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Kaum Wärmetransfer vom Kollektor zum Warmwasserspeicher

 

Hallo zusammen, 

im Juni letzten Jahres wird bei mir eine Wärmepumpe (Vitocal 251.A16) samt neuem Warmwasserspeicher (Vitocell 100-W Typ CVWA, 390L) installiert und in dem Zug auch der Anschluss der existierenden Solarthermie an den Warmwasserspeicher (laut Fachunternehmen zwingend gemäß der Vorgaben von Viessmann) erneuert. Die Steuerung der Anlage übernimmt nun eine Vitosolic 200, die Solarpumpe ist eine Grundfos Alpha Solar und die Pumpe am Plattenwärmetauscher ist eine Viessmann Wilo Pumpe. Das Fachunternehmen hatte einige Probleme mit der Elektrik (falsche Sensoren, Pumpen im falschen Relais, etc.) der eigentliche Wärmetransfer vom Dach in den Warmwasserspeicher hat aber bisher sehr gut funktioniert.

 

Seit 3 Tagen ist der Austausch der Wärme vom Dach zum Speicher nur noch sehr eingeschränkt möglich, wodurch die Anlage zuerst die Sicherheitsabschaltung vornimmt und dann in Stagnation geht, bevor der Speicher die 60° Zieltemperatur erreicht hat. In den wesentlich heißeren und sonnigeren Tagen im Juni und Anfang Juli war das bislang nie der Fall und der Speicher wurde voll auf 60°C erwärmt. Entsprechende Beispielbilder von der Vitosolic habe ich angehängt. Auffallend ist, dass das Rückflussrohr vom Dach sehr heiß ist, die Temperatur kann also zumindest von den Kollektoren abgeführt werden.

 

image.jpeg

IMG_7151.jpg

 

Folgende Ergänzungen und Beobachtungen sind mir noch aufgefallen um die Ursache einzugrenzen:

1. Die Solarpumpe läuft mit konstanter Drehzahl und wird lediglich von der Vitosolic ein- und ausgeschaltet. Wenn ich die Drehzahl höher als den bisherigen Wert einstelle, funktioniert der Wärmetransfer vom Dach in den Speicher besser, aber ebenfalls nicht ausreichend. Die Bilder oben sind das Ergebnis mit der maximalen Drehzahl.

 

2. Der Plattenwärmetauscher ist direkt über den Kaltwasseranschlusses an den Speicher angeschlossen. Gemäß der technischen Datenblätter ist das auch korrekt. Allerdings ist das Rohr des Kaltwasseranschlusses entsprechend warm und am Bogen links auf dem Foto schon erheblich korrodiert. Es sieht aus, als sei da auch eine rostige Pampe auf den Boden getropft (die Installation ist erst ein Jahr alt). Kann das eventuell zu Problemen oder Verstopfungen im Plattenwärmetauscher führen? 

IMG_7113.jpg

 

Dazu läuft die Wilo-Pumpe 24/7, da das Fachunternehmen bislang nicht in der Lage war, die Pumpe ordnungsgemäß an die Vitosolic anzuschließen, damit die Pumpe automatisch ein-/ausgeschaltet wird. Wäre nach einem Jahr Dauerbetrieb ein Defekt anzunehmen? Ich spüre anhand der Vibration, dass die Pumpe läuft, einen realen Durchfluss kann ich aber natürlich nicht beurteilen.

 

3. Die Solarthermie-Anlage ist auf 4 bar eingestellt, das MAG ebenso. Ich bin aufgrund des höheren Siedepunkts nicht begeistert davon, der Heizungsbauer behauptet aber, dass das so gehört. Die 4 bar werden auch konstant gehalten, bei Stagnation steigt der Wert auf 5 bar. Ein vercracken des Glycols würde ich aber dennoch eher ausschließen, da dies laut Wikipedia erst bei 230°C passiert, bei mir in Stagnation aber bislang maximal 160-170°C erreicht werden (und im Kollektor dann ohnehin nur noch Luft sein sollte). Wie seht Ihr das?

