Hallo Community
In unserem 30 Parteien Mehrfamilienhaus befindet sich ein Gemeinschaftsraum, in dem eine Festwertregelstation für die Fußbodenheizung eingesetzt wurde und der Energieverbrauch von einem Techem Wärmemengenzähler erfasst wird. (Bild 1)
Fehlerbeschreibung
Um das Heizungswasser in die Festwertregelstation einfließen zu lassen, wird die Heizung mittels Schalter eingeschaltet. Das elektrische Absperrventil wird hierdurch bestromt und öffnet die Vorlaufleitung aus dem Heizungskeller. Zeitgleich wird die Wilo Pumpe zur Mischwassererzeugung eingeschaltet, die sich zwischen der Vorlauf- und Rücklaufleitung befindet. (Bild 2)
In diesem Zustand (= alle Fußbodenkreisläufe sind noch geschlossen) wird vom Wärmemengenzähler eine stetige Heißwasser Durchflußmenge von ca. 628 l/h erfasst. Da jedoch die Vorlauftemperatur T1 fast gleich ist mit der Rücklauftemperatur T2, stellt sich kein Wärmeverbrauch = Delta T (0,09 k) ein, wodurch der Wärmemengenzähler einen Energieverbrauch mit 0,0 kW ausweist. (Bild 3)
Wenn nun alle Fußbodenkreisläufe geöffnet werden, ergibt sich zwischen der Vorlauftemperatur T1 und der Rücklauftemperatur T2 ein Wärmeverbrauch = Delta T = 11,95 k der von dem Wärmemengenzähler nun erfasst wird. (Bild 4)
Die Durchflußmenge aller geöffneten Fußbodenkreisläufe (rechnerisch 55 l/h) wird nun mit der stetigen Durchflußmenge von 628 l/h als Geamtdurchflußmenge = 683 l/h vom Wärmemengenzähler erfasst, und mit dem Wärmeverbrauch = Delta T (11,95 k) als Gesamtenergieverbrauch = 9,4 kW umgerechnet, obwohl die 620 l/h nicht durch die Fußbodenkreisläufe geflossen sind. (Bild 5)
Die Bilder wurden hier hinterlegt
Meine Frage wäre:
Ist die im Bild dargestellte Montageposition des Wärmemengenzählers korrekt?
Falls nein, wie wird der tatsächliche = korrekte Heizkostenverbrauch für eine Heizkostenabrechnung an einer Festwertregelstation ermittelt.
Vergleich:
Gemeinschaftsraum 84 m³ (Festwertregelstation Bild 1)
= Gesamtdurchfluß 683 l/h, Verbrauch 9,4 kW = 112 W/m²
Eine Wohnung mit 68 m³ (KaMo Versorgungsstation Bild 6)
= Gesamtdurchfluß 70 l/h, Verbrauch 2,0 kW, = 29 W/m²
Mit freundlichen Grüßen
Werner
Ich muss hier mal nachfragen: Bild 2: Ganz links sind noch zwei Absperrventile zu sehen. Anhand der Farben(Blau-Rücklauf, Rot-Vorlauf) könnte man nun annehmen, dass unten der Vorlauf und oben der Rücklauf ist. Dann würde aber der ganze Kreislauf wie eingezeichnet, gar nicht funktionieren, zumal das ,,Zählwerk,, von Techem im Vorlauf verbaut wäre.
Oder wurden hier nur die Hähne(Oberteil) vertauscht ?
Hallo,
den richtigen Einbau siehst du hier:
https://www.heizungsjournal.de/faq-waermezaehler-und-kaeltezaehler-auslegen-und-montieren_11275?p=1
Würde aber sagen, der Einbau passt. Du hast zwar einen hohen Volumstrom aber dafür eine geringere Temperaturdifferenz.
Aber so wie du das beschreibst, scheint mir das Ganze nicht sinnvoll zu sein. Du erreichst eine Rücklauftemperaturerhöhung.
Hallo,
du stellst oben Leistungen dar, keine Verbräuche. Für den Verbrauch muss die Leistung noch mit der Zeit multipliziert werden. Die Einheit ist dann kWh.
Die Formel zu Brerchnung ist Q=m*c*dt. M ist der Massenstrom, c ist die Wärmekapazität und konstant. Messtechnisch ist der hohe Bypassstrom egal, da die Temperaturdifferenz dt gegen 0 geht und dadurch die ganze Formel gegen 0 geht.
Hydraulisch ist es Unsinn, da es zu einer extremen Rücklauftemperaturerhöhung kommt und der Brennwertnutzen des Kessels eingeschränkt wird. Wenn tatsächlich so viel Wasser im Kreis gewählt wird, vermute ich, dass das 3-Wege-Ventil falsch eingebaut ist. Der Massenstromim FBH-Kreis sollte konstant sein, im Primärkreis vom Kessel her sollte er variabel sein, d.h. wenn die FBH aus ist sollte der Massenstrom gegen 0 gehen. Normalerweise beantworten wir hier auch nur Fragen zu Viessmann-Produkten.
"Ich versuche in der kommenden Woche entsprechende Temperaturmessungen durchzuführen. Ich gehe davon aus, dass ich die Messungen bei geöffneten Fußbodenkreisläufen durchführen soll."
Korrekt.
Wünsche auch ein schönes Wochenende. Verschiedene Verbräcuhe in unterschiedlichen Räumen zu vergleichen ist immer schwierig. Vielleicht stellt jemand im Gemeinschaftsraum immer die Fenster schräg.
Wenn der Gemeinschaftsraum allen zur Verfügung steht, müsste man dort eigentlich gar nicht messen. Der Verbrauch würde sich dann automatisch auf alle Wohnungen verteilen.
