ich möchte zum besseren Verständnis kurz meine Anlage beschreiben:
Heizung (Fussbodenheizung):
Nun habe ich die Anlage seit ca. 6 Wochen auf Sommerbetrieb mittels der VIESSMANN-App ViCare umgestellt und "Nur Warmwasser aktiv" eingestellt!
Dann fiel mir auf, dass der Pufferspeicher immer ca. 55°C hat. Langsam fällt die Temperatur auf ca. 40°C/45°C und irgendwann ist die Temperatur wieder auf ca. 55°C!
Ich begann zu grübeln warum das so ist und kam als Laie zu dem Gedanken, dass die überschüssige Energie bei dem Aufheizen des Warmwassers in den Pufferspeicher abgegeben wird - könnte ja sein ...
Daraufhin habe ich das Warmwasser auf 85°C mittels Heizstab erwärmt und in der ViCare-App das Wasser auf 10°C eingestellt. Somit sollte es eigentlich keinen Grund geben warum meine Wärmepumpe täglich für ca. 1h läuft, oder?
Tatsache ist, dass meine Wärmepumpe täglich wenigstens einen (eher zwei) Starts des Verdichters hat und ca. 1h läuft (Daten entnommen aus der ViCare-App => Gerätestatus).
Bei einer Ferienabwesenheit von 10 Tagen und dies in der ViCare-App eingetragen ("Ferien"),""Nur Warmwasser aktiv" aktiviert und Warmwasser auf 10°C eingestellt läuft die Anlage in 10 Abwesenheitstagen lt. ViCare-App-Gerätestatus-Daten 7 Stunden und der Verdichter hat 24 mal gestartet!
Meine Frage:
Ist das normal? Muss das so sein um "die Technik zu pflegen"? Gibt es möglicherweise eine falsche Konfiguration der Wärmepumpe?
Viele Grüsse
Dieter
Hallo Dieter,
wenn die Anlage im Ferienprogramm ist und die nur Warmwasserbereitung eingestellt ist, sollte es keinen Grund für die Wärmepumpe geben, nachzuheizen. Kannst du ein Bild der Anlagenübersicht erstellen, wenn die Anlage trotz dieser Einstellungen in Betrieb geht? Du gelangst dorthin, indem du die "?"-Taste für ca. 4 Sek. gedrückt hältst.
Viele Grüße
Flo
Hallo Flo,
aktuell kann ich das leider nicht machen, da ich die Wärmepumpe seit Juli in die Ferien geschickt habe. Warmwasser erwärme ich mittels Einschraubheizung und PV-Strom. Die WP läuft nun seit ca. 8 Wochen nicht mehr!
Ich habe aber eine Vermutung:
Ich habe die Einstellung für den PV-Strom in Bezug auf die Warmwasseraufbereitung und für den Pufferspeicher "hochgedreht" ... ... mein Gedanke dabei ist - evtl. liege ich völlig falsch - dadurch möglichst viel PV-Eigenstrom zu verwenden.
So wie ich es verstehe:
Wenn ich das Warmwasser auf 30°C einstelle und die PV-Daten für Warmwasser auf 20Kelvin einstelle, dann wird mein Warmwasser auf 50°C erwärmt.
Beim Pufferspeicher hat vermutlich auch diese Einstellung "reingekrätscht"! Wenn der Pufferspeicher eine gewisse Temperatur unterschritten hat (normaler Temperaturverlust bei Nichtverwendung), hat die PV-Einstellung der Heizung gegriffen und die Wärmepumpe ist angelaufen obwohl KEIN Grund dazu bestanden hat.
Frage an den Profi:
Was sind denn die optimalen Werte für die PV-Regelung im Menü der Wärmepumpe?
Gruss
Dieter
Hallo,
was sind eigentlich Deine Beweggründe, im Sommer lieber den PV Stom mit JAZ Wert 1 über den Heizstab zu verbraten, als mit der WP und ca. JAZ 3,4 ungefähr 1/3 PV Strom für die gleiche WW Bereitung zu verwenden, und den übrig gebliebenen Rest von 2/3 ins Netz zu verkaufen ? Wäre von der kaufmännischen Seite, und noch wichtiger, von der Ökologischen Seite die Sinnvollere Vorgehensweise…….😉
lg
Guennie
Hallo Guennie,
Deine Fragen sind absolut berechtigt!
