Hallo Daniel,
ich habe zwar meine Lüftungsanlage nicht von Viessmann, habe jedoch die gleiche Problematik wie du gehabt und mich nach einiger Recherche für die Nachrüstung eines Enthalpiewärmetauschers entschieden. Meine ganze Famile (5-köpfig) und ich sind damit voll auf zufrieden. Bei mir hat dieser Enthalpie-Kreuzwärmetauscher knappe 1000 € gekostet.
Er hat definitiv viele Vorteile gegenüber einem konventionellen. Anfangs wollte ich diesen auch nur in der Wintersaison nutzen und in der SommerSaison den anderen wieder einbauen. Das ist aber nicht nötig, er fördert nie zu viel Feuchte zurück. Reinigen kannst du diesen unter fließendem Wasser und trocken tut er dann wieder in der Anlage, wird ja ständig durchströmt.
Wie auch hier im Forum schon geschrieben wurde, ist die Energiebilanz positiv gegenüber dem konventionellen Tauscher, da feuchte Luft mehr Wärme transportieren kann als trockene. Er friert auch längst nicht mehr so schnell ein wie ein normaler. Die Steuerung der Anlage regelt den Volumenstrom je nach Außenlufttemperatur herunter, bis zu dem Punkt, an dem sie vollständig abschaltet, damit der Wärmetauscher nicht einfriert. Dieser Punkt wird mit dem Enthalpietauscher weit nach unten verschoben. Wir hatten im ersten Winter noch einen konventionellen Wäarmetauscher, dort kam es in 2 Nächten zu einem längeren Abschalten der Lüftung. Das bemerkt man sofort am Geruch im Schlafzimmer und auch des ganzen Hauses. Nun haben wir seit 4 Jahren den Enthalpiewärmetauscher und hatten seit dem keine Einzige Abschaltung mehr. Und wir wohnen im Allgäu!
Nun zum Wichtigsten, der Luftfeuchte im Haus. Wir bewohnen ca. 200 m2. Im ersten Winter hatten wir Luftwfeuchtewerte öfters unter 20 %, bis Regalböden aus Echtholz durch Zusammenziehen des Materials im Schrank nach unten gefallen sind. So haben sich auch Gesichts-, Schleimhaut und Augen angefühlt. Mit dem Enthalpiewärmetauscher steigen die Werte nicht immens, aber dorthin wo man Sie haben will. Feuchte muss raus, ist ja auch ein wichtiges Ziel der Lüftungsananlage. Wir erreichen nun Werte zw. 25 und 40 % Luftfeuchte. Im Extremfall vielleicht mal kurz drunter. Aber nicht mehr unter 20%! Bei uns ist seitdem alles gut. Wichtig ist jedoch zu wissen, dass nur rückgewonnen werden kann, was existent ist. Soll heißen, wenn man zu wenig Feuchte produziert, hat man trotzdem ein Problem. Wenn man also z.B. eine ähnliche Fläche wie beschrieben nur zu zweit bewohnt und auch nicht regelmäßig kocht wird hier auch nicht um eine künstliche Befeuchtung herum kommen.
Ich hoffe ich kann dir oder auch anderen, die sich einen Enthalpiewärmetauscher überlegen, mit meinen Erfahrungen weiterhelfen.
Grüße Johannes
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