Wenn ich Nachts bei kaltem Kollektor und 4 bar Druck die Solarpumpe manuell einschalte, sinkt der Druck auf 3,8 bar. Sobald ich die Pumpe wieder ausschalte, ist der Druck wieder bei 4 bar. Hat dafür jemand eine Erklärung, die eventuell mit dem schlechten Wärmetransfer zusammenhängen könnte?

 

Vielen Dank schon mal!

 

 

14 ANTWORTEN 14

Hallo,

 

an der Solarstation mit der Grundfos Solar sollte ein Schauglas mit einem kleinen Schwimmer sein.

Sobald die Pumpe läuft sollten dort 3 -7 l/min angezeigt werden.

Wenn nein ist Luft in der Anlage und es muss gespült werden,

 

Die Undichtigkeit muss behoben werden, da ist die Pressverbindung undicht. 

Aus welchem Material sind die Warmwasserleitung im Haus? bei der verzinkten Rohren ist der  Wärmetauscher nicht geeignet.

 

Warum ist die Firma nicht in der Lage die Wilo Pumpe richtig anzuschließen? das Zerstört die Schichtung im Speicher und kostet dich bares Geld, weil die WP ständig WW nachladen muss.

Wenn diese Firma nicht das Know-How hat, muss sie sich an den Werkskundendienst wenden, damit der das auf Kosten der Firma macht , wenn sie ihre Mitarbeiter nicht schulen will.

 

Anleitung Vitoslic S39.

 

VG 

 

 

Der Druck in der Anlage dient letztlich auch der Solarflüssigkeit. Je höher der Druck,desto später kocht sie.

Der Rest wurde bereits kommentiert und sehe das ähnlich 

Hallo und vielen Dank erstmal für die Hilfe.

 

Um die leichteste Frage zu beantworten: Die Rohre für das Warmwasser sind aus Edelstahl (Typ 1.4401) und die Verrohrung für die Solarthermie (nach dem Wellenrohr) ist aus Kupfer.

 

An der Solarpumpe kann ich leider nirgends ein Schauglas entdecken. Könnt Ihr mir bitte sagen, wo das versteckt sein sollte? Mein Modell ist dieses hier:

product.png

 

Ich habe eben auch wieder folgende Situation beobachtet:

Solarpumpe ist (wie in der Vergangenheit) auf mittlerer Einstellung. Auf dem Dach sind 115°C, Vor- und Rücklauf sind aber kalt. Ich habe dann die Solarpumpe auf die höchste Einstellung gestellt, am Dach hat sich daraufhin die Temperatur zunächst auf 80°C reduziert und mit einer Verzögerung von ca. 10 min wurde auch das Rohr des Rücklaufs warm. Die Temperatur im Speicher hat sich aber dennoch nicht mal um 0,1° erhöht. Wenig später kam die Sonne raus, auf dem Dach hat es sich auf >130°C erwärmt, bevor irgendwas davon transferiert werden konnte.

 

Bzgl. einer Undichtigkeit/Luft im System: Der Druck ist weiterhin konstant bei 4 bar, das entspricht auch dem Druck, der im MAG ab Werk eingestellt ist. Sollte ich bei Luft im System dann nicht mehr Schwankungen haben? Mir ist aber auch aufgefallen, dass der Druck in Stagnation, wenn das Wasser-Glycol-Gemisch in das MAG gepresst werden sollte, nun nur noch auf 4,4 bar ansteigt. In der Vergangenheit, als noch alles funktionierte, stieg es immer auf 5 bar während der Stagnation.

 

Wie ist dieser generell eher hohe Druck im System zu bewerten? Der Druck von 6 bar, bei denen das Notventil geöffnet wird, wird nicht erreicht. Mit der alten Heizung wurde die Solarthermie aber nur mit 2,5 bar betrieben.

 

 

Die Firma konnte die Wilo noch nicht richtig anschließen, weil die offenbar einerseits keine Detailkenntnisse zur Solarthermie haben und andererseits deren Büro ein totales Chaos zu sein scheint.

Wir haben mit Viessmann schon herausgefunden, dass die Wilo an Relais 5 angeschlossen werden muss für die automatische Steuerung (anstelle von aktuell Relais 2). Der Elektriker der Firma kann aber erst am 13.08. zu uns kommen. 

