Nach zwei Monaten Erfahrungen mit der Vitocal 250-AH mit Vitocrossal habe ich nur Positives zu berichten. Ich habe die Hybridheizung selber bezahlt und bekomme für diesen Artikel von niemand irgendeinen Cent. Im geräuscharmen Betrieb ist die WP praktisch geräuschlos innen wie außen. Verbesserungsvorschlag: Die Umstellung auf geräuscharm sollte über die App möglich sein! Im Leistungsbetrieb ist außen der Ventilator etwas zu hören. Die 30 dB wurden in 1 Meter Entfernung knapp erreicht. Man muss am Messmikrofon einen Windschutz anbringen. Ich empfehle jedoch die gebotenen 3 Meter Abstand zum Nachbargrundstück einzuhalten. Der hydraulische Teil der WP innen ist etwas lauter als der Vitocrossal 300 mit 19kW. Ein leiser höherer Ton dringt durch die Brandschutztür in den Nebenraum. Wir haben zum SZ auf gleicher Ebene 2 weitere Zimmertüren. Dahinter hört man nichts mehr. Mir ist deutlich geworden: Die Güte einer Monoblock WP Anlage, wird durch zwei Komponenten, außen und innen, definiert. Insbesondere auch durch die perfekte Umsetzung der Regelstrategien. Da hat Viessmann einen super Job gemacht. Ich habe bisher nur die ökonomische Regelstrategie getestet! Mit folgenden Tarifen Gas 6 ct/kWh und Strom 28 ct/kWh( gerundet auf volle Cent). Das bedeutet wenn die Effizienz (COP) der Pumpe unter 5 sinkt, unterstützt automatisch der "Sklave" Vitocrossal und erzeugt die notwendige Vorlauftemperatur, weil er das preiswerter mit billigerem Erdgas erzeugen kann. Die WP außen (Verdichter und Ventilatoren) geht dann aus. Die Regelsteuerung antizipiert auch die zu erwartende Vorlauftemperatur für den Warmwasserboiler. Der Effizienzgrad (COP) wird durch Außentemperatur und benötigter Vorlauftemperatur bestimmt, in den technischen Daten meist 35 Grad. Bei Warmwassererwärmung auf 55 Grad wird eine Vorlauftemperatur von über 55 Grad benötigt. Da springt dann selbst im warmen August kurz der Vitocrossal an. Ich habe im August und September den Energieverbrauch und Energiemix verglichen mit den Durchschnittsdaten von 10 Heizjahren 2010-2020, meiner Uraltanlage Atola BJ 1990. Der absolute thermische Bedarf war fast identisch, da keine Wärmedämmung am Haus vorgenommen wurde. Das Haus hat einen thermischen Energiebedarf von ca. 150 kWh/m² im Jahr. Ich habe im Haus ca. 55% Fußbodenheizung, 35% große Plattenheizkörper, 2-3 sehr große Design-Röhrenheizkörper, 5% elektrische Fußbodenheizung im BZ, Einrohrsystem! In dem Zeitraum ging der Vorlauf nicht über 40 Grad bei Wunschtemperatur der FBH 23 Grad und 21 Grad in den restlichen Räumen, sowie Nachtabsenkung von 2 Grad. Mit dem Atola war der Energie-Mix: 100% Erdgas und 0% Strom (Betriebsstrom wurde vernachlässigt) Mit der Hybridlösung: 85% Strom und 15% Gas!! Die benötigten kWh der Stadtwerke waren um ca. 10% geringer als mit dem Atola Kessel, vermutlich bedingt durch die insgesamt effizientere Energieerzeugung. Kosteneinsparungen in 2 Monaten 40 €. Der wichtigste positive Effekt, mit grünen Augen betrachtet, ist der signifikante geringere Anteil an fossiler Energie!! Die Ökologische-Strategie teste ich jetzt im Oktober und evtl. noch die Festtemperatur-Strategie im November, die beiden letzten Monate mit alten preiswerten Tarifen. Richtig spannend wird es ab Dezember bis April mit den teuren Grundversorgungstarifen von Gas und Strom, die näher beieinander liegen werden. Eine Bitte des Dipl. Ökonomen in mir: Das ist ein exemplarisches Einzelbeispiel mit gerundeten Werten. Es soll höchstens zur groben Orientierung helfen. Ein Return off Investment ist vermutlich vor meinem Ableben nicht zu erwarten. Allerdings ist der Wert einer Wärmeversorgung aus zwei Energiequellen nicht zu unterschätzen und sollte individuell bewertet werden. Die Anerkennung von umweltbewussten Menschen spüre ich jetzt schon. Dank geht an User Mikee-900 ,für das Redigieren und die Verständkichkeits undPlausibilitätsprüfung.
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