Moin Ottisan! Wenn es wirklich so ist, dass der Brenner mehrfach versucht zu zünden, aber keine Flammbildung erfolgt oder die Flamme gleich wieder ausgeht, ist das erstmal nicht normal. Wenn keine Flamme kommt, könnte das natürlich an den Zündelektroden liegen, aber wenn die grade neu sind, scheint das erstmal unwahrscheinlich (ich denke, der Monteur hat den Abstand der Elektroden zueinander kontrolliert. Es könnte natürlich auch der Zündtrafo oder irgendwas andres kaputt sein, aber davon hört man selten). >> dass nach dem Zünden und Fahren bei zunächst geringer Leistung dann das Gebläse hörbar schneller zu laufen beginnt. Ich meine, das ist normal. Der Brenner macht erstmal Flamme und fährt dann 'mit Rampe' hoch. >> Brenner schaltet dann jedoch in der Regel aus! Das is natürlich erstmal nicht normal. Die Frage ist, ob der Brenner ausschaltet, a) weil im Kessel Wärme eingebracht wird, die nicht abgeführt wird, -oder- b) weil die Brennersteuerung denkt, irgendwas würde nicht passen. Alles, was du beschreibst, zeichnet für mich kein richtig klares Bild. Du sagst 'Bj 2010', 'Zündelektroden gewechselt' - wurde die Ionisationselektrode schon mal erneuert? Die zählt auch zu den Verschleissteilen, und nicht umsonst wird die häufig im Satz mit den Zündelektroden angeboten. Die ist für die Überwachung der Flamme zuständig und wenn die nicht mehr ordentlich 'arbeitet', könnte das das beschriebene Verhalten erklären. Da es da um Mikroampere geht, kann es schon sein, dass es mal noch im Rahmen ist und mal nicht mehr, und das das auch in einem gewissen Zusammenhang mit der 'Betriebstemperatur' des Kessels steht (beim morgentlichen 'Kaltstart' besser funktioniert). Wenn die wirklich 10 Jahre alt ist, würde ich die als erstes mal erneuern, die kostet auch nicht die Welt und 10 Jahre ist ein wirklich stolzes Alter... Allerdings meine ich, dass, wenn hier was schief geht, auch irgendwas im Parameter 38 angezeigt werden sollte - leider hält sich Viessmann hier mit Informationen sehr bedeckt. Ich würde auch mal alle beteiligten Steckverbindungen (am Kessel und auch zur Platine) 'durchwackeln', um mögliche durch Oxidation entstandene Kontaktwiderstände wegzukratzen. Die andere Möglichkeit (zu a. oben) wäre eine nicht zuverlässig funktionierende Umwälzpumpe. Hierfür spräche auch, dass -wie du schreibst- die Warmwasserbereitung mehrere Stunden dauert. >> Heizungskreislauf wurde jedoch nicht kalt! Der wird natürlich nicht schlagartig kalt, sondern das Wasser bleibt einfach 'stehen' und kühlt dann langsam aus. Bei dem unklaren Fehlerbild könnte es natürlich auch noch andere Ursachen geben, aber ich würde wie gesagt erstmal die Ionisationselektrode erneuern (vlt auch noch mal Par. 38 genau beobachten während den Zünd-Fehlversuchen), die Stecker durchwackeln, und dann die Funktion der Pumpe verifizieren, und ggf. auch die des Umschaltventils. Wenn das nicht hilft, müssen wir weiter schauen und vielleicht gibt es ja noch mehr User mit mehr Praxiserfahrung, die was dazu sagen können. Hast du eigentlich die Möglichkeit, per Optolink mal Daten von den Startversuchen aufzuzeichnen? beste Grüsse & ich drück die Daumen! Phil ps. >> in der o. g. Unterbrechungsphase zwischen den beiden Betriebsphasen, in der die Temperaturabsenkung (RT 10°) hätte aktiv sein sollen, diverse Anlaufvorgänge hörbar waren. Außentemperatur war 2° C das könnte vlt mit Frostschutz zusammenhängen. auch bei Soll RT 10°C kann es sein, dass die VL Temp nach Heizkurve und Gedöns unter Soll fällt, weil wg. dem Frostschutz die Pumpe läuft usw. pps. ich gehe davon aus, dass die Heizung ordentlich gewartet ist, also auch der Wärmetauscher und die Zwischenräume zwischen den Wendeln sauber sind?! (Stichwort Abgasstrom...)
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