In den Sommermonaten läuft meine Wärmepumpe "nur" für das Warmwasser. Für Warmwasser verbrauche ich aktuell mit dem Heizstab maximal 5kWh pro Tag (sehr, sehr selten), meist aber nur ca. 2kWh pro Tag! Der Heizstab für das Warmwasser wird über den Wechselrichter freigeschaltet: Wenn mehr als 6kWh produziert werden, schaltet der Wechselrichter den Heizstab frei! So ist vereinfacht gesagt das Prinzip!
Was habe ich davon?
Wirtschaftlich: Ich hätte die 2kWh verkaufen können und einen Erlös von ca. 10 Cent erzielt.
Ökologisch: Da sehe ich keinen Vorteil. Es ist grüner Strom, sogar "mein Strom"! Ja, ich hätte ca. 1.5kWh verkaufen können, Erlös ca. 6.6Cent und nur 500W selbstproduzierten Strom verbraucht.
Ich für mich persönlich sehe zwei Vorteile:
1. Ich verbrauche mehr selbst produzierten PV-Strom im eigenen Haus
2. Ich schone die Heizung!!!
Der zweite Punkt ist mir mit Abstand am wichtigsten. In den Sommermonaten springt die Heizung kurz an mit einer kurzen Laufleistung.
In den Wintermonaten läuft die Heizung bei bedecktem Himmel mehrere Stunden auf Grundlast, und ich verkaufe ca. 1-2kWh Strom. Diesen Strom will ich nun auch nutzen mit einer Einschraubheizung für den Pufferspeicher und dem Fronius Ohmpiloten. Ziel: Senkung der Laufleistung von der Heizung um die Lebensdauer der Heizung - hoffentlich - zu verlängern.
Siehe Vorteile im Überblick und diese Erklärung spiegelt auch meine Meinung wieder!
Ich bin neugierig auf den kommenden Winter und wie sich der erstmalige Einsatz des Fronius Ohmpiloten bemerkbar macht.
Gruss
Dieter
PS:
Im Winter ist es mein Ziel - mal sehen ob das geht - dass ich die Laufleistung der Heizung in der Nacht wesentlich verkürze. Mit der Wärmepumpe kann ich den Pufferspeicher auf ca. 55°C aufheizen aber mit der Einschraubheizung komme ich auf 95°C! Ich werde es probieren, dass ich ab 13:00 Uhr den Ohmpiloten einschalte, die Heizung unterstütze und den Pufferspeicher auf 95°C erwärme. Damit komme ich dann hoffentlich durch die Nacht oder die Heizung schaltet sich nicht um 22:00Uhr an sondern irgendwann später. Da brauche ich hoffentlich weniger Strom kaufen - Nachts scheint ja bekanntlich die Sonne nicht 🙂
Hallo,
zum Wirtschaftlichen Aspekt:
Da sind wir anscheinend hier in Ö schon um einiges besser dran. Hier ist bei entsprechenden Verträgen, die Kostendifferenz zwischen Strombezug und Stromlieferung nicht sehr hoch. (liegt im einstelligen Cent-Bereich)
zum Ökologischen Aspekt:
Ist schon klar, das der selber produzierte, und verwendete Strom zu 100% "Grün" ist, und das Ganze so gesehen schon passt.
Wenn man es jedoch Gesamtgesellschaftlich betrachtet, und solange das Stromnetz nicht zu 100% "Grün" ist, sieht es schon etwas anders aus:
Den "Grünen" Überschuss, den Du nicht benötigst und somit ins Netz schickst, hat die Öffentlichkeit zur Verfügung, und braucht somit nicht fossil eingespeist werden.
Meine Denkweise ist so:
Jeder noch so kleine Beitrag der zur Energiewende geleistet werden kann, ist wertvoll, und sollte auch geleistet werden.
zum schonen der Wärmepumpe:
Das einzige was die WP (eigentlich den Verdichter) wirklich belastet, sind die Starts, und nicht die Laufzeit.
Wenn Du zb. mit entsprechender Hysterese nur jeden 2.Tag die WW Bereitung durchführen muss, reden wir hier von gerade mal von eingesparten 15-16 Starts pro Monat.
Wenn wir jetzt einmal von ca. 5 Monate "Sommerbetrieb - nur Warmwasser" ausgehen, reden wir hier in Summe von eingesparten 70-80 Starts / Jahr in 15 Jahren reden wir hier von ca. eingesparten 1200 Starts.
