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Betriebsstunden zu Brennerstarts

Hallo, 2021 wurde bei mir die Vitodens 333f installiert.

Erst bei der letzten Wartung im November informierte mich der Techniker, dass es ein Missverhältnis zwischen Betriebsstunden und Brennerstarts gibt.

Aktuell zeigt die ViCare App 3208 Betriebsstunden und 197.337 Brennerstarts.

Da dieses Verhältnis enorm vom Standard abweicht, habe ich den zuständigen Fachbetrieb gesondert noch einmal darauf hingewiesen. Dieser sagte mir, dass mit der Anlage alles i.O. sei und es keinen erhöhten Verschleiß geben würde, der Anlass zur Sorge geben würde. Laut Internet sind bis 10.000 Starts für eine Gasbrennwerttherme normal. Hier sind es knapp 50.000 Brennerstarts.

Was sagt ihr dazu?

14 ANTWORTEN 14

Moin @Vogelbärchen !

 

toller "Fachbetrieb" mal wieder... Natürlich soll man da was ändern!! Dauernd an/aus ist schlecht für's Material und für den Verbrauch! Deswegen wurden die modulierenden Heizungen erfunden...

 

Das Problem mit dem vielen Takten liegt ganz oft da dran, dass die Heizkennlinie viel zu hoch eingestellt ist und die Thermostatventile dann abregeln. Dann macht vereinfacht gesagt die Heizung viel Wärme aber wird die nicht los.

 

In selteneren Fällen ist auch die Pumpenleistung zu gering eingestellt. 

 

Dreh mal in deinen 'Wohnräumen', also Wohnzimmer, Bad, Küche und so, die Thermostatventile voll(!) auf und stell die Heizkennlinie so weit runter, bis es in den Räumen nur noch die an der Therme eingestellt Raum-Solltemperatur ergibt.

 

Hier gibt es eine ganz gute Anleitung zu Heizkennlinie https://community.viessmann.de/t5/Gas/Das-Viessmann-Heiztechniklexikon-H-wie-Heizkennlinie/td-p/1338

 

Wenn du uns sagst, wie Neigung und Niveau eingestellt sind, und was du für 'Umstände' hast (Fussbodenheizung oder Heizkörper, gut oder schlecht isoliertes Haus, wieviel Wohnfläche, welche Thermenleistung, ...) können wir vlt schon mal die ersten groben Tips geben.

 

Grüsse!

Phil

Hallo Phil,

danke für die Info.

Ich habe zwei Kreise, Heizkörper und Fußbodenheizung. Die Gesamtwohnfläche beträgt 114 qm. Das Haus ist von 2001, also Recht gut gedämmt. Die Therme hat eine max Leistung von 11 kW. 

Heizkörper: 

Neigung: 1,0

Niveau: 8

Fußbodenheizung:

Neigung: 0,6

Niveau: 6

 

na also schon mal wie vermutet... in dem verlinkten 'Heizlexikon' steht zur Neigung

HerrP_0-1765491102079.png

Beim Nievau fängt man grundsätzlich erstmal bei 0 an.

 

Dein Heizkörper sind wahrsscheinlich nur oben warm und unten kalt, richtig? das heisst dass der Druchfluss minimal ist (weil eben die Thermostatventile zumachen).

 

Mit 2-Kreis und Fussbodenheizung kenn ich mich wenig aus, aber @qwert089 glaubich um so besser, und ein paar andre hier auch noch. Wenn du die Anzahl Brennerstarts / das Takten runter bekommen magst, sollte das kein großes Problem sein. Da eine FBH recht träge ist, brauchst du allerdings ein wenig Geduld, bis du die richtigen Einstellungen gefunden hast. Und Zettel und Stift für ein paar Notizen (Brennerstarts und -stunden, Einstellungen/Änderungen, Aussentemperatur, Anmerkungen zu Raumtemperaturen und Wärmeverteilung bei den Heizkörpern, ...).

 

Wie gesagt - erstmal alles auf und dann runter mit den Heizkennlinienparametern! bis die Ist-Temperatur der Soll-Temperatur entspricht bei geöffneten Thermostaten.

 

Wenn du Lust hast, fang gleich an: Zählerstände notieren, mein Vorschlag wäre Neigung FBH auf 0,4 und beide Niveaus auf 0. Damit wird das Takten sofort weniger. Und dann mal abwarten, ob es weiterhin warm genug bleibt. Nach schätzungsweise 12-24 Stunden sollte man das sagen können. Welche Raum-Soll Temperatur wollt ihr und habt ihr an der Therme eingestellt?

 

btw - der 11kW Kessel ist zumindest passend. Aber auch der kommt nicht groß unter 2kW, ab/oberhalb etwa 10°C Aussentemperatur wird ein bischen Takten wahrscheinlich unvermeidbar sein, aber wir sprechen hier von etwa 2-3 Brennerstarts pro Betriebsstunde, nicht von 60!

Hallo @Vogelbärchen 

 

sind das die Einstellungen vom Heizungsbauer?

Oder hast du die schon auf das Haus angepasst?

 

im Diagnosemenü des Vitodens kann man den Volumenstrom auslesen.

Was wird da angezeigt?

 

VG 

Besten Dank für die Hilfe.

Es gibt einen Termin mit dem Fachbetrieb, um die Heizkurven einzustellen.

Ich bin mal gespannt.

Ja, das sind die Einstellungen des Fachbetriebs nach Übergabe der Anlage im Dezember 2021.

Ich habe nichts geändert, obwohl mir der Fachbetrieb das unterstellt hat, als ich ihn auf den, durch die häufigen Starts, möglichen Verschleiß angesprochen habe. 

