Woche der Wärmepumpe

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110 Taktungen am Tag und Notabschaltung

Hallo,

Ich habe seit dem 1. Oktober eine Vitodenz 333-F B3TG-19 (1,9-19KW)

Erst jetzt hatte ich Zeit mich etwas intensiver damit zu beschäftigen.

Mit schrecken stellte ich fest das in 60 Tagen der Brenner 6500 mal getacktet hat.

Ca. 110 mal am Tag. Ich stellte fest das die hauptsächlich im reduziertem Betrieb stattgefunden haben. Tagsüber läuft die Heizung recht gut

Alsio im reduzertem Betrieb (nachts) ca. 80-85 Taktungen.

Eigentlich logisch,...

alle Thermostaten sind dicht und die Heizungspumpe drückt gegen geschlossene Ventile an.

Der Brenner springt an und erwärmt das „stehende Wasser“, ruckzuck steigt die

VL-Temperatur auf 75°C an und der Temperaturwächter löst aus.

Nachdem die 75°C im Gerät wieder auf 32°C abgesunken ist beginnt das Spiel von vorn.

Alle 5-6 Minuten

Einstellungen an der Vitodenz 333-F:

Reduziert 17°C

Normal 22°C

 

Jetzt habe ich folgendes probiert.

Nachts alle Thermostaten auf 22°C geöffnet damit überhaupt ein „Volumenstrom“ stattfindet und die Reduzierung der Zimmertemperatur über den Brenner im reduziertem Betrieb regeln lassen.

Reduziert auf 12°C eingestellt

jetzt sinkt die Temperatur nachts in den Zimmern zumindest auf 20,5°C  (7 Taktungen in 8 Stunden)

Das kann doch irgentwie keine Lösung sein. Ich frage mich nur wenn es draussen wieder etwas wärmer wird und nur eine minimale Wärmeabgabe an den Heizkörpern stattfindet, also fast kein Volumenstrom, so dass die VL-Temperatur wieder zu hoch wird und der Themperaturwächter auslöst

Das bedeutet wieder tackten ohne Ende.

 

Logisch wäres es doch wenn die Vitodens den Volumenstrom messen würde , so das bei einem Stillstand des Stromes gar nicht erst versucht wird zu heizen.  

Hat jemand eine Idee ?

 

Viele Grüße aus Hamburg

Einstellungen meiner Heizung

https://drive.google.com/drive/folders/1bQRzN4p2PMUDJb4r0SJL8pZ9FzpCuvYk?usp=share_link

10 ANTWORTEN 10

Und wie ist die Heizkurve eingestellt? Was für ein Haus? Welche Heizung war vorher eingebaut? Wie war der Jahresverbrauch? Sind vor dem Einbau der neuen Heizung Sanierungs - Maßnahmen durchgeführt worden? Was für Thermostate sind dran? Normale oder "smart"?

Hier ein paar Eckdaten:

Vorher hatte ich eine Ölheizung mit Mischger, VitoCell NFA 18-21KW

Wenn die Elektronischen Thermostaten nachts dichtgeregelt haben dann lief das HZ-Wasser im Kessel im Bypass.

 

Doppelhaushälfte:

Plattenheizkörper Typ 21 mit Elektronischen (Smart)  Thermostaten (Homematik IP)

19,5°C für Nachtabsenkung (22:00-05:00) (06:00-15:00)

22,0°C für Normalbetrieb

*Wohnzimmer

*Arbeitszimmer

*Küche

*Flur

Bad (wird nur Abends beheizt)

Schlafzimmer (wird nicht beheizt)

Gästezimmer (wird nicht beheizt)

 

Die Vorlauf Temperatur muss bei 0°C Aussentemperatur schon auf 57-58°C stehen

sonst wird es nicht warm in den Zimmern.

Heizkurve:

Neigung 1,4

Niveau 3

Wurde bei Einbau der Therme ein hydr. Abgleich mit gemacht?

 

Gruß

Fiedel

Hallo,

du bist haarscharf an der Grenze (210 l /h) wo das Gerät laut  Datenblatt zu modulieren beginnt.

Du hast 237 l /h Volumenstrom.. Meinen Erfahrungen nach braucht der Vitodens min 400l /h damit er vernünftig läuft.