In Relation zu den Gesamtstarts pro Jahr ist das verschwindend wenig......hier "Stresst" eine nicht sauber ausgelegte und eingestellte Wärmepumpe den Verdichter ums zigfache mehr....
Hier im Forum wurde z.b. letztens erst wieder von einer (mit ziemlicher Sicherheit falsch ausgelegten) Anlage berichtet, die in 3 Jahren knappe 51000 Starts hatte....sowas belastet den Verdichter wirklich, aber nicht die 1200 Starts in 15 Jahren......
zum Vergleich, wovon wir hier reden:
meine WP hat pro Jahr in Summe (WW+Heizen) ca. 1500 Starts mit einer durchschnittlichen Laufzeit von 2-3 Stunden pro Start (somit in Summe ca. 3600 Stunden Verdichterlaufzeit / Jahr)
lg
Guennie
Hallo Guennie,
vom wirtschaftlichen Aspekt ist es für mich besser den PV-Strom selbst zu nutzen. Ausserdem ärgert es mich sehr, wenn ich um die Mittagszeit 10Cent erhalte und mein Nachbar 30Cent bezahlt um seine Suppe zu kochen - mit "MEINEM" PV-Strom!
Bei dem ökologischen Aspekt hast Du auch Recht - jeder kleine Beitrag zählt und sei er auch noch so klein!
Macht das aber in meinem Fall sinn?
Wenn ich mit dem Ohmpiloten den Strom in den Pufferspeicher bringe und den Pufferspeicher von 55°C (erwärmt von der Wärmepumpe) auf 95°C steigere, dann
Meine Starts und Laufzeiten sind so wie bei Dir, absolut ähnlich ...
Da fällt mir ein, es macht aus ökologischer Sicht sinn, sein Haus mit PV-Strom und Wärmepumpe mit dem PV-Strom um 1-2°C zu "überheizen" denn das Mauerwerk und der Boden sind sehr gute Energiespeicher ...
Gruss
Dieter
PS:
Aktuell habe ich KEINE Erfahrung mit dem Ohmpiloten, ich warte neugierig auf die Winterzeit ... ... der Ohmpilot ist startklar installiert!
Hallo,
zb. die Überheizung des FBH-Estrich mit WP / PV-Überschuss-Strom, und somit den Estrich sozusagen als "Kachelofen" für die Nacht verwenden macht absolut Sinn, und funktioniert auch Regelungstechnisch super......diese Vorgehensweise spart tatsächlich Energie aus dem Netz, dann zusätzlich sehr viele Takte in der Übergangszeit, und verlängert somit die Lebensdauer des Verdichters...
Das was Du Dir ansehen solltest, ob das Überheizen des WW auf 95°C tatsächlich Sinnvoll ist......wenn Du die Möglichkeit hast, zb. den Temperatursensor im Speicher datentechnisch aufzuzeichnen, dann wirst sehen, das je heißer der Speicher ist, je höher die Abstrahlverluste wegen dem Delta T zur Umgebungsluft werden......
Du schreibst das die 95°C "Durch die Nacht" bringen......wie groß ist Dein Speicher, und wie viele Personen Nutzen das Brauchwasser ? Nur so als "Orientierung" : Bei einem 2-Personenhaushalt und 300L Speicher kommst normalerweise mit 55°C Aufladung problemlos 2 Tage durch....und die Abstrahlverluste sind dann auch kleiner....
lg
Guennie
....das zweite Thema was Du ja hast, das sich der Pufferspeicher über den WW aufheizt.....könntest Du hier mal bitte eine Skizze, oder Fotos machen wie das Ganze bei Dir so verrohrungstechnisch aufgebaut wurde....habe da so eine Vermutung was es eventuell sein könnte:
Schwerkraftzirkulation z.b. zwischen den beiden Puffern über das interne Umschaltventil in der WP. Ist aber erstmal nur so eine Idee, da ich ja Deine Anlage nicht kenne.
Ich hatte mal hier einen Fall, wo zb. ein angeschlossener Kamin (über dessen integrierten Plattenwärmetauscher) den WW Puffer Wärmetechnisch über Nacht regelrecht Leergesogen hat, da ein Rückschlagventil am WW-Puffer vergessen wurde einzubauen......
Das was schon auch noch ist, das zb. die Sekundärkreispumpe in der WP zur Sicherheit einmal pro Tag für eine gewisse Zeit startet, damit diese sich mit der Zeit nicht "Festfrisst".
