Ach schön, das HTD;) Aber auch dort findet sich eher Verweis auf einen Speicherwasserbehälter - und da ist es m.E. auch völlig unstrittig. Entweder min 55°C oder (erhöhtes) Risiko. Letzten Endes dienen all die Maßnahmen "nur" dazu, die Keimbelastung zu reduzieren. Legionellen hören bei 55°C nur auf sich zu vermehren. Wenn ich schon einen Befall im System habe, reichen die auch nicht aus. Sowohl das DVGW AB als auch DIN gehen halt von Speicherung aus. Ansonsten gibt es durchaus auch noch einige andere Gremien die dabei mitmischen wollen (bspw. VDI ). Die 3-Literregel dürfte sogar noch etwas weiter einschränkend erdacht worden sein: Wenn eine Zirkulationsleitung vorhanden ist, darf das maximale nicht zirkulierte Volumen 3 L nicht übersteigen. Und damit ergibt sich auch die parallele zur 30s-DIN-Aussage Generell bleiben mir effektiv nur 2 von 3 (Nahrung, Zeit, Umgebungsbedingungen) Parametern übrig, um die generelle Keimbelastung auf ein nicht pathologisches Niveau abzusenken. Also entweder der Vermehrungsstopp (>55 °C) oder die Zeit (3-Liter bzw. 30 Sek.-->letztenendes sind es zwei Parameter, die das gleiche bezwecken: vollständiger Volumenaustausch der Leitung). Da in älteren Installation bspw. aufgrund der Verlötung nicht auszuschließen war/ist, dass sich Toträume und/oder Stagnationszonen (Korrosionsablagerungen waren auch ein gutes Versteck) bilden, ist es daher auch ratsam neben dem angestrebten Volumenaustausch (Gürtel) auch die Temperatur anzuheben (Hosenträger). Sollte sich in einer Stichleitung bereits eine Keimbelastung gefunden haben, so wurden einzelne Keime bei anliegendem Fließverhalten gerne daraus mitgerissen und waren dann in der genutzten Versorgungsleitung. Damit sich dann diese nicht weiter vermehren, waren (bzw. sind) die 55°C sehr hilfreich. In Neuinstallationen sind hingegen die möglichen Toträume bereits reduziert, weshalb dann auch der vollständige Leitungsaustausch ausreichend ist (Kleinanlagen! und ohne Speicherwasser). Dann lässt sich auch sehr gut nur mit Gürtel leben;) Bzgl. der gestiegenen Fällen: es kann auch sein, dass einfach nur die Dunkelziffer größer geworden ist aufgrund eines wachsenden (begrüßenswert!) Problembewusstseins und weil die Leute vielleicht auch einfach häufiger zum Arzt gehen. Oder keine ordentliche Auslegung der TW-Installation mehr vorgenommen wird - oder Stagnationsbereiche aufgrund 1 Bad im "Osten" und 1 Gästeklo im "Westen" wieder zunehmen....oder, oder, oder. Von einer gestiegenen bekanntgewordenen Fallzahl jedoch auf einen Wärmeerzeuger rückzuschließen, ist damit nicht nachvollziehbar Begründbar. Wenn die Studienlage genau das sagen sollte, nehm ich gerne alles zurück;)
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