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Erklärung Temperaturen Vitocal

Hallo zusammen,

 

ich bin seit September Besitzer einer Vitocal 200A (Modell AWO-E-AC 201 A13).

 

Mittelmäßig gedämmter Altbau mit großzügig ausgelegter Flächenheizung. Aktuell bei 3 Grad Außentemperatur fahre ich die Heizung mit VLT 32-35 Grad, Spreizung ist meist so um die 4 Grad.

 

Nun zu meinen Fragen: Ich verstehe die in der ViCare angegeben Temperaturen nicht und würde gerne wissen, ob die so normal bzw. plausibel sind!

 

1. In der App ist von "Status Wärmepumpe" die Rede. Was ist das für eine Temperatur? Plausibel wäre für mich die Temperatur am Verdichter. Sie zeigt momentan 63,3 Grad an, siehe Foto, wenn sie ausgeht 64 Grad und nimmt dann mit der Zeit stetig ab. Bei "Wärmeerzeuger Rücklauftemperatur" steht in der App zum Zeitpunkt des Screenshots 60,7 Grad, delta also ca. -2,6 Grad.

Ist die Temperatur denn nicht viel zu hoch, um noch effizient zu heizen? Das ist ein Delta von 60 Grad zur Außentemperatur.  Wieso geht die so hoch? Wegen dem Warmwasser, (das natürlich eine höhere Temp. als der Heizungsvorlauf hat)?

 

2. Meine Warmwassertemperatur ist auf Soll 50 eingestellt, hat jedoch permanent ca. 61 Grad. Ich besitze eine Frischwasserstation. Wieso heizt es permanent auf 11 Grad über Soll? Übrigens habe ich das erst entdecken können, seitdem ich die Heizung vor 2 Wochen dazugeschaltet habe.

 

3. Temperatur Pufferspeicher und Pufferspeicher oben sind bei 33.2 Grad. Wie kommt das System denn dann auf eine Warmwassertemperatur von 61 Grad??? Entweder die Benennung in der App ist total irreführend oder ich kapiers einfach nicht... aber für mich bedeutet "Temperatur (oben) des Pufferspeichers" die oben ansässige (und damit wärmste) Temperatur des Puffers. Habe übrigens einen 600l Pufferspeicher.

 

4. Die "Vorlauftemperatur Heizkreis 3" wird niedriger (so 28 statt 32 Grad), wenn die Räume warm sind und die Ventile im HKV zu sind. Ist das normal? Ist die Heizkreispumpe eigentlich lastgeregelt? Oder wo geht der Druck hin, wenn alle Ventile zu sind?

 

5. An den Tacosettern lassen sich nur max. 1,5 l/min einstellen. Könnten die Heizkreise zu lang sein? Mehr als 1,5 l/min geht auch dann nicht, wenn alle anderen Ventile zu sind... Heizkreise befinden sich im OG ca. 4m über der Heizkreispumpe. Pumpe steht schon auf 6, also maximal. Könnten die Heizkreise zu lang sein? Oder hat der Heizungsbauer die Pumpe zu schwach dimensionert?

 

Laut App geht es meiner Anlage "gut".

 

Viele Grüße und vorab DANKE für eure Antworten!

 

Felix

 

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9 ANTWORTEN 9

Ich bin kein Experte und ich hoffe, jemand anders wird dir eine detailliertere Informationen geben, aber ich habe im Forum schon eine Weile mitgelesen und konnte mit den hier erworbenen Kenntnissen meine Vitocal 200S recht gut einstellen, so dass sie sehr effizient läuft und es gleichzeitig überall im Haus warm genug bleibt.

 

Die Heizkörperventile gehören offen, sonst wird der Volumenstrom abgewürgt und deine Heizkreispumpe fährt gegen eine Wand. Dazu würde der Verdichter auch zu oft takten, da er seine Wärme nicht los wird.

Finde heraus, welche minimale Vorlauftemperatur du benötigst, bei der du mit komplett offenen Heizkreisen die Bude warm bekommst, je niedriger die VL, desto effizienter läuft deine WP.

 

Wurde bei dir schon ein hydraulischer Abgleich gemacht ?


@Ralf_82  schrieb:

Ich bin kein Experte und ich hoffe, jemand anders wird dir eine detailliertere Informationen geben, aber ich habe im Forum schon eine Weile mitgelesen und konnte mit den hier erworbenen Kenntnissen meine Vitocal 200S recht gut einstellen, so dass sie sehr effizient läuft und es gleichzeitig überall im Haus warm genug bleibt.