 

Hab ich das richtig verstanden,dass der Vordruck im MAG bei 4 bar liegt ? Wenn du einen Fülldruck von ebenfalls 4 bar hast,ist klar,dass das MAG leer ist. Soll heißen,es ist keine Ausgleichsflüssigkeit vorhanden.

Demzufolge sich doch Luft im.System.befinden müsste.

Der Vordruck sollte etwa 0,5 bar unter dem Fülldruck liegen.

Wie die werten anderen Forenteilnehmer schon geschrieben haben - Luft im System.

 

Dadurch ist die Zirkulation gestört. Deine Pumpe werkelt und kämpft gegen eine Luft- /Dampf-Blase an ohne den Flüssigkeitskreislauf schließen zu können der für Zirkulation notwendig ist.

Die Luft muss raus und festgestellt werden wie sie ins System kam.

 

250A-10, Speicher WW 200 + HZ 400, Heizkörper, SW2440

@PhiLau 

Deine Anlagen für Solarthermie hat 2 Kreislauf:

1) Pumpe Gruppe mit Solar Pumpe Grundfos Alpha

2) Plattenwärmetauscher mit Viessmann Wilo Pumpe

 

gemäß deine Beschreibung unten siehe ich den Fehler bei 2)

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Dazu läuft die Wilo-Pumpe 24/7, da das Fachunternehmen bislang nicht in der Lage war, die Pumpe ordnungsgemäß an die Vitosolic anzuschließen, damit die Pumpe automatisch ein-/ausgeschaltet wird. Wäre nach einem Jahr Dauerbetrieb ein Defekt anzunehmen? Ich spüre anhand der Vibration, dass die Pumpe läuft, einen realen Durchfluss kann ich aber natürlich nicht beurteilen.

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An dieser Stelle danke an @qwert089 , dass er die Anleitung von Vitoslic S39 hier beigefügt hat.

 

Ich habe soeben die Anleitung von Vitosolic Solar Regler für dich analysiert und komme auf folgende Erkenntnis:

zu 1) Grundfos Pumpe ist ein PWM Pumpe, d.h. Pumpe Drehzahl wird automatisch angepasst je nach Delta Temperatur zwischen Temperatur Sensor 1 und 2, du kannst prüfen, ob PMW klemme R1 in Solar Regler angeschlossen ist.

Anschluss dazu aus der Anleitung wie folgt:

stev_0-1753526973195.png

zu 2) Wilo- Pumpe ist ebenfalls ein PWM Pumpe, laut Anleitung soll an Klemmen Relais R 4 plus PWM R4 anschließen, ebenfalls wird noch ein NTC-Sensoren 10 Kohm (S3) benötigt und an Klemme S3, damit die Drehzahl Regelung von Wilo-Pumpe funktioniert und Wärme je nach Temperatur Erfassung von S3 in Warmwasser Speicher überträgt.

Ich habe wichtige Daten aus Anleitung dazu für dich wie folgt Zusammengefasst.

stev_1-1753527436367.png

 

Bemerkung:

- Falls Luft in der Leitung hat, muss du ja hören, Wenn Grundfos Pumpe läuft !

- Rostige Verschraubung werde ich jedenfalls empfehlen spätere Zeitpunkt zu reparieren.

 

Gruß / stev

 

Richtige Farbe Zuordnung (Blau / Rot)  habe ich angepasst.

Siehe Anlage

stev_0-1753529260142.png

Gruß/ stev

 

Hallo,

 

zur Drehzahlregelung:

siehe Seite 35: Pumpentyp einstellen

Wenn du beide PWM Kabel angesteckt hast,  muss das auf „PWM“ stehen, keinesfalls auf "Puls"

 

 

Und so einen Schwimmer hast Du nicht über der Pumpe gefunden gefunden?

 

Vielen Dank für eure Super Hilfe, insbesondre an stev für das markieren auf den Schaltplänen. Für mich sieht es nun aus, als gäbe es noch mehrere Baustellen.

 

Anschluss der Pumpen: Aktuell ist die Grundfoss korrekt als PWM angeschlossen, war in den Einstellungen der Vitosolic nur auf ein/aus gesetzt. Das habe ich dank eurer Hilfe nun auf PWM umgestellt und auch die Einstellung an der Grundfoss entsprechend abgeändert.

