Liebe Leser,
ich habe einen Vissmann Vitola-Biferrial Kesssel mit einen Ölbrenner.
Da dieser Ölbrenner schon seit 1993 läuft, möchte ich mir gerne einen gebrauchten Brenner als Ersatz zulegen. Die gibt es ja derzeit reichlich zu kaufen.
Jetzt die Farge: Welche Brenner passen bis zu welchen Bj. auch auf den Kessel oder muss es der gleiche sein, der derzeit drauf ist.
Danke schon vorab.
LG
Bertl
Ob das jetzt eine gute Idee ist, einen alten Brenner als Ersatzteilspender hinzulegen, lass ich mal dahingestellt.
Fakt ist aber auch, möchtest einen neuen Brenner nutzen, muss mindestens auch die Brennertür getauscht werden.
Falls es doch nur Ersatzteile werden sollen:https://www.viessmann.com/etapp/search/de/0500
Grundsätzlich solltest dir Gedanken machen, ganz von Öl wegzukommen. Denn Ölgeräte bieten in erster Linie Nachteile gegenüber einer Gasheizung oder Wärmepumpe. Ich denke da nur an Wartung und Brennstoffspeicher.
Das halte ich für eine SEHR gute Idee weiter auf Öl zu setzen und sich einen solchen Brenner auf Lager zu legen, denn dann brauche ich nicht die Tür zu wechseln. Die Hintergründe kann allerdings niemand nachvollziehen, dem ich nicht mehr von meinen Umbauten erzählt habe 😉 Der Kessel ist noch einer Qualität gebaut, die nahezu unverwüstbar ist. Insbesondere, wenn man Abgastemperaturen von max 130Grad hat, lange Laufzeiten und eine saubere Verbrennung. Ich heize ein ganzes Haus für durchschnittlich 100Euro Öl im Monat - ich habe auch noch eine andere Immobilie mit Gasheizung (vermietet) und sehe keinerlei Vorteil bei Gas, außer: Man spar sich den Lagerraum. Ich bin mit Öl nahezu unabhängig. Mein Strom kommt vom Dach. Auch diese Unabhängigkeit ist in diesen Zeiten m.E. wertvoll. Wartung macht mir keinen Stress: ich habe 30 Jahre alte Alu-Tanks. Was soll da zu warten sein? Lediglich Dichtungen. Den Kessel warte ich selbst und den Brenner stelle ich mit meinem Messgerät selbst ein. Ich habe die Tanks nach 25 Jahren reinigen lassen. Die Firma fragte mich: was sollen wir da reinigen? 🙂
Meine Messwerte:
AT: 126°C
VT: 20°C
Lambda: 1,1
CO2: 14%
CO: 7ppm
O2: 2%
uCO: 7ppm
qA: 5,1
Umbauten: Düse, Stauscheibe, Ölfilter => und das alles bei dem verpöntem VE 1 Brenner 🙂
Ich reinige die Heizung einmal im Jahr und habe fast nichts zu reinigen - das ist mehr eine Kontrolle.
Mein Schorni glaubt bei jeder Messung seinem Messgerät nicht und ist begeistert. Ich könnte noch viel schreiben. Ich bin zu diesem Thema notgedrungen gekommen, weil 3 !!! Heizungsfirmen diese Heizung nicht warten und einstellen konnten. Ich habe mich tage- und wochenlang mit Brennern, Laufzeiten, Heizkurven, Spreizung und Vorschriften beschäftigt. Ich habe die Heizung umgebaut, in ihrer Leistung reduziert und immens viel Öl gespart, Wartungskosten unfassbar reduziert und optimiert. Da ich auch schon vielen anderen Öl-Heizungs-Besitzern geholfen habe, möchte ich anfangen meine Erfahrungen und mein Wissen zu teilen. Ich freue mich über Nachhaltigkeit und über qualitativ hochwertige Produkte. Und da muss ich die Vissmann Vitola Biferal loben! Made in Germany - das war damals noch etwas und läuft bis heute!
Da haben wir schon das erste Problem. Abgastemperaturen von 130*C und mehr sind einfach nicht zeitgemäss. Eine Brennwertanlage wäre da besser. Und mit Öl bist alles andere,aber ganz sicher nicht unabhängig. Eher schon mit einer Wärmepumpe. Denn Strom kann ich selber herstellen,Öl und Gas nur mit extrem grossen Aufwand.
Im übrigen dürfte dein CO2 zu hoch eingestellt sein.. Die üblichen Werte bei Öl liegen zwischen 12,5 und 13,5%.
Hallo Franky,
im Prinzip ja, aber:
130°C sind im Vergleich zu vielen vergleichbaren Anlagen gut bis sehr gut. Jetzt eine (Öl-)Brennwertanlage anzuschaffen, die ggf. vor dem Vitola den Geist aufgibt, ist auch nicht das Gelbe vom Ei. Erdgas hat nicht jeder vor der Tür!
Eine WP ist besser aber den eigenen Strom für die Anlage kann man auch nur nutzen wenn das Netz da ist. Ist das Netz weg, sind quasi alle Anlagen gleich, denn sie laufen nicht.
Für den Fall ist dann der verpönte Ofen gut und die Isolierung des Gebäudes.
Natürlich wird das vorerst der richtige Weg sein.
Im übrigen ist es mal wieder typisch deutsch alles bis auf das Optimum gerne schlecht zu machen.
Ich bin jetzt rund 70 Jahre alt und so lange schaue ich aus dem Badezimmerfenster über unser Dorf. Als Kind haben morgens alle Schornsteine gequalmt. In den 70ern immer noch, aber man sah schon, das der Qualm anders war und teils von einem Gebläse getrieben. Zu der Zeit gab es auch noch viele Koksheizungen.
Heute schaue ich aus dem Fenster und sehe entweder gar nichts über den Schornsteinen oder oft nur gegen den Hintergrund die Auswirkungen der warmen Luft. Selbst der Pelletofen des Nachbarn qualmt nur bei besonderen Wetterlagen. Auch sind die Laufzeiten durch Isolationsmaßnahmen erheblich reduziert. Mir ist klar, das auch unsichtbare Abgase Schadstoffe sind!
Was ich sagen will: Es hat sich viel getan und viel verbessert und es wurde privat viel investiert. Nicht jeder ist in der Lage jede Verbesserung gleich mitzumachen. Das ist auch ökologisch überhaupt nicht sinnvoll, sondern wird uns nur ständig so verkauft.
Bestes Beispiel sind/waren die Pelletheizungen oder ehemals die Dieselfahrzeuge. Erst die Heilsbringer, dann das Teufelszeug.
Ich habe auch noch einen Vitola biferral, der bestens mit einem Blaubrenner läuft. Davon abgesehen denke ich auch über eine WP nach, aber zuerst die anderen Maßnahmen, damit ich nicht zu groß einsteige. Ob sich das bei meinem Lebensalter noch lohnt ist die andere Geschichte. Das sollte man auch nicht vergessen. Die Generation nach mir darf ruhig auch noch was machen, auch die Fehler. 😉
Vielleicht wäre es unter dem Strich besser unseren Plastikmüll erheblich zu reduzieren, damit er nicht in andere Erdteile verschifft und offen abgefackelt wird. Das ist auch unser CO2!
Gruß
Schanks