 

Die Heizkörperventile gehören offen, sonst wird der Volumenstrom abgewürgt und deine Heizkreispumpe fährt gegen eine Wand. Dazu würde der Verdichter auch zu oft takten, da er seine Wärme nicht los wird.

Finde heraus, welche minimale Vorlauftemperatur du benötigst, bei der du mit komplett offenen Heizkreisen die Bude warm bekommst, je niedriger die VL, desto effizienter läuft deine WP.

 

Wurde bei dir schon ein hydraulischer Abgleich gemacht ?



Hallo Ralf,

 

danke für die Antwort. Der hydraulische Abgleich wurde durch mich selbst rechnerisch erstellt und dann in der HKV eingestellt. Bin Ingenieur und traue mir das auf jeden Fall zu. Die überschlägigen Berechnungen die ich vom Heizungshersteller bekommen habe, wirkten einfach nur an den Haaren herbei gezogen, er war weder vor Ort noch konnte er die Heizlast irgendwie bestimmen.

 

An den Tacosettern kam dann aber eben im Wohnzimmer (allergrößter Raum) nicht die gewünschte Durchflussmenge an, wie oben beschrieben (evtl. wegen der Pumpe?). Da ist bei 1,5 l/min pro Heizkreis Schluss.

 

Bei niedrigerer VL bekomme ich die Räume nicht warm.

 

Noch jemand eine Idee, was es mit den einzelnen Temperaturen auf sich hat? "Die Ventile gehören offen" widerspricht für mich aber auch irgendwie dem Sinn und Zweck eines Ventils, das ja regeln soll. Sonst bräuchte man es ja nicht. Zumal ich noch einrn zusätzlichen Holzofen habe im Wohnzimmer. Dann müssen die Ventile ja zwangsläufig ausgehen.

Hallo,

was es mit den 60°c auf sich hat, kann ich dir leider auch nicht sagen. Die WP sollte mMn nicht auf solche Temperaturen kommen. 

Deine Vermutung mit der Termperatur am Verdichter unter "Status Wärmepumpe" würde ich bestätigen.

 

Ich möchte nochmal einen Satz zu dem Thema Ventile der FBH los werden. Ich bin ebenso der Meinung, dass die Ventile im HKV stets offen sein sollten. Der Grund dafür liegt in der Funktionsweise der Wärmepumpe. Bei einer Gasheizung oder ähnlichem sieht das anders aus.

Die WP regelt die Raumtemperatur über Vor- und Rücklauftermperatur. Bei korrekten hydraulischen Abgleich ist das vollkommen ausreichend, da der Abgleich die korrekte Aufteilung der Heizenergie auf die Räume sicherstellt.

Der große Vorteil dabei, die Regelung der WP zu überlassen ist es, dass die Regelung der WP die Effizienz optimiert. Also lange Laufzeiten des Verdichters, wenige Starts und kein Takten.

Ich habe bei mir sogar die Stellmotoren von den Ventilen entfernt und die beheizen Kreise komplett geöffnet. Meine Anlage läuft aktuell absolut hervorragend mit niedrigen Vorlauftemperaturen und einer max. Temperatur im Puffer von 36°c.

Kurze Verständnisfrage: Wie erzeugt die WP im Allgemeinen eine Warmwassertemperatur (für Dusche usw.) von 50-60 Grad, wenn sie nicht über 35/40 Grad gehen darf, um effizient zu bleiben? Meinem Verständnis nach durch Verdichten des Kältemittels, wodurch dann wegen verschiedener physikalischer Eigenschaften von diesem im Gegensatz zu Wasser wieder 60 Grad+ nicht so unplausibel ist. Mein bekannter Gaswasserheizungsinstallateur meint, dass 60/70 Grad in diesem Kreislauf normal wären. Ich verstehe es nicht, WELCHE Vorlauftemperatur denn gemeint ist. Geht es um verschiedene Dinge, wenn von VORLAUFTEMPERATUR die Rede ist? VLT Verdichter vs. VLT Heizkreise...

 

Als Anmerkung, bei mir ist bei "Maximale VLT" 40 Grad werksseitig eingestellt, siehe Screenshot. Deshalb die Frage...

