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PV-Strom über Smardgrid oder MY PV für Wärmepumpe nutzen

Hallo Zusammen,

ich möchte den überschüssigen PV-Strom optimal nutzen. Geht das über Smardgrid oder MY PV am besten?

Voraussetzung:

Wir haben eine Viessmann Wärmepumpe (Vitocal 300-G Typ BWC 301.B08, BJ 2019) mit zwei Wasserspeichern (Vitocell 100-V Typ CVWA 300l, Trinkwasser und Vitocell 100-E Typ SVPA 400l, Heizungspuffer) und Vitotronic 200 Regelung, eine PV-Anlage mit 8,56 kWP (Solaredge Wechselrichter SE9K) und einem Batteriespeicher 10kW (Senec V2.1 mit max. 2,5kW Ladeleistung).

Heizung läuft von 5.00 Uhr bis 8.00 Uhr und von 13.00 Uhr bis 22.00 Uhr. Ich erreiche je nach Ablesezeitpunkt eine JAZ von 4,5  - 4,8.

Die Idee:

Den erzeugten PV-Strom optimal nutzen. Ich würde gerne von ca. Oktober bis Ende März den Heizungspufferspeicher mit überschüssigen PV-Strom erwärmen. Warmwassererwärmung habe ich tagsüber eingestellt. Das reicht mir.

Welche Möglichkeiten gibt es? Über Smardgrid das ganze regeln, mit MY PV oder einer Kombination aus beiden Möglichkeiten. Bei Trinkwasser könnte ich mir vorstellen, das über einen Heizstab zu realisieren von Mai bis Ende September.

Danke für eure Hilfe.

MfG Kreifels

In der Anlage sind die Typenschilder.

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8 ANTWORTEN 8

Hallo Kreifels, 

 

über die Kontakte 216.1 (B) bzw. 216.4 (A) kann die SmartGrid-Funktion direkt an der Wärmepumpenregelung ausgeführt werden. Die Ansteuerung erfolgt dabei über ein separates Schütz, welches einen potentialfreien Kontakt zwischen X3.1 und 216.1 (B) bzw. 216.4 (A) herstellt.


Hinweis:
-  Falls Smart Grid an die beiden Digital-Eingänge auf der Grundleiterplatte angeschlossen ist („Freigabe Smart Grid 7E80“ auf „4“), darf die externe Aufschaltung für die Heiz-/Kühlkreise nicht eingeschaltet werden („Fernbedienung 2003“ auf „2“). Sonst ist Smart Grid nicht aktiv.
-  Die EVU-Sperre ist im Funktionsumfang von Smart Grid enthalten. Daher darf in diesem Fall das EVUSperrsignal nicht an den Anschlüssen X3.6 und X3.7 angeschlossen werden.


Die Funktionen die darüber ausgeführt werden können, sind folgende:


■ kein Kontakt geschlossen: Wärmepumpe ist im Normalbetrieb


■ Kontakt (A) geschlossen: EVU-Sperre
- Verdichter AUS
- Heizwasser-Durchlauferhitzer kann eingeschaltet werden („Leistung für Heizw.-Durchlauferh. bei EVU-Sperre 790A“).


■ Kontakt (B) geschlossen: Betrieb der Wärmepumpe mit angepassten Temperatur-Sollwerten für verschiedene Funktionen. Die Änderungen werden mit folgenden Parametern eingestellt:
- Trinkwassererwärmung: „Smart Grid Sollwertanhebung für Warmwasserbereitung 7E91“
- Beheizung Pufferspeicher: „Smart Grid Sollwertanhebung für Heizwasser-Puffersp. 7E92“
- Raumbeheizung: „Smart Grid Sollwertanhebung für Raumtemperatur Heizen 7E93“
- Raumkühlung: „Smart Grid Sollwertabsenk. für Raumtemperatur Kühlen 7E95“


- Der Verdichter schaltet sich nur bei Bedarf ein. Die gültigen Einschaltbedingungen für die jeweilige Funktion müssen erfüllt sein. Für die jeweilige Funktion muss im Zeitprogramm eine Zeitphase aktiv sein.
- Auf die Zusatzheizungen haben die angepassten Temperatur-Sollwerte keinen Einfluss. Die Zusatzheizungen werden bei den Grenzen ausgeschaltet, die ohne Smart Grid gelten.


■ Kontakt (A) und (B) geschlossen: Die Anlagenkomponenten werden auf die eingestellten max. Temperaturen beheizt oder auf die Mindesttemperaturen gekühlt. Der Verdichter schaltet sich
sofort ein, auch wenn keine Zeitphase im Zeitprogramm aktiv ist.
Max. Temperaturen für verschiedene Funktionen:
- Trinkwassererwärmung: „Max. Warmwassertemperatur 6006“
- Beheizung Pufferspeicher: „Max. Temperatur Pufferspeicher 7204“
- Raumbeheizung: „Max. Vorlauftemperatur Heizkreis 200E“
- Raumkühlung: „Min. Vorlauftemperatur Kühlung 7103“