 

Hat hier jemand die Anlage beim Hydraulischen Abgleich zu Tode gedrosselt?

Sind die Ventil voreinstellbar?

 

Die Pumpe sollte auf eine fest Förderhöhe eingestellt werden.

 

qwert089_0-1670750766988.png

 

 

VG 

 

 

Das Hauptproblem hast du bereits erkannt: der Volumenstrom ist zu niedrig. Das ist häufig der Crux mit den „smarten“ Thermostaten. Ich würde an deiner Stelle versuchen die Nachtabsenkung nur über das Zeitprogramm der Therme zu steuern und die Thermostaten offen lassen.

Die reduzierte Temperatur kann man bei B3TG auf min. + 3 Grad einstellen, dann wird der Brenne nachts gar nicht starten = 0 Tackten.

 

Und noch ein paar Anmerkungen:

 

  1. Um Volumenstrom weiter zu erhöhen (wie vom @qwert089 empfohlen), stell den Parameter 1432.1 (Restförderhöhe…) auf einen Wert zw. 120 und 255 mbar (schrittweiser erhöhen unter Volumenstromkontrolle), auch den Parameter 1102.0 würde ich schrittweiser erhöhen, um den Volumenstrom zu optimieren. Bei Plattenheizkörpern wäre ein Volumenstrom ab ca. 400 l/h wünschenswert (je nach Größe) des Hause
  2. Wie groß ist das Haus? Wie hoch war der mittlere Ölverbrauch in den letzten Jahren? Aus diesen Werten kann man ungefähre Rückschlüsse auf den Dämmzustand des Hauses ziehen.
  3. Wie erfolgt die Warmwasser (WW) – Aufbereitung? Zirkulation vorhanden? Wenn ja, mit welchen Einstellungen
  4. Was ist eher dein Ziel: maximaler Komfort? Maximale Geld- und Gasersparnis? Oder ein Kompromiss? Denn Brennwerttherme benötigt im Gegensatz zu den alten Niedertemperaturkesseln eine möglichst niedrige VLT, um in „Brennwertmodus“ zu laufen und Gas zu sparen. Also möglicherweise die Gesamtstrategie überdenken und lieber weniger VLT bei längeren Laufphasen und die Dauer der Nachtabschaltung an die Wärmeverluste des Hauses anzupassen
  5. Mir ist aufgefallen, dass dein Vitodens 333-F B3TG-19 noch ein monochromes Display hat. Das wundert mich sehr: ab 2019 werden die Vitodens 333 F mit 7,5 Zoll Farb-Display ausgeliefert. Wenn du möchtest, kannst du die Seriennummer angeben, damit kann man überprüfen was für ein Gerät das ist
  6. Wie vom @Fiedel erwähnt: wurde ein hydraulischen Abgleich durchgeführt?
  7. Wenn du etwas tiefer in die Materie eintauchen möchtest, würde ich dir das Nachbarforum (www.haustechnikdialog.de) empfehlen. Such dort nach den Begriffen: hydraulischer Abgleich (HA), thermischer Abgleich (TA) und voreinstellbare Ventile. Auch zum Thema „Thermostate“ allgemein und „smarte“ im Besonderen gibt dort viele Beitrag (nicht immer positive)

Viele Grüße

 

Alterego

Hallo,

ich danke allen sehr die sich diese Problem einmal angeschaut haben.

 

Anfangs habe ich ja schon erwähnt das ich instiktiv alle Thermostaten offen gelassen habe und die Raum-Temperaturen über die Vitodens regeln lasse weil die Pumpe ja sonst gegen zu sehr gedrosselte Ventile drückt und das mag sie anscheinend nicht. Aber ist das die Lösung? Dann hätte ich mir die teuren Smarthome Regler ja nicht anschaffen brauchen. Das ist ja nicht so das die Regler nur voll „auf“ und „Zu“ kennen sie regeln halt den Durchfluss.