Wenn ich das richtig gelesen habe, sind bei einer Brennwerttherme 10.000 Starts pro Jahr realistisch. D.h. für meine Anlage, dass diese bereits Starts für 20 Jahre hinter sich hat 

Der Volumenstrom wird mit 30l/h angezeigt.

 

Was mir auch aufgefallen ist, dass überhaupt keine Modulation stattfindet. Der Wert ist immer 0 Prozent.

Das kannst du dir sparen.

Da müsste der "Fachbetrieb" ein paar Wochen bei dir zur Untermiete wohnen.

 

Du musst versuchen die beiden Heizkurve so niedrig wie möglich abzusenken.

Das macht man in kleinen Schritten und wartet immer 2-3 Tage bis zur nächsten Iteration.

Wenn es noch warm genug ist, kann man weiter nach unten.

 

https://youtu.be/0Zypu_4h2qE?t=42

 

VG 

 

VG 

 

 

Ich halte die Angaben für falsch. Keine Ahnung,was das Gerät dort zählt,es können unmöglich die korrekten Werte sein.

Denn umgerechnet tut das Gerät 4 Jahre seinen Dienst. Unterm Strich wären das täglich ca 1 Start alle 10 min. Wobei der Brenner nur  wenige Sekunden bis Minuten läuft. Wohlgemerkt,jeden einzelnen Tag.Im Sommer wie im Winter .24 h lang. 

 

Wenn das tatsächlich zutrifft,braucht's vorerst keinen Fachmann. Da muss sich der User einfach mal neben die Therme setzen und für 30 min Mitschreiben. Es müssten dann Drei Striche auf dem Blatt sein. Das Ganze darf man auch Nachts machen . 

> Der Volumenstrom wird mit 30l/h angezeigt.

 

genau das ist das Problem. Das Heizwasser ist so heiss, dass die Thermostatventile alle zu machen (hab ich ja jetz schon öfter gesagt...). Damit heizt der Brenner kaum mehr als grad das bischen Wasser im Kessel auf und geht dann gleich wieder aus ("der Kessel wird die Wärme nicht los"). Der Volumentrom muss in die Größenordnung 500l/h kommen, besser mehr.

 

> Modulation ... Der Wert ist immer 0 Prozent.

 

bei 60 Starts für 1 Stunde Brennerlaufzeit (197.337 Brennerstarts, 3208 Betriebsstunden) läuft der Brenner immer nur 1 Minute. Am Anfang läuft er aber mit größerer Flamme, bis die Verhältnisse stabil sind (dann geht er aber bei dir schon wieder aus, bevor er in die echte Modulation geht).

 

4 Jahre (seit 2021) sind 8760*4 Stunden = 35.000 Stunden. sagen wir 200 von 365 Tagen ist Heizperiode -> 19.200 Stunden. davon ist dein Brenner aber nur 3.200 Stunden gelaufen

-> zu 85% ist der Brenner aus (Modulation 0), in den restlichen Minuten läuft er mit erhöhter Startleistung (Warmwasser lassen wir jetzt mal aussen vor).

 

Sinnvoll ist, dass der Brenner in der Heizperiode möglichst bei kleiner Modulation möglichst lange läuft.

 

Das sollte dein Fachbetrieb anhand der Daten erkennen (hätte er schon nach dem ersten Jahr erkennen sollen/müssen) und die HKL Parameter schon mal runter setzen. Aber wie @qwert089  schon sagt, kann der das nicht endgültig justieren (ohne bei dir einzuziehen), weil die Geschichte sehr träge ist und man immer Wartezeit im Rahmen von Tagen hat, bis man die Resultate wirklich sieht/fühlt. Deswegen auch der Zettel mit Notizen, weil man das schnell vergisst.

 

Die Heizkennlinie hat ja auch 2 Parameter, die zusammen das Verhalten bei unterschiedlichen Aussentemperaturen bestimmen. Da musst du das richtiger Verhältnis finden - das geht also nur bei unterschiedlichen Aussentemperaturen (die sich aber dabei auch nicht zu schnell ändern). Der Fachbetrieb müsste also den ganzen Winter über bei dir wohnen, wenn er es richtig machen sollte...

> Heizkurve so niedrig wie möglich abzusenken. Das macht man in kleinen Schritten

 

bei der vorliegenden Datenlage macht man aber erstmal einen großen Schritt (mein Vorschlag oben), weil ganz klar eine drastische Fehljustierung vorliegt. Darauf aufbauend weiter mit kleinen Schritten.

und noch mal - das kannst nur DU einstellen, nicht dein Fachbetrieb! egal wie viel oder wenig du von Heizungen verstehst - DU merkst ob es zu kühl wird oder die Heizung weiterhin viel zu viel taktet, nicht dein Fachbetrieb (offensichtlich)...

Moin, nochmals vielen Dank für die vielen Informationen und Hilfestellungen. 

Ich werde den Termin abwarten, auch wenn ich verstanden habe, dass das ein langwieriger er Prozess ist und ich vermutlich noch Tage / Wochen benötigen werde, um die Heizkurven korrekt einzustellen. Aber nach dem Besuch gehe ich davon aus, dass zumindest die Basiswerte (Neigung , Niveau, Volumenstrom) korrekt vorgegeben sind. 

Ich kann die Daten dann noch einmal einstellen.

Der Volumenstrom ergibt sich aus der Öffnung der Thermostate (man kann zwar auch noch die Pumpenparameter variieren, aber das ist meist nicht nötig). Weil das Ganze aber träge ist, wirst du im Volumenstrom nicht sofort eine Änderung sehen, auch wenn die HKL Parameter stark verändert wurden.

 

Wie gesagt - DU kannst das! Dein Fachbetrieb hat über mehrere Jahre bewiesen, das er nichtmal das gesehen hat, was du gesehen hast! 

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