- Zum Erreichen der max. Temperaturen darf der Heizwasser-Durchlauferhitzer eingeschaltet werden. Die max. Stufe ist einstellbar („Smart Grid Freigabe E-Heizung 7E82“).
- Auf die übrigen Zusatzheizungen, z. B. externer Wärmeerzeuger haben die max. Temperatur-Sollwerte keinen Einfluss. Die Zusatzheizungen werden bei den Grenzen ausgeschaltet, die ohne Smart Grid gelten.
- Die Anlagenkomponenten werden nacheinander gemäß den festgelegten Prioritäten beheizt oder gekühlt, z. B. Trinkwassererwärmung vor Raumbeheizung.
- Die „Ausschaltgrenze Wärmepumpe bivalenter Betrieb 7B0F“ wird auf –30 °C verschoben, sodass die Wärmepumpe auch bei niedrigen Außentemperaturen in Betrieb bleibt.
 

Viele Grüße
Flo

Hallo Herr Schneider,

Danke für Ihre Antwort. Ich musste mich erstmal schlau machen, da ich nicht vom Fach bin. Ich bringe zwar das technische Verständnis mit, aber tiefgreifende Fachinformationen wird dann schon schwieriger.

Ich habe auch die Möglichkeit gesehen, den PV-Stromüberschuss über den Energiezähler (7506157) zu steuern. Wenn ich das richtig verstanden habe, ist es aber nicht möglich mit der Wärmepumpe "modulierend" den Heizungspufferspeicher zu laden bis dieser sein Sollwert erreicht hat.

Die Bilder zeigen die Auswertung der ViCare-App und des Senec-Speicher Ende März 2024. Deshalb ist mit der Heizungspuffer auch wichtiger. Da die Aufheizung morgens und abends in der Regel erfolgt, wo kein PV-Strom zur Verfügung steht. Mittags ist das weniger ein Problem, ebenso das Aufheizen des Trinkwassers. Der Batteriespeicher soll eigentlich für die die häuslichen Geräte wie Kühl- und Gefrierschrank, Beleuchtung usw. sein. Auch die Pumpen für Warmwasser und Heizung benötigen nicht so viel Strom, wie das Aufheizen. Wobei unsere Wärmepumpe schon recht effektiv arbeitet.

Wenn ich das richtig verstanden habe, kann ich die Reihenfolge auch nicht ändern, das bedeutet, das erst Warmwasser bereitet wird und dann die Heizung. Nur mit Tricksen ist die Reihenfolge umkehrbar. Was ich schade find, aber in den meistens Fälle sicherlich seine Berechtigung hat.

Was ich beim Vitocell_100-V Schade finde, das dort kein Anschluss für einen Heizstab vorgesehen ist. Ich habe zwar einen 1 1/4 Zoll Anschluss über, für einen Heizstab würde ich aber einen  1 1/2 Zoll Anschluss benötigen.

Ich suche jetzt eine Lösung, wo ich möglichst viel PV-Strom nutzen kann und bei der Erweiterung der PV-Anlage nicht wieder das Rad neu erfinden muss.

Danke für Ihre Mühen.

MfG Kreifels

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Sorry, waren die falschen Bilder.

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Da deine Wärmepumpe einen fixspeed-Verdichter hat, ist ein modulierender Betrieb nicht möglich. Wenn du möchtest, dass der Pufferspeicher abends nicht oder selten beheizt wird, musst du die Schaltzeiten des Pufferspeichers anpassen. Hier kannst du zum Beispiel tagsüber die Einstellung normal und abends/ nachts oben nutzen. Dadurch läuft tagsüber die Wärmepumpe zur Speichererwärmung bereits länger und kann so eine größere Wärmemenge speichern. 

 

Wenn du keine Warmwasser-Sollwerterhöhung nutzen möchtest, kannst du alternativ auch diese dafür gar nicht erst aktivieren und stattdessen nur für den Pufferspeicher. Dann wird dieser auch als erstes befüllt. 

 

Was deinen Warmwasserspeicher betrifft, kannst du für den oberen Bereich den Heizstab mit der Bestellnummer Z016798 und für den unteren Bereich den mit der Bestellnummer Z012684 einsetzen. Die Leistung beträgt jeweils 2, 4 oder 6 kW. 

 

Viele Grüße
Flo

Also wäre eine "externe Lösung am sinnvollsten? Oder wäre mit dem Energiezähler die bessere Lösung mit dem Ausblick der PV-Erweiterung?

Wenn du mich fragst, würde ich es erstmal über die Schaltzeiteneinstellungen probieren und wenn du meinst, noch mehr rausholen zu können, dann würde ich Smart Grid  nutzen. 

 

Viele Grüße
Flo

Smardgrid in Form des Energiezählers nutzen? Der Sollwert für den Pufferspeicher wird doch über die max. Vorlauflauftemperatur eingestellt, bei mir 39°C. Dann müsste ich den Sollwert auf z.B. 45°C einstellen und die Zeiten auf 9.00 bis 16.00 Uhr einstellen oder sehe ich das falsch?

Nein, Smart Grid und der Energiezähler sind zwei verschiedene Funktionen. 

 

Der Sollwert des Puffers ist gleich der höchsten Vorlauf-Soll-Temperatur des Heizkreises. 

 

Viele Grüße
Flo

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