Hallo, auch bei unserer Litola tritt nach ca. 26 Jahren zuverlässigen Dienstes das Phänomen "Flammenrückschlag" auf. Unser Heizungstechniker hat die Gasarmatur erneuert, den Ruhe- und Fließdruck eingestellt und im Betrieb kontrolliert. Eine Wartung ergab, dass die Lanzen zwar etwas korrodiert, aber immer noch in gutem Zustand sind. Vorsichtshalber hat der Gasversorger den Druckminderer am Gaszähler nach 36 Jahren erneuert. Half alles nicht: Der "Flammenrückschlag" tritt nach wie vor auf.
In ein paar anderen Beiträgen wurde der Fehler bereits behandelt. Empfehlungen waren dort Brenner, Lanzen, Ruhe- und Fließdruck.
Die Entstehung des "Flammenrückschlags" konnte ich in Zeitlupe filmen: Der Fehler tritt bevorzugt auf, wenn die Heizung kalt nach längerem Stillstand in den Heizbetrieb geht. Die Zündflamme benötigt ein paar Sekunden, der elektronische Impuls zum Öffnen der Gasarmatur erfolgt, das Gas strömt aus den Düsen in die Lanzen in den Brennraum. Die Zündung im Brennraum erfolgt aber erst nach gestoppt 3 Sekunden (normal ist ohne den Fehler etwa eine Sekunde). Jetzt ist offenbar soviel Gas-/Luftgemisch im Brennraum, so dass beim Entzünden eine Stichflamme unterhalb der Lanzen entsteht, die dann das neu einströmende Gas direkt an den Düsen entzündet. Voilà der "Flammenrückschlag". Es tritt also kein Flammenrückschlag wegen zu geringen Gasdrucks rückwärts durch die Lanzen auf, sondern ein Entzünden durch überschüssiges Gas aus dem Brennraum "außen herum". Hoffe, das ist verständlich. Die Fotos in zeitlicher Reihenfolge belegen dies.
Die neue Heizungsanlage ist in Planung. Sicher wäre ein früherer Tausch die bessere Lösung gewesen.
Hat jemand eine Idee, warum in kaltem Zustand im Brennraum die späte Zündung des einströmenden Gases erfolgt und ein Reparaturvorschlag? Die Lanzen möchte ich nicht mehr tauschen. Bei einer kostengünstigen Reparatur wäre die Zeit bis zur Heizungserneuerung viel einfacher.
Dank im Voraus! Tim
