Hallo Herwig, dein Installateur hat im Prinzip Recht. Nur hat er die Sache stark vereinfacht bzw. unvollständig dargestellt. Wenn du keine Zeiten für die Heizung programmiert hast, die Anlage aber in der Betriebsart "Heizen und Warmwasser" läuft, dann arbeitet die Heizung permanent im reduzierten Betrieb. Dass heißt, die Räume werden entsprechend der reduzierten Raumsolltemperatur beheizt und kühlen entsprechend aus. Der Partybetrieb hebt den reduzierten Betrieb auf und die Heizung arbeitet jetzt im normalen Betrieb mit einer entsprechenden normalen Raumsolltemperatur. Da die Räume vorher ausgekühlt waren, braucht die Heizung am Anfang relativ viel Energie, um die normale Raumsolltemperatur zu erreichen (das kann mehrere Stunden dauern). Dazu wird der Brenner mit relativ hoher Leistung (Modulation) betrieben. Außerdem ist standardmäßig beim Umschalten vom reduzierten in den normalen Betrieb der "Boost"-Modus aktiv. Dabei wird für die erste Stunde nach der Umschaltung die Vorlauftemperatur um 20 % erhöht, was nochmal zu einer höheren Brennerleistung führt. Ich denke das ist es, was dein Installateur meinte. Es macht aber (fast) keinen Unterschied aus, ob du die Anlage 5 Stunden im Partybetrieb laufen lässt oder ob du für 5 Stunden eine Heizzeit programmierst. Der einzige Unterschied ist, dass im Partybetrieb auch noch Warmwasser bereitet wird (falls die Speicheristtemperatur unterhalb der Speichersolltemperatur liegt). Du solltest allerdings mal in deine Betriebsanleitung oder die Serviceanleitung schauen, ob der Partybetrieb nach einer bestimmten Zeit (ich glaube es waren 2 Stunden) automatisch wieder ausgeschaltet wird. Ggf. müsstest du das entsprechend deinen Bedürfnissen anpassen. Generell kann es auch günstiger (oder zumindest nicht schlechter) sein, die Heizung durchlaufen zu lassen, also ständig im Normalbetrieb. Dann arbeitet die Heizung irgendwann mit minimaler Brennerleistung und die Aufheizphasen fallen weg. Das kommt allerdings sehr auf die Gebäudeeigenschaften (Isolation) bzw. dein Nutzungsverhalten an. Das musst du einfach ausprobieren. Kritisch wird es immer dann, wenn selbst die kleinste Brennerleistung (niedrigste Modulation) noch zu viel ist. Dann fängt die Anlage an zu takten, also Brenner "An", Brenner "Aus", Brenner "An", usw. Das ist weder gut für den Gasverbrauch noch für den Verschleiß der Anlage. Da die Vitocrossal eine minimale Brennerleistung von 2,5 kW hat, dürfte das Takten bereits bei Außentemperaturen oberhalb von 5 °C einsetzen (eventuell sogar schon vorher). Viele Grüße, Thomas
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