Bei uns steht demnächst (Anfang April) die Umstellung von L-Gas auf H-Gas an, dazu wurde unsere Therme vom Versorger erfasst, es sollen zur Umstellung Teile getauscht werden. Betroffen ist eine Anlage Vitodens 200 von 2005. Bei der Hotline des Versorgers sagte man mir, Brenntwertgeräte würden erst nach der Einspeisung der neuen Gassorte umgerüstet. Der Betrieb ohne Umrüstung für einige Wochen stelle kein Problem dar. Bei der Bundesnetzagentur habe ich folgenden Hinweis gelesen: "ACHTUNG: Nicht angepasste Gasgeräte können nach der Umstellung auf H-Gas beschädigt werden". Jetzt bin ich verunsichert, was denn passiert, wenn unsere Anlage zwischen Wechsel der Einspeisung und Umrüstung eine Zeit lang unangepasst läuft. Kann da etwas kaputtgehen? Sollte ich die Anlage in der Übergangszeit ausschalten?
Eine Anlage die bisher mit L Gas läuft, darf keinesfalls ohne Umstellung mit H Gas laufen. Auch nicht kurzzeitig.
Selbstverständlich kann das Gerät Schaden nehnen. Gravierender ist aber, daß das Gerät dann tödliche Kohlenmonoxid Konzentration produziert.
Praktisch bedeutet das: Sobald H Gas anliegt wird der Gashahn geschlossen.
Der Monteur der das Gerät auf H Gas unrüstet, öffnet anschließend diesen Gashahn wieder.
Die Stadtwerke Düsseldorft haben das Thema schön aufgearbeitet: https://www.swd-ag.de/privatkunden/erdgas/umstellung-l-gas-auf-h-gas/ . Auch hier wird "vor" der Umstellung gewechselt.
Da ich kein Rechtsanwalt bin, ist das hier nur meine "persönliche Meinung". Erstmal würde ich mir eine "schriftliche" Bestätigung holen das die Anlage erst "nach" der Umstellung umgerüstet worden ist (trotz Hinweis). Damit kann potzenziell jeder Ausfall der Anlage mit dem Gaswechsel zu tun haben 😉 . Gerade bei einer Anlage von 2005 kann es immer zu Problemen kommen, und wenn die Stadtwerke ein paar Euros zur neuen Anlage dazu tun müssen, wäre das doch nicht schlecht.
PS: Nach meiner Erfahrung werden nur die Düsen ausgetauscht, damit nicht so viel Gas in den Brennraum kommt.