grad Vorlauf und 2bar im system erreiche ich in einigen Zimmern keine 21/22°C. Durchflussmesser von Kermi x-Net Komfort sind gnadenlos verdreckt und nichts erkennbar. Habe also diese nach Gefühl weiter aufgedreht um gewünschte Temperaturen zu erreichen aber ohne Erfolg.
Habe also nun von einem ungenutzten Kreis den druchflussmesser ausgebaut und in nun in gebrauch. Trotzdem keine Anzeige. Bis zu dem Punkt an dem alle anderen Kreise zugedreht wurden. Dann zeigt er 1.5l/min an.
Parameter der Heiztherme:
-Heizleistung auf 25% um häufige Starts zu vermeiden
- Heizkreispumpe auf 100%
Man hört sogar die Pumpe wie sie läuft auf 100%. Wenn ich die Pumpen-Leistung auf 50% stelle dann fällt auch der Durchfluss im besagten Kreis auf 1l/min.
Ich war noch nie zufrieden mit meiner Fussbodenheizung, da der hydraulische Abgleich nicht fachmännisch durchgeführt wurde (verdreckt Gläser und schon damals keine Veränderungen an den Schwimmern). Aber bei einem genutzten Heizkreis nur 1.5l/min? Da stimmt doch was mit der Pumpe, oder?
Laut Telefonat mit meinem Heizungsbauer, sagt er, dass die Pumpe entweder geht oder ganz kaputt.
Hoffe mir kann jemand weiterhelfen.
Grüße Tobi
Versorgt die interne Pumpe des Vitodens die beiden FBH-Etagen direkt?
Oder gibt es noch eine externe Umwälzpumpe, meistens mit vorgeschaltetem Mischer? Du schreibst da was von einer Fußbodenheizungspumpe.
Möglicherweise ist die interne Pumpe für die Direktversorgung zu schwach.
Ja sie versorgt beide Etagen. Kein Mischer oder externe umwälzpumpe vorhanden. Nur für die Warmwasserzirkulation gibt es eine externe Umwälzpumpe.
Ich bin eben auch der Meinung, dass sie nicht ausreicht. Aber dass sie nicht mal bei nur einen zu versorgendem Kreis mehr als 1.5l/min schafft?
Habe eben geschaut wie der Name der Internen Pumpe ist, welche in der Gastherme verbaut ist.
Ich denke es sollte diese sein:
Grundfos UPM3 15-75 Virg3 ZZA
Gruß Tobi
Die Pumpe ist sicherlich zu schwach,wenn die FBH direkt an der Therme hängt.
Was mir mehr aufstösst: wenn die Tacosetter so verdreckt sind,befürchte ich,dass die FBH verschlammt ist. Da hilft nur Spülen. Möglichst am Verteiler,um die Therme rauszuhalten.
Im system ist zwar ein Schlammabscheider vorhanden. Dort war aber nicht viel Dreck (habe gestern erst was abgelassen). Ich vermute weil eben zu wenig Durchfluss entsteht und entsprechend alles in den Leitungen hängen bleibt.
Also wäre eine Externe Pumpe ratsam?
Verstehe nicht wieso der Heizungsbauer dann sowas einbaut und mir versichert sie ist stark genug für ein Einfamilienhaus. Sprich dass keine Externe benötigt wird...
Danke für eure schnellen Anworten.
mfg. Tobi
Tja,hier scheiden sich die Geister. Während ich überhaupt kein Freund davon bin,eine FBH direkt an eine Therme anzubinden,gibt's eben auch Installateure,welche die externe Pumpe für entbehrlich halten. Es gibt für beide Seiten Argumente dafür und dagegen. Denn eine externe Pumpe ist ja ein weiteres Bauteil,was verschleißen kann. Außerdem erfordert eine externe Pumpe z.b. eine hydraulische Weiche oder einen Puffer .