 

Und das Problem war halt, dass genau zu dem Zeitpunkt wenn gerade auf Nachtbetrieb geregelt wird also von 22°C auf 19,5°C das dann die Regler schon ziemlich weit dicht machen so das dann nur noch sehr wenig Durchfluss stattfindet. Dann staut sich die Brennerwärme an den zu geringem Durchfluss und die VL-Temp steigt auf über 75°C und es löst der Thermowächter aus. Zu erwähnen sei hierbei noch, dass der Brenner beim anfahren auf hohe Leistung fährt und erst nach 10-15 Sekunden langsam runterfährt. Anstatt langsam hochzufahren und dann die Leistung immer weiter auf Solltemperatur zu erhöhen fährt er anfangs vollgas und merkt das das zu viel war und regelt dann langsam runter auf Solltemperatur, auch komisch oder?

 

Als ich die hohen Tacktungen festgestellt habe war die Absenkung schon auf +3° eingestellt. Anscheinend wird dadurch der Brenner nicht ausgeschaltet.

Zur Zeit habe ich das auf +11°C runterprobiert und habe somit nachts eine Raumtemperatur von 19,5°C, ein bisschen heizen sollte er nachts ja schon noch damit die Wohnung nicht auskühlt.

 

Neue Einstellungen:

1432.1 habe ich jetzt auf 120mbar gestellt (war vorher auf 0 gestellt)

1102.0 habe ich auf 45% gestellt (war auf 25%) das ist ja die minimale Drehzahl

1100.2 habe ich auf 60% so gelassen (das ist ja die Solldrehzahl bei Heizbetrieb)

Der Durchfluss liegt jetzt bei ca. 360 Liter/h

 

Ich seh gerade das 1432.2 (Pumpe läuft mit konstanten Druck) eingestellt ist, macht das Sinn?

Vorher hatte ich eine elektronisch geregelte Pumpe „Grundfoss Alpha-2“ die hat ihre Leistung immer dem Druck angepasst und hat somit auch noch Strom gespart.

 

Du schreibst: weniger VLT bei längeren Laufphasen. Leider habe ich keine Fußbodenheizung die mit 30°C oder so auskommt. Ich muss bei Minustemperaturen schon eine VL-Temperatur von 60°C haben sonst wird es nicht warm in den Zimmern. Den Nutzen bzw. die Vorteile einer Brennwertanlage kann ich somit wohl vergessen.

 

Bei -3°C Aussentemeraturen habe ich am Tag ca. 10m3 Gas verbraucht, ist das viel ?

 

Weitere Eckdaten:

Ein Hydraulischer Abgleich wurde nicht gemacht, alle Ventile sind in der Voreinstellung voll offen da ist nichts zu tode gedrosselt J.

Den Abgleich werde ich aber nachholen wenn das Hauptproblem beseitigt wurde.

Danke für den Tipp (www.haustechnikdialog.de)

 

Der Ölverbrauch betrug  bei der alten Heizung ca. 2000 Liter / Jahr

Hierbei muss man bedenken  das auch tagsüber also wärend man zur Arbeit war mit reduzierter VL Temperatur gefahren wurde.

Warmwasser ohne Zirkulation, eingestellt auf 2 Zyklen pro Tag mit 52°C

Doppelhaushälfte 104m2 beheizt werden nur 78m2

Übrigens die Regelung ist momentan das neueste, mit 7,5“ Farb Display und Touchscreen.

Geräte Nr. 7956290202091121

Hallo Tucon.

 

„Dann hätte ich mir die teuren Smarthome Regler ja nicht anschaffen brauchen.“

  • Richtig. Aber die kann man evtl. noch in der Bucht verkaufen

 

„Anstatt langsam hochzufahren und dann die Leistung immer weiter auf Solltemperatur zu erhöhen fährt er anfangs vollgas und merkt das das zu viel war und regelt dann langsam runter auf Solltemperatur, auch komisch oder?“

  • Da hast du wiederum Recht. Aber die Frage können am besten die Entwickler von Viessmann beantworten. Ich muss hier passen

 

„Als ich die hohen Tacktungen festgestellt habe war die Absenkung schon auf +3° eingestellt. Anscheinend wird dadurch der Brenner nicht ausgeschaltet.

