Zur WW-Bereitung und den eingestellten Zeiten: WW-Zeiten: Während dieser Zeiten wird der Speicher aufgeheizt, sobald die Ist-Speichertemperatur unter die Einschaltschwelle fällt, definiert durch Soll-WW und Parameter 59 (in WW). In Werkseinstellung (2,5 K) und bei Soll-WW 58 also Speicheraufheizung unterhalb 55,5 Grad. Je höher Parameter 59 eingestellt ist, desto mehr darf die Ist-Speichertemperatur abfallen, desto weniger häufig wird also der Speicher aufgeheizt. Eine begonnene Speicheraufheizung wird immer zuende geführt, auch wenn das Ende ausserhalb der definierten WW-Zeit liegt. Ausserhalb der WW-Zeiten gibt es nicht einfach kein warmes Wasser, sondern es hat, so lange es hat - je grösser der WW-Verbrauch, desto kühler wird es im Speicher. Zirkulations-Zeiten: Während der eingestellten Zeiten läuft die Zirkulationspumpe, deshalb kommt dann «sofort» warmes Wasser an den WW-Zapfstellen (Komfort), aber dabei wird auch der Speicher langsam abgekühlt. In Werkseinstellung läuft die Z-Pumpe dauernd während der eingestellten Z-Zeiten, Optimierungsmöglichkeit siehe Parameter 73 in WW – nur x Mal 5 Minuten pro Stunde. Heizzeiten: Im Heizbetrieb wird während der eingestellten Zeiten das Haus mit der normalen Soll-Raumtemperatur beheizt, ausserhalb dieser Zeiten mit der reduzierten. Alle Zeiten sind im Prinzip unabhängig voneinander. Aber: WW-Bereitung hat Vorrang vor Heizbetrieb. Wenn also der Speicher aufgeheizt werden muss (-> während WW-Zeit), dann wird der Heizbetrieb unterbrochen, bis die Speicheraufheizung beendet ist. Die Z-Pumpe kühlt den Speicher laufend ab, immer wenn sie läuft. Eine dauernd laufende Z-Pumpe in Kombination mit einer kleinen WW-Einschaltgrenze (Parameter 59) führt dazu, dass der Speicher während der definierten WW-Zeiten häufiger nachgeladen wird (auch wenn niemand WW zapft) und dabei jedes Mal der Heizbetrieb unterbrochen wird. Das und/oder hoher WW-Verbrauch KANN gerade bei Auslegungstemperatur zu ungenügender Raumbeheizung führen, insbesondere wenn die max.Heizleistung begrenzt wurde und das Gerät deshalb die Leistung nicht ausreichend hochfahren kann für einen raschen Ausgleich der Heizpause. In deinem Fall vor ein paar Tagen war aber möglicherweise auch noch ganz banales Takten wegen zu hoher Heizkennlinie und geschlossenen Thermostatventilen für die ungenügende Raumwärme verantwortlich. Allgemein: Bei Auslegungstemperatur sollte volle Pulle geheizt werden können und das Gerät nicht immer mal wieder Pause machen, sei es wegen WW-Bereitung oder (vermeidbarem) Takten. Bei der WW-Bereitung und Z-Pumpe musst du beobachten und mit den Einstellmöglichkeiten herumprobieren, die passenden Einstellungen hängen v.a. vom WW-Verbrauch (wann wieviel) und von den Komfortansprüchen ab (wie stark darf die WW-Temperatur abfallen, wie schnell muss WW an den WW-Zapfstellen verfügbar sein). Je weniger oft der Speicher nachgeladen werden muss, desto besser (bedingt jeweils hohe Kesseltemperaturen), aber der WW-Komfort muss auch gegeben sein. Falls du hartes Wasser hast (?), ist Soll-WW 58 grenzwertig hoch bezüglich Kalkabscheidung (effektiv aufgeheizt wird bis ein paar Grad über Soll-WW: Brenner aus bei 2,5 Grad über Soll-WW, und dann kommt noch der Pumpennachlauf, der den Speicher mit der vorhandenen Kesselwärme weiter aufheizt). Noch etwas: Überprüfe alle Leitungen vom und zum WW-Speicher auf Eigenzirkulation: Eine Weile nach dem letzten WW-Zapfen und bei abgestellter Zirku-Pumpe die Leitungen anfassen. Wenn eine davon warm ist, hast du ziemlich sicher unerwünschte Eigenzirkulation, die den Speicher abkühlt. Falls jetzt im Winter alles OK ist, im Sommer (ohne Heizbetrieb) nochmals wiederholen, insbesondere beim Speichervorlauf (vom Kessel zum Speicher). Nun bist du eine Weile beschäftigt 😉. Jetzt im Winter v.a. den Heizbetrieb optimieren, WW-Bereitung nur grob, im Sommer kannst du mit der WW-Bereitung weitermachen.
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