Damit entkopple ich beide Volumenströme. Kosten aber wieder etwas Effizienz.
Nun kannst wählen,was dir lieber ist.
@TobiDGF Läuft das System schon immer mit 25% maximaler Heizleistung? 2,75 kW maximale Heizleistung erscheint mir bei den derzeitigen Aussentemperaturen schon arg wenig.
Vor allem bringt es gar nichts,die maximale Heizleistung zu beschränken. Die Start- und Mindestleistung kannst nicht beschränken.
@TobiDGF Trotzdem die Frage: besteht das/dein Problem (einige Zimmer werden nicht warm) weiterhin, wenn die maximale Heizleistung auf 100% gestellt wird?
Das mit den Problem bestand eigentlich schon immer, habe es aber bisher immer so hingenommen oder mit dem Holzofen zu geheizt.
Habe lediglich aufgrund der häufigen Brennerstarts die Leistung reduziert ( das hat hinsichtlich brennerstarts auch geholfen und die Heizung startet nicht so häufig und schaltet dann gleich wieder aus). Zu vor war die höher und das Problem war ebenfalls da.
Ausserdem ist die vorlauftemperatur zur jedem Zeitpunkt an dem ich an die Steuerung gehe und nachsehe bei der soll Temperatur sprich bei 45°C. Die Pumpe bringt die Wärme einfach nicht weg ins System.
Hallo nochmal,
habe nun nochmal das System gespült und festgestellt, dass nicht besonders viel Dreck oder Luft darin war...
habe nun einen digitalen Durchflussmesser an meine entlüftungsventile (Vor und Rücklauf) geschlossen und alle Kreise geschlossen. Ich wollte einfach mal sehen was die Förderleistung der Pumpe ist.
Laut Anzeige 0.9l/min
(entspricht schlappen 54l/h) nun ist das aber eben durch die Entlüftungs/Befüllventile gemessen.
Ist diese Messung aussagekräftig, dafür dass die Pumpe zu schlecht ist oder wie kann ich es klar feststellen?
Die Durchflussmesser der Heizkreise haben bei mir noch nie was angezeigt also hab ich keinen Referenz ob es schlechter geworden wäre...
Habe auch schonmal die Stellantriebe abgeschraubt um zu sehen ob dann die Räume ausreichend Wärme bekommen, aber leider ohne Erfolg.
Weis mittlerweile nicht mehr weiter😢
lg. Tobias
Wenn das tatsächlich real ist,ist es kein Wunder,wenn da nix warm wird. Ideal wäre ein Durchfluss von 2-3 l/ min.
Wie gross sind die Anschlussleitungen zu den Verteilern ? Und wie lang sind die Rohrleitungen ca ?
Hallo,
Ja real ist es auf alle Fälle aber ob es aussagekräftig genug ist für meine Annahme ist? Da da ja die entlüftungsventile sind (keine Ahnung wie viel da max. pro Minute durchgehen würde... Übrigens mög. Messfehler des Durchflussmessers liegt bei 5%).
Das würde ja bedeuten dass die Pumpe wirklich schlecht ist... aber eben noch ein wenig geht. Das soll laut mein Heizungsbauer unmöglich sein, er meint entweder geht sie ganz oder garnicht.
Rohrdurchmesser sollte auf alle Fälle genügen.
Weißt du noch,wie lang die jeweiligen Heizkreise waren ?
Das wäre das EG
Und hier das OG.
Grüße Tobi
Mmh,Wohnzimmer und Küche sind entschieden zu lang. Die Obere Grenze zieht man bei max.90 m. Alles,was darüber geht,muss aufgeteilt werden.
Ich denke mal,wenn man nicht alles aufhacken will,muss vor dem Verteiler eine zweite Pumpe rein.
Man kann auch versuchen,die jetzige,interne Pumpe zu ersetzen,aber die Neue wäre auch nicht viel stärker.
