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Ich plane als Backup-Lösung zusätlich zu meiner Vitodens 300 eine elektrische Vitotron 100 installieren zu lassen. Momentan ist die Vitodens unsere einzige Wärmequelle für Heizung und WW. WW wird über einen Horicell 160 Speicher zur Verfügung gestellt. Ich stelle mir das so vor, dass ich wahlweise die eine oder die andere Heizung für beides, also Heizkreis und WW-Erwärmung nutze. Also eher ein Alternativ-Betrieb als ein Parallel-Betrieb.
Was muss ich dabei beachten, bzw. welche Komponenten benötige ich noch dazu. Denke da z.B an den Temperaturfühler im Horicell. Im Tank müssten dann ja auch beide Geräte die Temperatur messen können, je nachden, welches Heizgerät gerade aktiv ist.
Gibt es für so etwas vielleicht ein Schema, an dem ich mich orientieren kann?
Danke und Gruß, Erwin.
Hallo Erwin,
deine Idee finde ich nicht übel. Würde mich auch interessieren. Hab eine Vitodens 200 Gastherme mit Vitocell 100 für WW und einem einzigen Heizkreis . Der Gedanke kam mir auch schon, ob sich sowohl der Heizkreis als auch WW mit Vitotron 100 ergänzen liesse. Ich fragte nämlich nach Nachrüstung eines Heizstabes für den Vitocell 100 - geht nicht, da zu klein. Stattdessen wurde mir hier der Einsatz den Vitotron 100 für WW empfohlen. Warum also nicht beides ergänzen. Glaube aber, dass tatsächlich die Sensorik hier der limitierende Faktor ist. Oder? Die Frage geht an die Spezialisten in der Community. Vielen Dank im Voraus!
Hallo Steini.
Inzwischen bin ich im Schemenbrowser fündig geworden.
Schaust du hier: Schema 4805296 oder hier: Schema 4805297
beide Varianten ohne Mischer, gibt aber auch andere Beispiele dort.
Wenn du auf das für dich passende Schema klickst, bekommst du ein 6-Seitiges PDF mit Anleitung, Funktionsweise, Elektro-Schema usw. Ich habe schon einen Heizungsinstallateur am Start und der meinte, das sollte so gehen. Warte noch auf das Angebot.
Ich habe mir die elektrische Verschaltung beider Geräte mal näher angesehen, ist alles keine Raketenwissenschaft (bin ja auch vom Fach 😉). Über 2 potentialfreie Kontakte, entweder über ein Hilfsschütz oder direkt über einen Wahlschalter (sofern die Kontakte für 230V geeignet sind), wird dann der Brenner der Gastherme gesperrt und die Vitotron freigegeben. Das war's eigentlich. Natürlich muss man ein paar Parameter anpassen, damit die Brenner-Sperre aktiv wird aber die Ansteuerungen der HK-Pumpe und Umschaltung auf WW-Aufheizung weiterhin von der Vitodens gemacht wird.
Hoffentlich sind die Vitotron-Geräte auch lieferbar. Da die elektrische Verbindung, also das Umschalten zwischen Gas/Elektro wirklich simpel ist, könnte man zur Not aber auch auf andere "Elektro-Kessel" ausweichen. Vaillant oder Kospel haben fast identische Geräte am Start. Das von Kospel soll sogar baugleich mit der Vitotron sein, bis auf ein paar optische Details.
Na mal sehen, wie es weitergeht. Will vor dem Winter das System auf jeden Fall am laufen haben.
Gruß Erwin.
Boah Erwin, ich danke dir für diese detaillierten Informationen. Ich kann Elektro aber keine Wasserroh- Installationen. Habe mich mit meinem Heizungsbauer in Verbindung gesetzt und werde diese Möglichkeit durchsprechen. Werde auf jeden Fall berichten. Die Frage, die ich mir gerade auch stelle ist, wie ich den Vitotron 100 auslege. Es gibt ja zwei Varianten (2,4,8kW einphasig) und (12,16,24kW dreiphasig). Die Frage nun - Nehme ich entsprechend der Gastherme (22kW), also das dreiphasige Modell oder reicht auch das Kleinere? Wie dimensionierst du?
Hallo Steini.
Ich hatte mal recherchiert und eine Faustregel gefunden. Die besagt, bei einem normal gedämmten Haus mit Thermofenstern etc., so ab Bj. 95 kann man mit ca. 60W pro qm Wohnfläche rechnen. Bei unseren rund 130 qm wären das dann knapp 8kW. Meine Vitodens kann bis max 19kW Heizleistung, wenn sie voll hochregelt. Also hatte ich mich vorerst auf das 12-24 kW Vitotron eingerichtet. Mein Heizungsbauer meinte dann allerdings, dass die Vitodens quasi nie die 19 kW abruft. Maximal bei der Warmwasser-Erwärmung würde sie halbwegs auf diese Leistung regeln. Fazit, er empfahl mir, das 4-8 kW Gerät zu nehmen. Lediglich die Warmwasser-Erwärmung könnte dann geringfügig länger dauern, als mit der Gastherme. Das würde mich aber nicht wirklich stören. Außerdem plane ich das Gerät ja vorerst nur als Backup, falls der Russe wirklich das Gas abdreht. Später, wenn wir eventuell PV installieren, könnte die Vitotron ja auch den tagsüber erzeugten Strom gut nutzen.
Das kleinere Gerät hätte auch den Vorteil, dass FI-Schalter, Absicherung und der Kabelquerschnitt kleiner und somit preiswerter ausfallen können.
Übrigens kannst du auch das 4/6/8 kW-Modell 3phasig betreiben, was ich auch empfehlen würde. Vorteil sind kleinerer Strom pro Ader und keine Schieflast im Netz.
Zum Beispiel hättest du bei 8kW einphasig rund 1x35A (230V), bei 8 kW 3phasig dann eben nur rund 3x11,5A (400V).