Ich habe die Vitotronic 200 KO1B mit Vitola200 ( 18 kw) und Einrohrheizung.
Mein alter Biferral 22 kw hatte mehr Wasserinhalt und man konnte die Hysterese auf 6 Grad einstellen.
Dadurch ergaben sich längere Brennerlaufzeiten.
Mein Vitola hat etwa 10 Liter weniger Wasser und die feste Brennerhysterese ist 4 Grad. Dadurch taktet der Brenner schneller und läuft kürzer.
Eine Befürchtung welche mir damals von den " Fachleuten" ausgeredet wurde sich aber genau bestätigt hat - das nebenbei.
Könnte man durch ein SW-Update ( ist das bei der Steuerung überhaupt möglich ? ) die Hysterese auf z.B. 6 Grad erweitern ? Ideal wäre eine Wahlmöglichkeit wie bei der alten Steuerung. Hier sollte Viessmann mehr anbieten zumal das per SW kein Problem ist.
Oder: Kann man die Werte der festen Hystere über die Expertenebene selbst verändern ?
Gefunden habe ich im Handbuch nichts dazu.
ERB50 Funktion ist nach meiner Erprobung eher untauglich weil auf Grund des relativ geringen Heizbedarfes der obere Hysterespunkt zu hoch wird. Bei einem ungeregelten Heizkreis macht sich das stark bemerkbar.
Die Temperaturführung erfolgt über Außentemperatur und Referenzraum.
Grüße vico
Dein Problem besteht aber nicht in der Steuerung, sondern wohl eher in einem zu geringen Volumenstrom. Die 18kW sollen wieviel qm Fläche beheizen ? Die tatsächliche zu beheizende Fläche wäre hier wichtig.
Tagtemperatur und Heizkurve wären auch interessant.
Das habe ich damals bedacht aber ein modulierender Kessel wäre ein Brennwertkessel ( wegen der Abgasproblematik ) gewesen. Der wäre mir mit allem Drum und Dran ( neuer Brenner, Kamin usw. ) fast auf das Dreifache des Kesselersatzes durch den Vitola gekommen.
Rechnerische Amortisation etwa 20 Jahre. Länger als der neue ( in der Blechstärke um 25 % abgemagerte ) Vitola je halten dürfte.
Hydraulischer Abgleich - da bin ich eher froh daß der bei der Einrohr kein richtiges Thema ist . Da vermutlich die allermeisten Heizungsbauer den sowieso nur mit spitzen Fingern anfassen ist dieser in der Praxis was für das Papier und Bürokraten.
Nein - mein Verbrauch ist durchaus mit dem von Zweirohrheizungen zu vergleichen. Soweit habe ich die Anlage voll im Griff und auch zufrieden.
Nur hätte ich mir eine größere Hysteresespanne gewünscht. Wählbar zwischen 4, 6, 8 Grad was auch leicht machbar wäre denn es ist in der SW nur ein kleiner Klacks.
Die Frage ist nun: Könnte man die bestehende Steuerung überhaupt mit einer neuen Softwarevariante - falls Viessmann die Hysterese wie angedacht ändern würde - versehen ?
Ich befürchte eher nein - sowohl als auch. Aber warten wir mal was die Experten dazu sagen ...
Danke für die Mitteilung.
Ich entnehme dabei daß hinsichtlich einer Optimierungsmöglichkeit ( feste Hysterese in mehreren Stufen wählbar wie früher ) bzw. mögliches SW-Update nicht in Betracht kommt.
ERB50 - Funktion ist nicht wirklich vorteilhaft, ERB 80 gar nicht denkbar.
Ich weiß das sind die Probleme mit einstufigen Brennern und kleinem Wärmebedarf.
Ich würde aber gerne nochmals die Idee als Führungsgröße der Steuerung die Rücklauftemperatur statt Vorlauf in die Diskussion bringen.
Dazu wäre eine Einrohrheizung, eine Heizleistenheizung und sogar eine Fußbodenheizung geradezu ideal geeignet.
Ich habe das aus einem Buch eines Heizungsingenieurs ( Alfred Eisenschink ) . Er hatte querdenkerische Ideen. ( Lohnt sich danach zu googeln) .
Die Idee welche zugrunde liegt ist die daß bei der Abtastung der Rücklauftemperatur im Gegensatz zur Vorlaufabtastung bei welcher nur der kleine Kesselinhalt in die Aufwärmung einbezogen ist hier das gesamte Wasservolumen welches im Umlauf ist mit einbezogen wird.
Dadurch werden einerseits die Laufzeitblöcke viel länger und die Wassermasse wirkt wie ein Pufferspeicher .
Mir ist aber klar daß dieser Gedanke im industriellen Bereich wo alle ( " traditionsgemäß ) den Vorlauf benützen eher Skepsis hervorrufen dürfte.
Aber ein Nachdenken wäre nicht verkehrt ...
Gruß vico
Vielleicht mache ich es.
Muß mir die Sache erst mal von der Hardwareseite her genau ansehen ( Fühlerdurchmesser, dann geeignete Befestigung dafür überlegen, wo lege ich ihn an, reicht Kabel nach hinten usw. usw. ) .
Es wäre wert dies mal zu testen.
Denn wie ich las wird der Fühler " traditionsgemäß" seit den Zeiten der Feststoffbrennkessel am Vorlauf angebracht. Dort war er auch richtig.
Die uralten Kessel aus deren Zeit die Tradition stammt hatten anfangs gar keine Regelung. Sie waren außerdem ohne Pumpe und demzufolge mit großen Leitungsquerschnitten versehen so daß man die Heizkörper per Schwerkraftprinzip betrieb.
Dann hatte man die Idee am Vorlauf ein Thermoelement anzubringen welches einen Hebel hatte der die Luftklappe des Kessels hob oder senkte. Das bewirkte einen gewissen Temperaturanstieg durch Sauerstoffzufuhr oder Drosselung dessen.
Das ware die erste Vorlauftemperaturregelung. Ich habe als Jugendlicher solche Kessel noch gesehen und darüber gestaunt.
Anscheinend hat man sich seit der Zeit beim Heizungsbau und der Industrie kaum Gedanken mehr darüber gemacht ob das immer so sinnvoll ist am Vorlauf zu messen.
Denn manchmal wäre eine andere Art der Führungsgröße oder Regelung angebracht.
Z.B. Temperaturdifferenzregelung welche den Volumenstrom der Pumpe in Abhängikeit vom Wärmebedarf regelt.