Hintergrund: pro m Rohr kannst mit einem Druckverlust von 4 mbar( Rohrreibung) rechnen.Die Leistung der internen Pumpe liegt zwischen 400 und 500 mbar. Im günstigsten Fall.
Ein bissel was verliert die Pumpe schon im eigenen Wärmetauscher der Therme. Die Zuleitung macht nochmal 50 mbar. Wenn man alles zusammenzählt,kommt nach 90m Rohrlänge so gut wie nichts mehr raus.
Du meinst also in beide Heizkreisverteiler in den Vorlauf eine zusätzliche Pumpe einbauen?
Welche Spezifikationen sollte diese haben ? Oder kannst du mir eine empfehlen?
Gruß Tobi
Ja,in beide. Die muss jetzt auch nicht sonderlich stark ein,da ja der Wärmetauscher und Zubringer wegfallen. Die Pumpe könnte dann auch über einen Raumthermostaten geschaltet werden,wenn man das möchte.
Eine andere Möglichkeit sehe ich nicht.
könntest du eine Empfehlung aussprechen? Oder welche Spezifikationen die Pumpe haben muss?
Ich bedanke mich recht herzlich bei allen die hier weitergeholfen haben ! Tolle Community😁
Mmh,da die FBH schon sehr grenzwertig gebaut wurde,würde ich mindestens eine 6er nehmen. Sprich,6 m Förderhöhe. Das wären also 600 mbar .z.b. eine Wilo Yonos Para RS 25/6. Es käme aber auch Grundfos und andere in Frage.
Danke für deine Einschätzung!
Wäre es auch denkbar diese Pumpe direkt nach der Gastherme zu integrieren? Sprich bevor sie sich auf die zwei Fussbodenheizungsverteiler aufteilt?
Oder sind zwingend zwei pumpen nötig?
Ich denke mal, direkt nach der Therme wäre auch möglich. Dann reicht natürlich eine.
Vielleicht hat einer der Anderen hier eine bessere Idee ?
Ich frage deshalb weil im HK-Verteiler im OG der Einbau in den Vorlauf platztechnisch schwer wäre (Vorlauf ist hier aus irgendeinem Grund unten).
die Therme könnte eine Heizkreispumpe mit ansteuern und ein Einbau vorm T Stück wäre hier gut möglich.
Könnte mit der Leistung der Pumpe ja noch ein wenig höher gehen und dafür nur eine einbauen. Was meint ihr? Werde ich dannach wieder etwas in den Durchflussmessern sehen?
Entsteht durch den Einbau einer zusätzlichen stärkeren Pumpe nach der Gastherme kein Problem aufgrund der stärkeren Saugwirkung im Gegensatz zur eher schwachen Pump-Leistung der integrierten Pumpe?
Viele Grüße Tobias
Genau wegen der höheren Leistung,da weiss ich nicht,wie die Therme bzw.deren Pumpe reagiert.
Bei einer Hydraulischen Weiche wärs kein Problem.
Ich weiss schon,warum ich kein Freund davon bin,eine FBH direkt an eine Therme zu binden.
Hab jetzt herausgefunden, dass ich für eine Erhöhung des Volumenstromes zwei Parallel geschaltene Pumpen benötigte und genau das benötige ich ja.
Eine Reihenschaltung würde nur einer Erhöhung des Drucks zur Folge haben (insofern gleichwertige Pumpe eingebaut wird wie aktuell interne)
Einzig eine sehr starke Pumpe könnte hier einen Unterschied hinsichtlich Volumenstrom machen, aber ich habe mich gegen diese Variante entschieden.
Ich wähle den Parallelen Betrieb und werde also nach dem T Stück bzw. in den Unterverteilern je eine Pumpe integrieren und über den P2 Steckplatz über die Heizung mitansteuern.
Anbei noch die Erklärung falls jemand mal in der gleichen Lage steckt 🙂
Vielen dank für eure Hilfe!