Hallo, Da ich bei mir das komplette Energiemanagement vom Haus selber gebaut, und programmiert habe, und in diesem Zuge auch die 200-A über KNX komplett "von außen" regle, habe ich mich mit den WP internen Regelstrategien nie auseinandergesetzt. Meine "Regelstrategie" ist folgende: Programmiertechnisch habe ich zb. das Ganze mit einem Raspberry Pi gelöst…… Hardware: Ein Smartmeter am Hausanschlusspunkt liefert dem Raspberry über Modbus TCP die aktuelle Stromrichtung und Stromhöhe. Die Wechselrichter meiner 2 PV Anlagen liefern über Modbus TCP die aktuelle PV Leistung Ein Batteriewechselrichter kommuniziert ebenfalls mit dem Raspberry Pi über Modbus TCP. Die Vitocal 200A LWP ist an den Raspberry mittels KNX angebunden. Die Regelung: Im Raspberry läuft ein PI Regler der versucht den Hausanschlusspunkt immer auf 0 Watt zu halten In der Nacht wird das Haus vom Batteriewechselrichter versorgt, bis der 21kW Batteriespeicher auf 25% Ladung herunten ist. Außerhalb der Heizperiode ist die Batterie am Morgen gerade mal auf 65% herunten, somit kann das Haus ab diesem Zeitpunkt zu 100% mit PV Energie versorgt werden. Bei Sonnenaufgang wird als erstes die komplette PV Energie ins Haus geliefert, die Stromentnahme aus der Batterie sinkt……. Wenn die PV Energie hoch genug ist, und das Haus komplett von der PV versorgt wird, dreht die Batterie um auf Laden……der Ladestrom ist immer nur so hoch, das am Hausanschluss immer 0 W sind. Ist die Batterie auf mindestens 30% Geladen, und die aktuelle PV Energie über 1500 W und im WW Speicher sind unter 42 °C wird der Sollwert des Speichers auf 60°C hochgeschalten. Die WP startet somit mit Vollgas die Beheizung des WW. Die min. 30% Batterieladung verhindern, das wenn während der WW Bereitung plötzlich die Sonne weg ist (Wolken etc.) der Strom für die WW Beladung plötzlich vom Netz kommen. Auf diesem Weg kann ich somit sicherstellen, das das WW gesichert und vollständig mit Sonnenstrom über die WP aufgeheizt wird. Sind im WW Speicher 52°C erreicht, stelle ich den Sollwert zurück auf 55°C um zu verhindern das die Temperatur überschießt. (habe aber mittlerweile herausgefunden, das dies die WP ohnehin selbständig verhindert…..somit eigentlich doppelt gemoppelt…..muss ich mal abändern. Ist das WW auf 55°C stelle ich den Sollwert runter auf 45°C. Die Beladung ist abgeschlossen. Jetzt bleibt der Sollwert so lange auf 45°C gestellt, bis das WW wieder unter 42°C hat…….. Ist mal im Winter oder bei Nebel die PV Batterie auf 25% und auch keine PV Energie vorhanden, dann wird noch mit der Nachladung zugewartet…….erst wenn das WW im Speicher unter 40°C fällt, wird nur auf 45°C sozusagen “notgeladen”. (ist für den Bedarf eines Tages ausreichend) und wenn nächsten Tag wieder genug PV Energie ( >1500W ) vorhanden ist, geht es - sobald die Batterie auf 30% ist wieder hoch auf die 55°C das reicht dann wieder für 2 Tage……. Ist der WW Speicher Voll, dann wird die PV Batterie vollgeladen. Das dauert im Winter bei Sonnenschein bis ca. 14:00……. Um so wenig als möglich von der PV Energie des noch restlichen Tages nicht ins Netz schicken zu müssen, wird nun der VL Sollwert der FBH über die Heizkurve (Niveau) maximal aufgedreht. Auf diese Weise wird nun der Estrich der FBH mit PV Energie sozusagen überladen. Sobald am Abend die PV Energie dann weg ist, wird über die Heizkurve (Niveau) der VL der FBH wieder zurück auf Normalbetrieb gestellt. Durch die “Überladung” des Estrich wirkt die FBH nun wie ein mit Sonnenenergie geladener Kachelofen, und die LWP läuft teilweise auch im Winter bis in die Morgenstunden auf der Minimalleistung, nur um nicht einzufrieren, und die Raumtemperaturen fallen gerade mal um max. 0,5 Grad. In der Übergangszeit verhindert die Nutzung des Estrich als riesigen Energiespeicher (Kachelofen) auch das Takten der Anlage. Das habe ich so gelöst, das ich in der Überhangszeit zwei Temperatursensoren miteinander Softwaretechnisch kombiniert habe: die Raumtemperatursensoren und die VL Temperatursensoren der Heizkreise. Wenn die Raumtemperatur um 0,5°C den Raumsollwert unterschritten hat, stelle ich das Niveau der Heizkurve komplett hoch. Dadurch fährt der HK Mischer komplett auf, die WP liefert ihre Energie in den komplett leeren Estrich. Ist der Estrich voll geladen steigt langsam die RL Temperatur im FBH Heizkreis, der Mischer schließt immer weiter….ist der Mischer geschlossen, steigt die Temperatur in der Hydr. Weiche (Heizungspuffer) an, und ist hier eine eingestellte Temperatur überschritten, schaltet die WP ab. Das Niveau der Heizkurve stelle ich nun zurück auf Normalwert, der Mischer öffnet nun nur so weit, das die VL Temp laut Heizkurve gehalten wird. Jetzt wird das Haus nur über die gespeicherte Energie im Estrich versorgt, und über den Mischer auf der Solltemperatur gehalten. Je kälter der Estrich wird, je weiter ist der Mischer offen…….irgendwann ist der Estrich komplett “leer”, der Mischer fast komplett offen, der Heizungsspeicher leer, und die Raumtemperaturen beginnen jetzt langsam zu sinken……erst wenn die Raumtemperatur 0,5°C unter Soll ist, beginnt das ganze von vorne……. Auf diese Weise habe ich einen PV-Eigenverbrauchsanteil meiner 8kWP PV von knapp 81%, ohne PV Strom mit einer JAZ von 1 über einen Heizstab zu "verbraten"..... lg Guennie
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