Hallo liebe Leute,
seit Ostern habe ich nun meine Vitocal in Betrieb und es gibt ein Blubbern in der Warmwasserleitung, dass ich einfach nicht in den Griff bekomme. Es hört sich fast wie eine Fehlzündung beim Auto an.
Vielleicht kann mir hier jemand helfen?
Hier ein Bild (s.u.) von meinen Leitungen an der BWWP.
Zusätzlich ein Link zu einer Video-Aufnahme, um mein Problem zu verstehen ab Sekunde 35:
Was habe ich bisher geprüft?
- Wiederholtes Entlüften der Leitungen gemäß Handbuch. Egal!
- Alle Leitungen auf Lecks untersucht. Nix!
- Die Zirkulation abgesperrt, damit ich diese Fehlerquelle ausschließen kann. Egal!
- Wasserdruck verringert. Egal!
- Neu eingebauter Wasserhahn am Eckventil abgesperrt, damit dieser keine Luft ziehen kann (ist ein günstiger Wasserhahn aus dem Baumarkt). Egal!
- Es gab einen Hinweis vom Kollegen, dass die Heizstabeinführung undicht sein könnte und dort Luft zieht. Alles trocken!
- Die Sicherheitseinrichtung in der Kaltwasserleitung auseinandergenommen und geprüft. Alles okay!
Als nächstes wird das Rückschlagventil in der Zirkulationsleitung überprüft. Das wollte ich sowieso machen, da ich trotz Rückschlagventil eine Schwerkraftzirkulation habe, die dafür sorgt, dass mein Warmwasser pro Stunde ca 2 bis 2,5 Grad Temperatur verliert. Normalerweise sollten es doch 0,5 Grad sein, oder nicht?
Hat jemand von euch eine Idee oder Erfahrung mit diesem Problem?
Viele Grüße
Carsten
Es bleiben eigentlich nur Schäden am Emailleüberzug übrig. Eine Fremdstromanode sollte das Problem beheben.
Wäre damit auch meine Wasserstoffproduktion beendet?
Würde ich stark annehmen.Ich würde hier das Magnesium als sehr redaktionsfreudiges Element als Ursache sehen. Denn Magnesium bildet mit Wasser das Magnesiumoxid. Ist ein unlösliches,weißes Pulver . Was auch noch immer mit dem Kalkanteil oder ähnlichem eine Verbindung eingehen kann. Das Ergebnis konntest ja sehen. Übrig bleibt der Wasserstoff,welcher als Gas entweicht. Und Wasserstoff ist ja brennbar,was du auch feststellen konntest .
Vermutlich stark reduziert.
Magontec ist der Hersteller der Correx Anoden.
Das ist einer der führenden Hersteller.
Sie beugen Korrosion dauerhaft vor, verhindern eine Freisetzung größerer Wasserstoffmengen und sind absolut sicher im Betrieb.
Danke Franky!
Danke Flo!
Danke qwert089!
Jetzt muss ich erst mal sehen, wie es weitergeht. Die Anlage läuft seit Ende März - also neu - und ich bin nicht bereit die aktuelle Situation einfach hinzunehmen.
Danke für die großartige Hilfe! Wertvoll und lehrreich!
Viele Grüße,
Carsten
Hallo Carsten, ich bin neu hier und habe das gleiche Problem „Luft / Gas in der Warmwasserleitung“
Anlage Vitocal 060-A 180L mit Heizstab seit April in Betrieb. Warmwasser riecht auch etwas metallisch.
Mehrfaches entlüften brachte kein Erfolg, deshalb vermute ich, dass auch bei mir Gas in der Leitung ist. Bist du weitergekommen. Fremdstromanode installiert?
LG Stephan
Hallo Stephan,
nach einigen Schwierigkeiten mit meinem Lieferanten hat sich dieser endlich mit dem Viessmann-Kundendienst in Verbindung gesetzt.