Zur Zeit habe ich das auf +11°C runterprobiert und habe somit nachts eine Raumtemperatur von 19,5°C, ein bisschen heizen sollte er nachts ja schon noch damit die Wohnung nicht auskühlt.“

 

  • Da würde ich auch empfehlen die minimaleinstellbare Temperatur (+3 Grad) zu nehmen, dafür aber die Zeiten der Nachtabschaltung zu verkürzen, so dass morgens die gewünschte Zimmertemperatur erreicht wird

 

„Neue Einstellungen:

1432.1 habe ich jetzt auf 120mbar gestellt (war vorher auf 0 gestellt)

1102.0 habe ich auf 45% gestellt (war auf 25%) das ist ja die minimale Drehzahl

1100.2 habe ich auf 60% so gelassen (das ist ja die Solldrehzahl bei Heizbetrieb)

Der Durchfluss liegt jetzt bei ca. 360 Liter/h“

 

  • Ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Da ist aber noch Luft nach oben. 360 L/h sind besser als 250, aber das Ziel sollte sein den Volumenstrom sukzessive zu erhöhen, bis störende Strömungsgeräusche auftreten.
  • 1432.1 habe ich jetzt auf 120mbar gestellt (war vorher auf 0 gestellt) – würde ich erstmals so belassen. Dafür aber den Parameter 1100.2 in 10%-Schritten/Tag hochschrauben bis die Störgeräusche auftreten.
  • Viel Geduld mitbringen. Nur kleine Schritte machen, nur einen Parameter pro Schritt verändern. Gas- und Stromverbrauch täglich dokumentieren. Jedes Haus und jede Familie ist anders – nur du kannst die optimale Einstellung finden (natürlich mit der Hilfe der Foren)

 

 

„Du schreibst: weniger VLT bei längeren Laufphasen. Leider habe ich keine Fußbodenheizung die mit 30°C oder so auskommt. Ich muss bei Minustemperaturen schon eine VL-Temperatur von 60°C haben sonst wird es nicht warm in den Zimmern. Den Nutzen bzw. die Vorteile einer Brennwertanlage kann ich somit wohl vergessen.“

 

  • Brennwert geht auch ohne FBH. Mehr Volumenstrom – niedrigere VLT. Nochmals: ausprobieren!

 

 

„Bei -3°C Aussentemeraturen habe ich am Tag ca. 10m3 Gas verbraucht, ist das viel?

 

  • 10 m3 Gas – ca. 100 kWh pro Tag. Bei den Minustemperaturen ist das O.K.

 

„Der Ölverbrauch betrug  bei der alten Heizung ca. 2000 Liter / Jahr. Doppelhaushälfte 104m2 beheizt werden nur 78m2“

 

  • 2000 L/a – ca. 20.000 kWh/a. Das entspricht bei 104 m2 ca. 200 kWh/m2/a. Das ist echt viel. Spricht für eine schlechte Dämmung. Deutschland Durchschnitt liegt etwa bei 120!
  • Also überlegt dir gut was du zu annehmbaren Kosten dämmen kannst. Stichwort: „tief hängende Fruchte“ (haustechnikdialog.de)

 

 

 „Ein Hydraulischer Abgleich wurde nicht gemacht, alle Ventile sind in der Voreinstellung voll offen da ist nichts zu tode gedrosselt J.

Den Abgleich werde ich aber nachholen wenn das Hauptproblem beseitigt wurde.“

 

  • Lass es lieber erstmals sein mit HA. Mach stattdessen den TA!!! Der ist wichtiger.

 

„Übrigens die Regelung ist momentan das neueste, mit 7,5“ Farb Display und Touchscreen.“

 

  • Hast du Recht – ich muss zum Augenarzt😎

 

Viel Erfolg und schöne Feiertage

 

Altergo

 

Ein Hydraulischer Abgleich wurde nicht gemacht, alle Ventile sind in der Voreinstellung voll offen da ist nichts zu tode gedrosselt J.

 

Das ist ggf. ein entscheidender Punkt: Dadurch werden nahe an der Therme liegende Heizkörper zum

hydr. Kurzschluss. Dann ist der Rücklauf ruckzuck warm und es taktet.

Deshalb drosselt ein erfahrener "Abgleicher" alle "hydraulisch nahen" Heizflächen so stark wie möglich.

Hallo,
herzlichen Dank für die ausführlichen Tipps.
Ich denke mir jetzt noch eine Dokumentationstabelle aus wo ich die Veränderungen mal dokumentieren kann.
Mal schauen wie sich das ganze in der wärmeren Phase ab Mai verhält.

Danke,
und liebe Grüße aus Hamburg

Ab Mai  - Heizung aus!

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