Die Wilo-Pumpe ist aktuell fälschlich an Relais 2 angeschlossen und läuft daher dauerhaft. Der Hinweis, dass es an Relais 4 angeschlossen werden soll, ist für mich schlüssig. Der Viessmann Support hat nach Beschreibung der Pumpen, der Steuereinheit und des Plattenwärmetauschers erklärt, dass es bei uns nur als Parallelbetrieb funktioniert, nicht als externer Wärmetauscher und wir die Wilo daher an Relais 5 anschließen (mit entsprechender Einstellung zum Parallelbetrieb an der Vitosolic).

Gäbe es dazu von euch Einwände?

 

Zum fehlenden Wärmetransfer: So einen Schwimmer wie von qwert089 habe ich leider nicht, bei mir ist oberhalb der Pumpe leider nur ein Kupferrohr.

Das Problem mit Betriebsdruck gleich Vordruck im MAG scheint für mich aber nun tatsächlich die Lösung zu sein. Das wurde an einem warmen Tag in diesem Frühjahr eingestellt und das Problem mit dem fehlenden Wärmetransfer trat nach der ersten längeren Kälteperiode auf. Ich vermute in der Phase war der Betriebsdruck der Anlage kleiner als der Druck der MAG und dadurch kam Luft ins System.

 

Eine Verständnisfrage hätte ich dann noch:

Die Grundfos Pumpe sollte an sich selbstentlüftend sein. Daher wäre meine Erwartung, dass das System sich bei laufender Pumpe selbst entlüftet und der Betriebsdruck dann einfach abfällt auf 3,5 bar oder sowas. (was natürlich bei einem Druck im MAG von 4 bar neue Probleme mit sich brächte). Das ist aber nicht geschehen.

Kann es sein, dass die Luftblasen im Kollektor hängen und irgendwie nicht "runtergespült" werden können um bei der Pumpe zu entweichen?

 

Das selbst entlüften der Pumpe verstehe ich so, daß sie lediglich die Luft aus ihrem Gehäuse entfernt und in den angeschlossenen Kreislauf abgibt. Dabei bleibt die Luft aber weiterhin im System.

250A-10, Speicher WW 200 + HZ 400, Heizkörper, SW2440

Ich würde hier Kalle999 zustimmen. Wo soll denn die Luft hin,wenn es keinen Entlüfter gibt ?

Alles klar, danke!

@PhiLau 

ich habe die Temperatur Kurven von dir genauer angeschaut.

stev_0-1753690671163.png

u.a. Kollektor Temperatur > Notabschaltung (Standard Einstellung) und Temperatur Pufferspeicher erreicht nur 47,5 Gard C.

Du hast Solar Solarflüssigkeit bestimmt fertige Mischung aus "Glysofor mit Wasser" in System (Nicht 100% Glycols Konzentrat) , d.h. je mehr Wasser Anteil,  desto niedriger ist Siedepunkt.

Durch Temperatur zeitweise bis 147,5 Gard C hat bestimmt "Glysofor gemischt" Teilweise verdampft und Luft Blase in System gebildet.

Je mehr Luft in System, desto geringer wird Wärmeleitfähigkeit von "Glysofor gemischt", sodass Wasser in Pufferspeicher z. Zeit nur noch bis 50 gard C erwärmt.

 

Tipps:
Deine Heizungsbauer kann die Mischung Verhältnis Glysofor/ Wasser durch Frostschutz Temperatur Messgerät bis xxx Gard C bestimmen, dadurch weiß du ca. die Siedepunkt.

 

Meine Empfehlung:

- Solarflüssigkeit entleeren 

- Korrodierte Verschraubung reparieren 

- MAG bei leere Zustand prüfen, wie hoch die Messung in ... Bar ?

- Solarflüssigkeit wieder füllen und Spülen.

 

Bezüglich Wilo Pumpe, warum wird du nicht die Vorteil von PWM nicht nützen und nicht an Relais 4 anschließen ? wie auch Viessmann vorgeschlagen hat.

Viel Erfolg mit der Umsetzung.

Gruß / stev

 

Beispiel von Glyofor original von Viessmann für dich z. Ktns.

 

stev_0-1753692796422.png

Gruß / stev

 

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