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Luft-Wärme-Pumpe innen oder außen Aufstellen

Hallo zusammen,

planen gerade unser Einfamilienhaus und jetzt sind bei einer der wichtigsten und schwierigsten fragen: "Welche Heizung?".

Haben uns jetzt auf eine Luft-Wärmepumpe entschieden mit unterstützung vom Kachelofen (den wollen wir unbedingt haben:) ).

Jetzt stellt sich nur die Frage ob wir die Pumpe in den Keller oder außen aufstellen sollen?!? Haben uns bei einigen Heizungsinstalateuren schon informiert aber da hat jeder seine eigene Philosophi scheint es mir;).

Kann mir hier jemand weiter helfen?

Gruß

Matze

11 ANTWORTEN 11

Hallo,

auch wenn Ihrs vermutlich nicht hören wollt, wenn Ihr die Möglichkeit habt, einen Gasanschluss zu bekommen, nehmt ein Gasbrennwertgerät, wenns unbedingt ne WP sein soll, eine Gaswärmepumpe.

Die durchschnittlichen Primärenergiefaktoren bilden den tatsächlichen Lastgang nur schlecht ab, im Winter läuft deine WP mit Kohlestrom.

Und auch moderne Holzöfen sind nichts anderes als Feinstaubschleudern. Lauf mal nachts durch ein Neubaugebiet, er wird dir schlecht vor Gestank.

Wenn es trozdem eine LWP sein soll, würde ich wenn es billig sein soll die Außenaufstellung wählen, wenn es schön sein soll die Innenaufstellung.

Gruß

Heizing

 

Gruß
Heizing

Eine Luftwärmepumpe wird immer sowas wie bleiben wie eine Notlösung.


Bauträger planen hald liebend gern Luftwärmepumen , weil sie damit keinerlei Arbeit haben. Kein Kaminkehrer, Kein Gasanschluss, gein Nachfragen wg Gewäserschutz usw..

Wirtschaftlicher und betriebssicherer sind aber Öl und Gasanlagen.

Mein Tipp: Lass Dich nicht verunsichern. Jedes Heizsystemmhat Vor- und Nachteile. 

Ich habe eine LWWP seit 2014 im Einsatz und bin sehr zufrieden.

Mein Stromverbrauch liegt bei ca. 3500 kWh für ca. 170m^2 beheizte Wohnfläche. 

Vorteile:

Kein Gasanschluss - Ersparnis ca. 100€ Grundgebühr pro Jahr

Kein Schornsteinfeger -  nochmal 80€ jährlich gespart.

Für das Geld heize ich zwei Monate in der Übergangszeit.

 

Und bei der Anschaffung muss man ebenfalls die Systemkosten betrachten:

Gasanschluss - 2500€ gespart

Kamin - 1000€ gespart

Thermische Solaranlage (nur bei Gasheizung vorgeschrieben) - 3000€ gespart

 

Mehrtarifzähler ist m.E. für die WP nicht mehr zu empfehlen. Die Differenz zum Nachtstrom ist einfach zu gering geworden. Und die zusätzliche jährliche Zählergebühr muss sich mit der mickrigen Differenz erst einmal amortisieren. Außerdem kommen die Sperrzeiten hinzu.

 

Nun zur eigentlichen Frage: Aus meiner Sicht ist Innen- oder Außenaufstellung eine Frage der Optik und des Platzes. Wenn die Optik nicht stört und/oder kein Platz für das reine Innengerät ist, dann geht ein Splitgerät ohne Weiteres. Beim reinen Innengerät hingegen sind große Lüftungsgitter für Zu- und Abluft in der Wand. Diese können genauso störend sein wie eine Außeneinheit. Kommt also immer auf die jeweilige Situation an...

 

>Kein Schornsteinfeger -  nochmal 80€ jährlich gespart

Kann schon mal gar nicht stimmen, bei neuen Gasbrennwertgeräten kommt der Schornsteinfeger alle 3 Jahre, Kosten ca. € 50,-, umleget aufs Jahr also ca. 16,70

Ich hab hier mal einen neutralen Vergleich angehängt:

http://www.viessmann-community.com/viessmann/attachments/viessmann/qanda_anlagenbetreiber/3419/1/sca...

Da schneidet Gasbrennwert besser ab.

Das EEWärmeG lässt sich auch durch Ersatzmaßnahmen wie z.B.bessere Dämmung, also ohne Solaranlage erfüllen. Und nicht vergessen: Strom wird durch die Umlagen immer teurer.

Gruß

Heizing
Gruß
Heizing

Kommt auf den Zeitraum an, ab 18 Jahren ist die Wärmepumpe besser.

Danke für das Diagramm!

Hallo Mirko16V,

ich hab mir das nochmals angeschaut. Leider ist wohl im Diagramm in Fehler drin. Wenn du die Datentabelle anschaust, siehst du, dass innerhalb des 25-jährigen Betrachtungszeitraums keine Amortisation der Wärmepumpe gegeben ist.

Gruß

Heizing
Gruß
Heizing

Kein Wunder. Es sind in dieser Berechnung ja auch nicht die Systemkosten betrachtet. Da gehört aus meiner Sicht bei einem Neubau ein Kamin und ein Gasanschluss dazu. Dann bleiben von den angegebenen 5000€ für die Gasheizung gerade noch 1500€ übrig. Dafür bekommt man vermutlich einen Gasbrenner, aber definitiv keinen Kessel...

Glaube nie einer Statistik...

Schade

Selbst wenn du bei den Kosten im 25. Jahr € 5000,- abziehest, liegt Gas noch immer besser. Den Anschluss bekommt man meist auch für rund € 2000,- und der Kamin geht auch billiger, wenn man eine Abgasleitung und z.B. Skobifix nano verwendet.
Außerdem solltet ihr berücksichtigen, dass das Beispiel von einer jährlichen Steigerung der Brennstoffkosten um 4% ausgeht.

Das mag beim Strom halbwegs hinkommen, Gas wird z.Z. aber immer billiger.
Gruß
Heizing

Ich denke, es ist eine Philosophie Frage. Wenn sich jemand für eine WP entscheidet, dann aus bestimmten Gründen. Ebenso wie eine Entscheidung gegen Gas. Sei es aus "Angst" vor dem Brennstoff, oder der Abhängigkeit von Gaslieferungen. Klar, Strom kann auch ausfallen, aber da läuft keine Heizung mehr.
Ich jedenfalls bin sehr zufrieden mit meiner WP. Ca. 800€ Heizkosten für 170m^2 beheizte Fläche finde ich absolut in Ordnung. Daher würde ich auch niemand von einer WP abraten. (außer, ich verkaufe Gasheizungen :-)) )

Ich verdiene nicht am Verkauf von Gasheizungen 😉 , als Ingenieur verdient man sogar an der Wärmepumpe mehr, weil die Investitionskosten höher sind.

Ich gebe hier nur meine langjährigen Erfahrungen weiter und die sind mit Gasbrennwert am besten. Ich habe einfach schon zu viel schlecht laufende WP-Anlagen gesehen. (Wurden aber nicht von mir geplant 😉 )

Für ein abgelegenes und sehr gut gedämmtes Häuschen kann auch eine WP gut passen. Man sollte sich dann aber nicht in die Tasche lügen und klar sagen, dass diese im Winter größtenteils mit Kohlestrom läuft, da die Primärenergiefaktoren im Jahresdurchschnitt ermittelt werden und nicht den Lastgang berücksichtigen.

Gruß

Heizing

Gruß
Heizing