Der Zweite Punkt bei der 200-A in Verbindung mit dem Heizungspuffer ist, die Art und Weise wie die WP das WW bereitet:
das interne Umschaltventil steht normalerweise immer auf "Heizbetrieb".
bei der WW Bereitung schaltet das Interne Ventil die Sekundärleitungen um auf den WW-Puffer.
ist die WW Bereitung abgeschlossen, schaltet das Ventil die Leitungen zurück auf Heizbetrieb, und die Sekundärkreispumpe liefert die Restenergie aus dem Außenteil (Verflüssiger und Verbindungsleitungen zum Innenteil ) für ca. 3 Minuten in den Heizungspuffer (dadurch kühlt erstens das Außenteil entsprechend ab, und zweitens verlierst Du im Winter nicht den vorhandenen Wärmeüberschuss der noch durch die WW Bereitung in den Sekundärleitungen steht ).
Von den Messdaten sieht der Temperaturverlauf im Heizungspuffer im Sommer in etwa so aus:
Wenn die WW Bereitung abgeschlossen ist - erhöht die Restenergie aus den Zuleitungen die Wassertemperatur im Heizungspuffer)
lg
Guennie
Hallo Guennie,
das Thema mit dem Laufzeiten hat sich erledigt!
Obwohl ich die Heizung in den Sommerbetrieb mittels der App gesendet habe, sprang sie an!
Der Grund war, dass die PV-Einstellung bzw. Regelstrategie-PV in der Wärmepumpe gezogen haben. Die habe ich vermutlich zu hoch eingestellt bzw. der Installateur hat das so gemacht.
Wenn mein Pufferspeicher unter 30°C gefallen ist, dann hat die Regelstrategie-PV gegriffen und alles wieder um 20°C aufgeheizt. Erst alles ich Regelstrategie PV für WarmWasser, Heizung DEaktiviert habe, war alles OK und die Heizung ging aus bzw. in den Sommerbetrieb!
Was ist denn die optimale Einstellung für die Regelstrategie-PV? Der Installateur hat das voll hochgedreht, wäre das OK?
Für den kommenden Sommer kann ich mir das merken aber grundsätzlich macht das keinen Sinn wenn ich die Heizung in den Sommerbetrieb (nur Warmwasser) schicke.
Die Temperatur meines Pufferspeichers ist nach dem erfolgreichem einrichten des Sommerbetriebes langsam konstant auf 23°C gefallen!
Gruss
Dieter
Hallo,
Da ich bei mir das komplette Energiemanagement vom Haus selber gebaut, und programmiert habe, und in diesem Zuge auch die 200-A über KNX komplett "von außen" regle, habe ich mich mit den WP internen Regelstrategien nie auseinandergesetzt.
Meine "Regelstrategie" ist folgende:
Programmiertechnisch habe ich zb. das Ganze mit einem Raspberry Pi gelöst……
Hardware:
Ein Smartmeter am Hausanschlusspunkt liefert dem Raspberry über Modbus TCP die aktuelle Stromrichtung und Stromhöhe.
Die Wechselrichter meiner 2 PV Anlagen liefern über Modbus TCP die aktuelle PV Leistung
Ein Batteriewechselrichter kommuniziert ebenfalls mit dem Raspberry Pi über Modbus TCP.
Die Vitocal 200A LWP ist an den Raspberry mittels KNX angebunden.
Die Regelung:
Im Raspberry läuft ein PI Regler der versucht den Hausanschlusspunkt immer auf 0 Watt zu halten
In der Nacht wird das Haus vom Batteriewechselrichter versorgt, bis der 21kW Batteriespeicher auf 25% Ladung herunten ist. Außerhalb der Heizperiode ist die Batterie am Morgen gerade mal auf 65% herunten, somit kann das Haus ab diesem Zeitpunkt zu 100% mit PV Energie versorgt werden.
Bei Sonnenaufgang wird als erstes die komplette PV Energie ins Haus geliefert, die Stromentnahme aus der Batterie sinkt…….
Wenn die PV Energie hoch genug ist, und das Haus komplett von der PV versorgt wird, dreht die Batterie um auf Laden……der Ladestrom ist immer nur so hoch, das am Hausanschluss immer 0 W sind.
Ist die Batterie auf mindestens 30% Geladen, und die aktuelle PV Energie über 1500 W und im WW Speicher sind unter 42 °C wird der Sollwert des Speichers auf 60°C hochgeschalten. Die WP startet somit mit Vollgas die Beheizung des WW.