Screenshot_20231126_002659_ViCare.jpg

Bei längerer Recherche habe ich nun festgestellt, dass meine Vitocal eine Hochtenperaturwärmepumpe ist.. die bis 70 Grad arbeitet... Ich verstehe ehrlich gesagt gerade aber nicht, warum die mir die eingebaut haben.. ich habe meinen Altbau saniert, gedämmt und mit Wandheizung (sehr große Fläche) ausgestattet.. jetzt bin ich gerade ein bisschen baff. Hier hätte doch auch eine normale WP gereicht oder?

Nach meinem Verständnis hast du im Normalfall 3 Kreise:

1. Wärmepumpe-Vereichter

2.Heizkreis

3.Warmwasserbereitung

 

Zu dem Thema Temperaturen von 50-60 Grad. Meine WP ist so eingestellt, dass wir maximal 47 Grad Warmwasser haben. In dem Fall benötige ich auch keine Vorlauftemperaturen von 60 Grad. Und ja, die hohen Temperaturen für das Warmwasser zu erzeugen ist nicht so ideal. Die Effizienz ist bei mir aber trotzdem ganz okay, da die WP hier für einen längeren Zeitraum am Stück durchläuft. Nach meinem Verständnis ist das das wichtigste Kriterium. 

Bei jedem Start muss ja erstmal Druck aufgebaut werden. In dieser Zeit wird keine Wärme produziert aber Strom verbraucht. Umso länger dann die Laufzeit am Stück ist, umso weniger fällt das ins Gewicht.

Ein Richtwert scheint wohl zu sein, dass die WP pro Start mindestens 30min durch laufen soll.

 

Gang allgemein kann ich mir aber gut vorstellen, dass diese Temperaturen bei deiner WP normal sind, wenn es sich um eine HT WP handelt.

Die 60c macht er in der Regel nur wenn er sich in der WW Bereitung befindet oder er gerade einen Abtauvorgang  betreibt. Danach sollten diese wieder auf den Wert der Heizkennlinie fallen. Zudem kannst du in der Regelung unter Wärmeerzeugung abfragen Soll und Ist Werte

Ich hab jetzt aktuell keinen so übertriebenen Stromverbrauch, laut Gerät so 30 kwh am Tag für Warmwasser und Heizung, gemittelt auf das Jahr habe ich nit so etwas schon gerechnet.

 

Die Temperaturen sind bei jedem einzelnen Vorgang so um die 60-65 Grad Spitze und fallen nach dem Ausgehen des Kompressors stetig ab.

 

Da es ja unterschiedliche Meinungen bzgl. der 60 Grad zu geben scheint und meine Fragen glaube ich nicht klar beantwortet werden können, werde ich am Montag die Monteurfirma mal anrufen, sie sollen sich das mal anschauen.

 

Oder liest hier vielleicht von Mo-Fr der Hersteller mit? Der kann das doch sicher beantworten...

Nach Rücksprache am Montag mit der Montagefirma nimmt Viessmann laut deren Aussage jetzt seit einigen Tagen meine WP online unter die Lupe. Bisher habe ich keine Rückmeldung bekommen. Es versteht wohl keiner die hohen VL Temperaturen um die 65 Grad. Wahrscheinlich habe ich ein Montagsgerät bekommen...

 

Aktuell brauche ich 1 kWh Strom für 1,7 kWh Wärmeleistung, 40 kWh pro Tag für 85 qm Fläche trotz zusätzlichem Kamin... sorry aber das kann nicht funktionieren... mal schauen, wann sich was tut... und mal schauen, wer mir den Strom am Ende bezahlt...

Moin,

 

falls die Lösung des Problems noch jemanden hier interessiert:

 

Nach mehrmaligem Nachfragen, Bohren und Druck machen kam mittlerweile der zweite Handwerker zu mir. Er konnte glücklicherweise endlich den Fehler finden:

 

Das Umschaltventil (WW/Heizungsbetrieb) war falsch verdrahtet. Somit hat die WP immer im WW-Modus gearbeitet und nie auf Heizungsbetrieb umgeschaltet. Das erklärt auch die immer erhöhte VL-Temperatur um 65 Grad.

 

War also, wie ich bereits vermutet hatte, ein Fehler bei der Installation der Anlage.

Seitdem ist sowohl die VL-Temperatur des Verdichters niedriger als auch die WW-Temperatur annähernd auf Soll. Und jetzt wird zukünftig hoffentlich auch der Verbrauch passen.

 

Seit 3 Tagen sind es nun statt 40 kWh nur noch um die 18 kWh Strom pro Tag für Wasser und Heizung bei einer temporären AZ von ca. 3.

 

Das ist eine komplett andere Nummer.

 

 

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