Ein Techniker kam und tauschte die Magnesium-Opferanode aus. Das ist jetzt genau 8 Wochen her und das ist min. die Zeit, bis es bei mir anfing zu blubbern.
Bis jetzt kann ich sagen, dass bei mir alles in Ordnung ist. Was jetzt noch fehlt, ist eine Sichtkontrolle, ob die Opferanode auch wirklich in Ordnung ist und es sich nicht nur um eine verzögerte Reaktion handelt. Die Sichtkontrolle wird im Laufe der nächsten Woche durchgeführt und dann kann ich auch das Ergebnis hier gerne mitteilen.
Ich hoffe die Infos werden dir helfen.
Viele Grüße
Carsten
PS.: Ein metallischer Geruch ist uns nicht aufgefallen.
Hallo Carsten, danke für deine schnelle Antwort. Verstehe ich das richtig, dass du dich direkt an den Lieferanten gewandt hast da du die Anlage selbst oder halt nicht über eine offizielle Firma angeschlossen hast.
Darf man fragen wer dein Lieferant war und wie du ihn dazu gebracht hast Vissmann zu beauftragen.
LG Stephan
Ich glaub,mit Lieferant ist hier der HB gemeint oder ? Weil,dass ein Händler den Viessmann Kundendienst beauftragt, ist sehr unwahrscheinlich.
Hallo Stephan,
die Anlage habe ich mit meinem Schwager, seines Zeichens Klempner, angeschlossen. Als Elektroinstallateur und Elektroingenieur fehlten mir einfach die praktischen Kenntnisse für die Umsetzung. Aber ich habe meinem Schwager gerne über die Schulter geschaut.
Bestellt habe ich meine Wärmepumpen im Internet.
Laut Viessmann-Techniker ist das auch i.O.!
Dem Lieferanten musste ich erst auf das BGB § 437 ff und im speziellem den §439 Abs. 3 - Nacherfüllung - aufmerksam machen. Die Paragraphen hatte mir mein Anwalt genannt. Ein Einschreiben mit einer entsprechenden Frist hat dann ausgereicht, nach dem mehrmalige Aufforderungen vorher nicht gefruchtet haben und der Viessmann-Techniker war bei mir.
Leider bin ich noch nicht dazu gekommen eine Sichtprüfung durchzuführen, kann aber sagen, dass es bei mir immer noch okay ist. Ich bin guter Hoffnung 🙂
Viele Grüße
Carsten
Hallo Carsten,
danke für deine ausführliche Antwort. Ich war eine Woche im Urlaub und bin heute zurückgekommen und gleich mal Warmwasser bezogen. Ist gleich wie bei dir, sobald das Wasser am Wasserhahn heiß wird fängt es an mit blubbern/zischen. Die Menge an Gas/Luft in der Leitung war enorm (beängstigend).
Ich hatte, nachdem das Blubbern immer stärker wurde, letzte Woche den Opferanodenstrom gemessen (Kabel abziehen und Strom messen zwischen Kabel und Masse, sind nur 0,15 mA sollten min. 0,3mA sein. Sieht nach verbrauchter Anode aus.
Anlage wurde erst im Mai von Fachmann (privat) in Betrieb genommen. Werde mich mit dem Lieferanten auseinandersetzen.
LG Stephan
Mein aktueller Stand.
Blubbern hatte in den letzten Wochen immer weiter abgenommen was vermuten ließ, dass von der Opferanode nicht mehr viel da ist. Wärmepumpe war im September auch im fast nur Urlaubsmodus.
Diese Woche war dann endlich die von Vissmann beauftragte Fachfirma da und hat bei mir den Flansch der Vitocal 060-a geöffnet. Die Bilder sind fast identisch mit denen von Carsten, nur dass meine Opferanode nur noch ca 25 cm lang war.
Der Monteur hatte sowas noch nicht gesehen. Er hat gleich die komplette Einheit (Flansch, Hülse für Heizstab und Opferanode) getauscht und die Wärmepumpe wieder gefüllt und in Betrieb genommen.