Die min. 30% Batterieladung verhindern, das wenn während der WW Bereitung plötzlich die Sonne weg ist (Wolken etc.) der Strom für die WW Beladung plötzlich vom Netz kommen.
Auf diesem Weg kann ich somit sicherstellen, das das WW gesichert und vollständig mit Sonnenstrom über die WP aufgeheizt wird.
Sind im WW Speicher 52°C erreicht, stelle ich den Sollwert zurück auf 55°C um zu verhindern das die Temperatur überschießt. (habe aber mittlerweile herausgefunden, das dies die WP ohnehin selbständig verhindert…..somit eigentlich doppelt gemoppelt…..muss ich mal abändern.
Ist das WW auf 55°C stelle ich den Sollwert runter auf 45°C. Die Beladung ist abgeschlossen.
Jetzt bleibt der Sollwert so lange auf 45°C gestellt, bis das WW wieder unter 42°C hat……..
Ist mal im Winter oder bei Nebel die PV Batterie auf 25% und auch keine PV Energie vorhanden, dann wird noch mit der Nachladung zugewartet…….erst wenn das WW im Speicher unter 40°C fällt, wird nur auf 45°C sozusagen “notgeladen”. (ist für den Bedarf eines Tages ausreichend) und wenn nächsten Tag wieder genug PV Energie ( >1500W ) vorhanden ist, geht es - sobald die Batterie auf 30% ist wieder hoch auf die 55°C das reicht dann wieder für 2 Tage…….
Ist der WW Speicher Voll, dann wird die PV Batterie vollgeladen. Das dauert im Winter bei Sonnenschein bis ca. 14:00…….
Um so wenig als möglich von der PV Energie des noch restlichen Tages nicht ins Netz schicken zu müssen, wird nun der VL Sollwert der FBH über die Heizkurve (Niveau) maximal aufgedreht. Auf diese Weise wird nun der Estrich der FBH mit PV Energie sozusagen überladen. Sobald am Abend die PV Energie dann weg ist, wird über die Heizkurve (Niveau) der VL der FBH wieder zurück auf Normalbetrieb gestellt.
Durch die “Überladung” des Estrich wirkt die FBH nun wie ein mit Sonnenenergie geladener Kachelofen, und die LWP läuft teilweise auch im Winter bis in die Morgenstunden auf der Minimalleistung, nur um nicht einzufrieren, und die Raumtemperaturen fallen gerade mal um max. 0,5 Grad.
In der Übergangszeit verhindert die Nutzung des Estrich als riesigen Energiespeicher (Kachelofen) auch das Takten der Anlage.
Das habe ich so gelöst, das ich in der Überhangszeit zwei Temperatursensoren miteinander Softwaretechnisch kombiniert habe:
die Raumtemperatursensoren und die VL Temperatursensoren der Heizkreise.
Wenn die Raumtemperatur um 0,5°C den Raumsollwert unterschritten hat, stelle ich das Niveau der Heizkurve komplett hoch. Dadurch fährt der HK Mischer komplett auf, die WP liefert ihre Energie in den komplett leeren Estrich.
Ist der Estrich voll geladen steigt langsam die RL Temperatur im FBH Heizkreis, der Mischer schließt immer weiter….ist der Mischer geschlossen, steigt die Temperatur in der Hydr. Weiche (Heizungspuffer) an, und ist hier eine eingestellte Temperatur überschritten, schaltet die WP ab.
Das Niveau der Heizkurve stelle ich nun zurück auf Normalwert, der Mischer öffnet nun nur so weit, das die VL Temp laut Heizkurve gehalten wird.
Jetzt wird das Haus nur über die gespeicherte Energie im Estrich versorgt, und über den Mischer auf der Solltemperatur gehalten.
Je kälter der Estrich wird, je weiter ist der Mischer offen…….irgendwann ist der Estrich komplett “leer”, der Mischer fast komplett offen, der Heizungsspeicher leer, und die Raumtemperaturen beginnen jetzt langsam zu sinken……erst wenn die Raumtemperatur 0,5°C unter Soll ist, beginnt das ganze von vorne…….
Auf diese Weise habe ich einen PV-Eigenverbrauchsanteil meiner 8kWP PV von knapp 81%, ohne PV Strom mit einer JAZ von 1 über einen Heizstab zu "verbraten".....
lg
Guennie