Hallo @Heizing
Besten Dank für die Rückmeldung.
Watts Industries habe ich zuvor natürlich auch schon kontaktiert, jedoch keine hilfreiche Antwort erhalten. Das Problem ist scheinbar, dass ich kein entsprechendes Gewerbe auf den Anmeldeseiten hinterlegen kann und somit als "private Person" geoutet bin.
Ich bin aber einen Riesenschritt weiter, da ich durch meine sehr umfangreichen I-Net Recherchen zufällig auf ein sehr hilfreiches Techem Dokument in der Schweiz gestossen bin. In diesem Techem Dokument gibt es Vorgaben, wie der bei uns eingesetzte Techem Wärmemengenzähler MID 3.2.1, unter Berücksichtung der jeweiligen Art der entsprechend ausgewählten Heizungsinstallation, einzubauen ist. In allen im Techem Dokument beschriebenen Beispielen, fördert die Wilo Mischwasserpumpe das Heizungswasser direkt in "reihe" zu den Fußbodenkreisläufen. Bei unserer vorliegenden Installation, fördert die Wilo Mischwasserpumpe das Heizungswasser jedoch auch "parallel" zu dem Fußbodenkreislauf. Eine derartige Heizungsinstallation ist in dem Techem Dokument nicht enthalten.
Siehe Beispiele in dem online Techem Dokument = Seiten 2.2.3 - 2.2.7 und 2.3.15 - 2.3.16
https://bke.p2wcatalog.com/2019/catalog/index.html?data=b3536/b353612&lang=d#2.2.3
in Verbindung zu der tatsächlich vorliegenden "IsoTherm" Festwertregelstation (Bild 2-3), die ich zwecks direktem visuellen Vergleich, mittels "Geographische Darstellung" und "Synoptische Darstellung" (Bild 1), zeichnerisch ausgestaltet habe.
Alle drei Bilder sind in meiner Cloud hinterlegt.
https://c.web.de/@337518472550423013/dQ9rrBdoTMWFBBUMdF6rWA
Bezugnehmend auf die technischen Vorgaben in dem o. g. Techem Dokument habe ich nun den Vermieter auffordern können, die Art der heutigen Heizungsinstallation, in Verbindung mit der aktuellen Montageposition des Wärmemengenzählers, mit der Technik der Fa. Techem zu prüfen und zu korrigieren.
Vielen Dank für die geleisteten Hilfestellungen
Beste Grüße und einen schönen Urlaub
Werner
Hallo Heizing
Besten Dank für die Rückmeldung
Bzgl.:
.....Deine Aussage im Clouddokument, dass die gesamte Umlaufmene in die Berechnung die Wärmemenge eingeht ist nicht korrekt, da du das niedrige Delta T außer ach lässt. Aber ich weiß, davon kann ich dich nicht mehr abbringen.....
Simmt (:-)))
Da bei einer Wohneinheit (2 Personen) mit 68 m³ (KaMo Versorgungsstation) mit Winterheizperiode (90 Tage) und zusätzlichem ganzjährigen Warmwasserverbrauch für Spülwasser, Dusche und Handwaschbecken = der Verbrauch im Jahr 2018 bei = 2,919 MWh lag,
und im Gemeinschaftsraum 84 m³ (Festwertregelstation), bei ausschließlich nur Heizungsgebrauch, da keine Dusche, Spüle und Handwaschbecken im Gemeinschaftsraum installiert ist, der Verbrauch im Jahr 2018 (bei genutzten maximal 20 Heiztagen) bei = 2,010 MWh liegt.
Ich mag (kann) dem innerlich nicht zustimmen, dass bei 20 Tagen (ausschließlich nur FB-Heizung) ein Verbrauch von 2,010 MWh im Gemeinschaftsraum korrekt sein soll, während in der Wohnung (2 Personen), der Jahresverbrauch der Heizung mit 90 Tagen Heizperiode + Warmwasser für Dusche, Handwaschbecken und Spülbecken (im 2 Personenhaushalt) 2,919 MWh beträgt.
Sorry, bei dieser direkten Verbrauchs - Gegenüberstellung, hilft mir auch kein niedriges Delta T mehr, um an das Gute = Korrekte glauben zu können.
Bzgl.:
....Denke es wäre sinnvoll, ein gutes Ingenieurbüro mit der Überprüfung zu beauftragen....
Wie in meinem vorherigen Post schon benannt, habe ich den Vermieter gebeten in der Angelegenheit aktiv zu werden und mit Techem und Heizungs - Fachleuten die Heizungsinstallation und die Techem Verbrauchserfassung zu hinterfragen/prüfen.
Ich selbst möchte erst dann wieder aktiv (= Ggf. Beauftragung eines Gutachtens auf eigene Kosten?) werden, wenn seitens des Vermieters keine Überprüfung/Umbau der Heizung bis zum Jahresende erfolgen sollte.
Werde in jedem Fall dieses Thema dann entsprechend abschließen.
Gruß
Werner
Dann soll die Firma aber auch prüfen, ob eine Rücklauftemperaturerhöhung erfolgt. 2,919 MWh sind übrigens 2919 kWh oder rund 292 m³ Gas oder rund € 175,-. Kommt mir sehr wenig vor, denke eher, der Verbrauch in eurer Wohnung passt nicht.
Gruß
Heizing
Hallo,
hier hat übrigens jemand dieselbe Festwertregelstation. Vielleicht kannst du ja mal da bezüglich Betriebserfahrungen nachfragen, insbesondre RL-Temperatur.
s. Link "Steuerung Fußbodenheizung" im Beitrag.
Gruß
Heizing