Jetzt mal abwarten, wie lange das anhält.
Es ist also wieder eine Opferanode eingebaut worden oder wurde eine Fremdstromanode verwendet ?
Ja, wieder eine Opferanode.
Wäre interessant zu wissen wie der Stand bei Carsten ist, da sollte die neue Opferanode jetzt 4 Monate drin sein.
Positiv möchte ich erwähnen, dass die Wärmepumpe sonst super läuft und das seit Mai mit Strom vom Dach.
Mmh,ich weiss nicht,ob das eine gute Idee war,wieder eine Opferanode zu verbauen,weil eigentlich anzunehmen ist,dass gerade diese das Problem erst verursacht hat.
Hallo zusammen!
Hallo Menix!
Gerade eben habe ich mich aufgerafft und nochmals eine Sichtprüfung durchgeführt, nach dem die Opferanode am 31.5.24 erneuert wurde.
Es gab seit dem Austausch keinerlei Probleme mehr und die Opferanode sieht für mich nach ca. 4,5 Monaten wesentlich besser aus als damals.
Der Viessmann-Techniker vermutete einiges u.a. eine schlechte Opferanode!?
Was sagt ihr zu meiner Opferanode, ist die so noch okay?
Aktuell bin ich sehr zufrieden! Auch bei mir kommt seit dem 5. September der Strom vom Dach und meine beiden Wärmepumpen werde aktuell noch gut versorgt 😊
VG Carsten
Hallo Franky, mir wurde damals nichts anderes angeboten. Die Firma testet erst mal, das halte ich auch für zulässig.
Der V-Techniker hatte Proben und natürlich die alte Opferanode mitgenommen. Schade für mich war, dass ich nicht weiter informiert wurde, was sie herausgefunden haben und dass es auch keine Nachfrage gab.
Das wäre in meiner Arbeitswelt nicht kundenfreundlich und transparent.
VG Carsten
Im Vergleich zu oben sind die neuwertig:-))
Mmh, eine ,,schlechte,, Opferanode erkenne ich dann wie ? Und wenn, sagen wir mal das Mischungsverhältnis der Anode nicht stimmt, ist anzunehmen, dass es noch viele ,,schlechte,, Anoden auf dem Mark gibt ?!. Da ich nicht glaube, dass jede Eletrode einzeln gefertigt wird. Woraus folgt, dass es eine ganze Charge gewesen sein muss.
Davon gehe ich auch aus! Aber das Problem scheint nicht nur bei Viessmann zu existieren, da mir bekannt ist, dass min. eine weitere Fachfirma eines anderen Herstellers ähnliche Probleme hatte.
Mir ist bekannt, dass ein selbständiger SHK-Meister dieses Problem auch schon hatte - zwei Geräte wurden in Absprache mit dem Hersteller schnellstmöglich komplett ausgetauscht - und dies in seiner Fachgruppe zur Diskussion gestellt hat.
Die haben sich unsere Beiträge hier und die Videos auch interessiert angeschaut, aber ich werde wohl keine weitere Rückmeldung dazu bekommen. Zu wenige Beziehungen zu diesem Meister! Schade!
Als technisch interessierter Dipl.-Ing. finde ich so etwas immer sehr interessant und die Community mit einzubeziehen finde ich noch viel wertvoller!!!
Wenn du erfahren hast, wie eine schlechte Opferanode zu erkennen ist, dann bin ich sehr interessiert 🙂
VG
Carsten
Da kann ich ja Hoffnung haben, dass die Opferanode bei mir nach weiteren 5 Betriebsmonaten genau so gut aussieht. Werde den Anodenstrom (>0,3 mA) aber im Auge behalten.
Übrigens hatte mein Onlinehändler auf mein Anschreiben Mitte September umgehend reagiert so dass ich noch am gleichen Tag von Vissmann Bescheid bekam, dass mein Servicefall angelegt wurde 👍
Danke euch für die Unterstützung.
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