Hallo zusammen,
planen gerade unser Einfamilienhaus und jetzt sind bei einer der wichtigsten und schwierigsten fragen: "Welche Heizung?".
Haben uns jetzt auf eine Luft-Wärmepumpe entschieden mit unterstützung vom Kachelofen (den wollen wir unbedingt haben:) ).
Jetzt stellt sich nur die Frage ob wir die Pumpe in den Keller oder außen aufstellen sollen?!? Haben uns bei einigen Heizungsinstalateuren schon informiert aber da hat jeder seine eigene Philosophi scheint es mir;).
Kann mir hier jemand weiter helfen?
Gruß
Matze
Hallo,
auch wenn Ihrs vermutlich nicht hören wollt, wenn Ihr die Möglichkeit habt, einen Gasanschluss zu bekommen, nehmt ein Gasbrennwertgerät, wenns unbedingt ne WP sein soll, eine Gaswärmepumpe.
Die durchschnittlichen Primärenergiefaktoren bilden den tatsächlichen Lastgang nur schlecht ab, im Winter läuft deine WP mit Kohlestrom.
Und auch moderne Holzöfen sind nichts anderes als Feinstaubschleudern. Lauf mal nachts durch ein Neubaugebiet, er wird dir schlecht vor Gestank.
Wenn es trozdem eine LWP sein soll, würde ich wenn es billig sein soll die Außenaufstellung wählen, wenn es schön sein soll die Innenaufstellung.
Gruß
Heizing
Mein Tipp: Lass Dich nicht verunsichern. Jedes Heizsystemmhat Vor- und Nachteile.
Ich habe eine LWWP seit 2014 im Einsatz und bin sehr zufrieden.
Mein Stromverbrauch liegt bei ca. 3500 kWh für ca. 170m^2 beheizte Wohnfläche.
Vorteile:
Kein Gasanschluss - Ersparnis ca. 100€ Grundgebühr pro Jahr
Kein Schornsteinfeger - nochmal 80€ jährlich gespart.
Für das Geld heize ich zwei Monate in der Übergangszeit.
Und bei der Anschaffung muss man ebenfalls die Systemkosten betrachten:
Gasanschluss - 2500€ gespart
Kamin - 1000€ gespart
Thermische Solaranlage (nur bei Gasheizung vorgeschrieben) - 3000€ gespart
Mehrtarifzähler ist m.E. für die WP nicht mehr zu empfehlen. Die Differenz zum Nachtstrom ist einfach zu gering geworden. Und die zusätzliche jährliche Zählergebühr muss sich mit der mickrigen Differenz erst einmal amortisieren. Außerdem kommen die Sperrzeiten hinzu.
Nun zur eigentlichen Frage: Aus meiner Sicht ist Innen- oder Außenaufstellung eine Frage der Optik und des Platzes. Wenn die Optik nicht stört und/oder kein Platz für das reine Innengerät ist, dann geht ein Splitgerät ohne Weiteres. Beim reinen Innengerät hingegen sind große Lüftungsgitter für Zu- und Abluft in der Wand. Diese können genauso störend sein wie eine Außeneinheit. Kommt also immer auf die jeweilige Situation an...
Kommt auf den Zeitraum an, ab 18 Jahren ist die Wärmepumpe besser.
Danke für das Diagramm!
Ich verdiene nicht am Verkauf von Gasheizungen 😉 , als Ingenieur verdient man sogar an der Wärmepumpe mehr, weil die Investitionskosten höher sind.
Ich gebe hier nur meine langjährigen Erfahrungen weiter und die sind mit Gasbrennwert am besten. Ich habe einfach schon zu viel schlecht laufende WP-Anlagen gesehen. (Wurden aber nicht von mir geplant 😉 )
Für ein abgelegenes und sehr gut gedämmtes Häuschen kann auch eine WP gut passen. Man sollte sich dann aber nicht in die Tasche lügen und klar sagen, dass diese im Winter größtenteils mit Kohlestrom läuft, da die Primärenergiefaktoren im Jahresdurchschnitt ermittelt werden und nicht den Lastgang berücksichtigen.
Gruß
Heizing