Hallo allerseits,
Gerät: Vitoladens 300W (Öl, Baujahr 2009), ist als Speichernachheizer beschaltet (lädt entweder oben oder mittig). Hydraulisch ist auf der "heißen" Seite (Vorlauf) noch zusätzlich eine Grundfoss Alpha, die in die Speicher pumpt; sie läuft bei Brennerbetrieb + Nachlauf (die Viessmann Steuerung weiß nichts von ihr). Eingestelltes Schema in der Steuerung: Nur Heizkreis ohne Mischer und Sensorik; Brenner wird über H2 extern analog temperturangefordert (eigene Steuerung).
Die interne Pumpe ist eine VIPM RLE 70 KM, sie wird von der internen Viessmann Steuerung "erkannt" (wohl weil sie sich auf dem KM Bus meldet), jedoch scheint sie permanent AUS. Im Wärmebild ist sie "kalt". Nach Öffnen der vorderen großen Lagerschraube und entsprechendem Releaistest (sollte dort die "interne Pumpe sein ??"; bei den anderen klappern die Relais der H2) bewegt sich da auch nix ...
Im Brennerbetrieb (kleine Stufe) habe ich nun einen erheblichen Spread (ca. 45-50 K, Kesselfühler ~70° bei Rücklauf 20°), außerdem fließt das meiste Wasser durch die Überströmleitung (sieht man im IR Bild) - und der Vorlauf außen ist nur "lauwarm". Sieht so aus, als ob nur noch die "externe" Pumpe saugt - und zu wenig durch den Wärmeetauscher fließt.
Drei Fragen:
a.) Überwacht die Steuerung die interne Umwälzpumpe auf Drehzahl (oder: sollte sie das?) Oder reicht "nur", wenn sich das KM Modul meldet, egal was "dahinter" kommt?
b.) Eigentlich sollte doch die interne Pumpe zumindest im Brennerbetrieb laufen - oder gibt es eine Codieradresse, wo man das verhindern könnte (aber logischerweise nicht sollte)?
c.) Warum fließt überhaupt was durch die Überströmleitung? Die sollte ja nur öffnen, wenn Vorlauf höherer Druck als Rücklauf (Mindestumlauf)? Bei mir ist aber im Vorlauf durch die zusätzlich saugende Pumpe eher geringerer Druck ??? Mindestumlauf ist bei mir über die Speicher grundsätzlich sichergestellt.
Hat jemand einen Tip? Danke!
*** GELÖST ***
Interne Pumpe stillgelegt (nur Elektronik zum Bespaßen der Regelung und tote Pumpe weiter drin), Überströmventil (nur das Rohr) ausgebaut - und das Ding funktioniert mit externer Pumpe und kontrolliertem Volumendurchsatz (die beiden letzten Punkte sind essentiell).
Für alle, die an dieser Kesselregelung verzweifeln:
Die Regelung von Öl 300W Kesseln früherer Baujahre ist eine Katastrophe, die ist zickig. Der Kesselvorlauf-Fühler ist nicht *im* sondern *kurz nach* dem Kessel. Durchflussmengenmesser hat er keinen (die neueren sollen wohl einen haben ???). Deshalb setzt die interne Regelung immer einen gewissen (unbekannten und ungemessenen) Durchfluss voraus - stimmt der nicht, dann schwingt sie, hat er keinen Durchfluss, dann kocht er den Kessel trocken (geringe Wassermenge!), bevor die Störabschaltung kommt. Daher kommt auch die Mystik mit dem "vorabgeglichenen" Überströmventil.
Da der Öl-Brennwert-Kessel nur 12/19 kW in Stufen kann und nicht gleitend, bringt das zusätzlich Sprünge auf den Regler; wenn dann der (nicht messbare) Durchfluss nicht stimmt, wird die Regelung instabil.
Das Überströmventil scheint auch gelegentlich Murks zu machen und ist praktisch nicht ein- oder nachstellbar.
Bei diesen Kesseln ist darauf zu achten, dass sie gegen hohe thermische Massen (konstant) heizen können, schnell regelnde Heizkreise ändern Volumenströme und bringen ihn durcheinander. Ein Einsatz als Rücklaufanhebung ist vor allem bei geringer Heizlast regelungstechnisch nicht stabil hinzubekommen.
Technisch ist das Ding in Ordnung, wenn man die Zicken der Regelung mal verstanden hat.